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Presse-Stelle:  Deutsche Wildtier Stiftung, D-22113 Hamburg
Rubrik:Naturschutz    Datum: 18.11.2003
"Arme Böden - reiche Landschaften"
Ergebnisse der Tagung zur Zukunft ertragsschwacher Böden in Greifswald
Hamburg, den 18.11.03: Die Tagung "Arme Böden - Reiche Landschaften" am 15. November 2003 der gemeinsamen Veranstalter Deutsche Wildtier Stiftung und Michael Succow Stiftung war ein großer Erfolg. Zusammen mit dem Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Professor Dr. Methling, dem Abteilungsleiter Dr. Rudolphi aus dem Landwirtschaftsministerium in Schwerin und dem Präsidenten des Bundesamtes für Naturschutz, Professor Dr. Vogtmann, diskutierten etwa 160 Fachleute aus Landwirtschaft und Umweltschutz Probleme der zukünftigen Landnutzung in Regionen mit ungünstigen natürliche Standortbedingungen.

"Natur und Mensch brauchen gerade in den Regionen mit Grenzertragsstandorten neue Perspektiven. Diese umzusetzen, verlangt eine partnerschaftliche Vorgehensweise von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Naturschutz. Die Stifter beider Stiftungen schaffen mit dieser Tagung ein Forum zum interdisziplinären Austausch", erläuterte Professor Michael Succow.

Die Landwirtschaft in Gebieten mit "armen" Böden gerät immer stärker unter ökonomischen Druck. Die Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung wäre jedoch mit verhängnisvollen Konsequenzen für die Natur und ihre Tier- und Pflanzenwelt verbunden, da der große Artenreichtum auf diesen Kulturlandschaften eng mit der jahrzehntelangen landwirtschaftlichen Nutzung verknüpft ist.

"Der Schutz von Natur und die Pflege von Landschaften sind daher gerade auf diesen Grenzstandorten auch eine große Chance für die Landwirte der Zukunft. Dies setzt jedoch voraus, dass sie sich nicht länger allein als Rohstoffproduzenten verstehen, sondern als "Manager natürlicher Ressourcen". Dazu gehören Böden und Bäume, Wildtiere und Pflanzen, Landschaften und Menschen." unterstrich Haymo G. Rethwisch, Stifter und Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung in seiner Begrüßung.

Auch der gegenwärtige Reformprozess der agrarpolitischen Rahmenbedingungen stand in Greifswald im Mittelpunkt der Diskussion. Es herrschte Einigkeit, dass vor allem eine gestärkte ländliche Entwicklungspolitik nötig sei, um den Grenzertragsregionen Zukunftsperspektiven zu geben. Die Agrar-umweltprogramme zur Honorierung von freiwilligen Leistungen der Landwirte für Naturschutz und Landschaftspflege sollten stärker ausgebaut werden. Da sich die EU zukünftig im Osten Deutschlands zu 85 % an der Finanzierung dieser Programme beteiligt, seien jetzt die Länder gefordert, ihre Kofinanzierung sicher zu stellen.

Dies betont auch Professor Dr. Methling, Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern: "Die Zahlung von Fördergeldern wird künftig nicht nur an die Einhaltung der guten fachlichen Praxis geknüpft. Vielmehr wird neben der Einhaltung bestimmter Grundanforderungen in den Bereichen Umweltschutz, Lebensmittelsicherheit, Tiergesundheit und Tierschutz - die so genannte Cross Compliance - auch der ökologische Zustand der landwirtschaftlichen Flächen eines Betriebes in die Prämienberechnung mit einfließen."

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Sven Holst
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