Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Am 04. Oktober 1983 trafen sich in Bonn, Männer und Frauen, denen auf Grund ihrer Tä-tigkeit in Politik, Verbänden, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft, der Wald besonders am Herzen lag. - Damals machte das "Waldsterben" Schlagzeilen. Forstleute und Waldbesitzer hatten die Öffentlichkeit mit Hinweisen auf Schäden in unseren Wäldern von bis dahin unbekannter Art und Ausmaß alarmiert. - Man beschloss daher die Stiftung Wald in Not zu gründen. Ein Gemeinschaftswerk zur Rettung des Waldes, das verbandsunabhängig und wissenschaftlich fundiert, private Unterstützung zur Erhaltung des Waldes in Deutschland mobilisieren sollte. Politische Verantwortliche und Öffentlichkeit gingen damals davon aus, dass die Waldschäden durch den sogenannten "Sauren Regen" verursacht würden. Zum Abbau der Ursache wurden daher Maßnahmen zur Entschwefelung von Großfeuerungsanlagen und zur Einführung von Katalysatoren zur Abgasreinigung in Kraftfahrzeugen ergriffen. Diese führten in den letzten 20 Jahren zu einer deutlichen Verbesserung der Luftqualität in Deutschland. Vor allem die Schwefeldioxydemissionen wurden wesentlich verringert. Nicht im gleichen Maße zurückgegangen ist die Stickstoff- und Ozonbelastung der Luft und die Säurebelastung der Waldböden. Eine Ursache ist, dass es bisher nicht gelungen ist, die Stickoxydeinträge, vor allem aus dem Kraftfahrzeugverkehr und der Landwirtschaft, deutlich zu verringern. Eine Entwarnung kann daher für den Wald nicht gegeben werden. Dies machen die aktuellen Ergebnisse der nun seit über 20 Jahren durchgeführten, jährlichen Waldzustandserhebungen deutlich. Auf 21% der Waldfläche weisen die Bäume deutliche Nadel- bzw. Blattverluste auf. Die Schäden an unseren wichtigsten heimischen Laubbaumarten, Buche und Eiche, liegen deutlich höher als vor 20 Jahren. Vor allem die Veränderungen in den Waldböden hat zu einer Instabilität des Waldökosystems geführt. Gefahr droht den Wäldern auch durch sich abzeichnende Klimaänderungen, die eine Instabilität des Ökosystems noch verstärken können. 2. Folgerungen: 20 Jahre nach ihrer Gründung hat die Zielsetzung und Aufgabenstellung der Stiftung Wald in Not weiterhin große Aktualität, auch wenn der Begriff "Waldsterben" aus den Schlagzeilen verschwunden ist. Die Waldböden sind versauert und der Wald leidet weiter. Die Stiftung Wald in Not hält daher auch zukünftig weitere Maßnahmen und neue Zielsetzungen zur Erhaltung und Mehrung unserer Wälder dringend für erforderlich. Die Schadstoffeinträge in das Ökosystem Wald müssen weiter verringert werden; dies gilt vor allem für Stickstoff. Zur weiteren Emissionsminderung und zum Schutz des Klimas ist die Fortführung von Maßnahmen zur Einsparung und rationelleren Nutzung von Energie sowie der Förderung des sinnvoll Einsatzes erneuerbarer Energiequellen - vor allem der Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes Holz - notwendig. Die Nutzung von Holz aus intakten und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern trägt zum Klimaschutz bei. Wälder sind CO2 - Senken, weil sie Kohlenstoff speichern und Sauerstoff abgeben. Eine Mehrung der Waldfläche vergrößert den Kohlenstoff-Speicher Wald. Notwendig ist die Fortführung von Maßnahmen zur Stabilisierung unserer Wälder, durch Waldumbau und naturnahe Bewirtschaftung, mit dem Ziel den Risiken für die Waldökosysteme durch mögliche Umwelt- und Klimaveränderungen zu begegnen. Dies ist Vorraussetzung für eine langfristigen Sicherung der verschiedenen Funktionen des Waldes. Die Stiftung Wald in Not fordert alle auf, sich an dieser "Zukunftsinvestition" zu beteiligen. Unterstützen sie die Stiftung bei ihrer Arbeit!
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |