Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Stiftung Wald in Not, D-53175 Bonn
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 02.10.2003
"Erfurter Erklärung" zum 20. Gründungstag der Stiftung Wald in Not!
Keine Entwarnung für den Wald! Stickstoff- und Ozonbelastung der Luft gefährden das Waldökosytem.
1. Vorbemerkungen:

Am 04. Oktober 1983 trafen sich in Bonn, Männer und Frauen, denen auf Grund ihrer Tä-tigkeit in Politik, Verbänden, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft, der Wald besonders am Herzen lag. - Damals machte das "Waldsterben" Schlagzeilen. Forstleute und Waldbesitzer hatten die Öffentlichkeit mit Hinweisen auf Schäden in unseren Wäldern von bis dahin unbekannter Art und Ausmaß alarmiert. - Man beschloss daher die Stiftung Wald in Not zu gründen. Ein Gemeinschaftswerk zur Rettung des Waldes, das verbandsunabhängig und wissenschaftlich fundiert, private Unterstützung zur Erhaltung des Waldes in Deutschland mobilisieren sollte.

Politische Verantwortliche und Öffentlichkeit gingen damals davon aus, dass die Waldschäden durch den sogenannten "Sauren Regen" verursacht würden. Zum Abbau der Ursache wurden daher Maßnahmen zur Entschwefelung von Großfeuerungsanlagen und zur Einführung von Katalysatoren zur Abgasreinigung in Kraftfahrzeugen ergriffen. Diese führten in den letzten 20 Jahren zu einer deutlichen Verbesserung der Luftqualität in Deutschland. Vor allem die Schwefeldioxydemissionen wurden wesentlich verringert.

Nicht im gleichen Maße zurückgegangen ist die Stickstoff- und Ozonbelastung der Luft und die Säurebelastung der Waldböden. Eine Ursache ist, dass es bisher nicht gelungen ist, die Stickoxydeinträge, vor allem aus dem Kraftfahrzeugverkehr und der Landwirtschaft, deutlich zu verringern.

Eine Entwarnung kann daher für den Wald nicht gegeben werden. Dies machen die aktuellen Ergebnisse der nun seit über 20 Jahren durchgeführten, jährlichen Waldzustandserhebungen deutlich. Auf 21% der Waldfläche weisen die Bäume deutliche Nadel- bzw. Blattverluste auf. Die Schäden an unseren wichtigsten heimischen Laubbaumarten, Buche und Eiche, liegen deutlich höher als vor 20 Jahren.

Vor allem die Veränderungen in den Waldböden hat zu einer Instabilität des Waldökosystems geführt.

Gefahr droht den Wäldern auch durch sich abzeichnende Klimaänderungen, die eine Instabilität des Ökosystems noch verstärken können.

2. Folgerungen:

20 Jahre nach ihrer Gründung hat die Zielsetzung und Aufgabenstellung der Stiftung Wald in Not weiterhin große Aktualität, auch wenn der Begriff "Waldsterben" aus den Schlagzeilen verschwunden ist. Die Waldböden sind versauert und der Wald leidet weiter.
Die Stiftung Wald in Not hält daher auch zukünftig weitere Maßnahmen und neue Zielsetzungen zur Erhaltung und Mehrung unserer Wälder dringend für erforderlich.

Die Schadstoffeinträge in das Ökosystem Wald müssen weiter verringert werden; dies gilt vor allem für Stickstoff.

Zur weiteren Emissionsminderung und zum Schutz des Klimas ist die Fortführung von Maßnahmen zur Einsparung und rationelleren Nutzung von Energie sowie der Förderung des sinnvoll Einsatzes erneuerbarer Energiequellen - vor allem der Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes Holz - notwendig.
Die Nutzung von Holz aus intakten und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern trägt zum Klimaschutz bei. Wälder sind CO2 - Senken, weil sie Kohlenstoff speichern und Sauerstoff abgeben.

Eine Mehrung der Waldfläche vergrößert den Kohlenstoff-Speicher Wald.

Notwendig ist die Fortführung von Maßnahmen zur Stabilisierung unserer Wälder, durch Waldumbau und naturnahe Bewirtschaftung, mit dem Ziel den Risiken für die Waldökosysteme durch mögliche Umwelt- und Klimaveränderungen zu begegnen. Dies ist Vorraussetzung für eine langfristigen Sicherung der verschiedenen Funktionen des Waldes.

Die Stiftung Wald in Not fordert alle auf, sich an dieser "Zukunftsinvestition" zu beteiligen. Unterstützen sie die Stiftung bei ihrer Arbeit!


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.08.2025
Sauber sog i - jetzt wird um den Titel gekämpft! Schafft "Müllbertshofen" es, den Pokal der Münchner Müllmeisterschaft - vom 13. bis 15. September 2025 - zu verteidigen?


Einstellung des ECO-Newsletters Am 19. August wird der letzte ECO-Newsletter an die AbonnentInnen verschickt


18.08.2025
Kaum Platz für Busse: Abfrage der Deutschen Umwelthilfe offenbart dringenden Nachholbedarf bei Busspuren in Großstädten

Moor-PV: Chance für Klimaschutz, Energiewende und Landwirtschaft Orientierungshilfe für landwirtschaftliche Betriebe veröffentlicht


17.08.2025
Reichling gegen neue Erdgas-Förderung BUND Naturschutz organisiert große Kundgebung direkt am Bohrplatz.


15.08.2025
Deutsche Umwelthilfe zum UN-Abkommen gegen Plastikmüll: "Rückschlag im Kampf gegen wachsende Müllberge"

Plastikkrise ungelöst: UN-Verhandlungen scheitern an Blockadehaltung einzelner Staaten UN-Mitgliedstaaten können sich auf keinen Vertragstext gegen Plastikverschmutzung einigen


Bundesregierung muss zu Klima-Verfassungsbeschwerden Stellung nehmen Klagen für ausreichenden Klimaschutz nehmen wichtige Hürde


Wasserampel als hilfreiche Orientierung bei der Wassernutzung Gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden veröffentlicht das Hessische Landwirtschafts- und Umweltministerium den Leitfaden Wasserampel

ÖDP kritisiert Reiches Energie-Pläne Naturschutzpartei: Nicht den gleichen Fehler von Peter Altmaier wiederholen, das kostet Arbeitsplätze und den Verlust von Spitztechnologie.


14.08.2025
Welt-Pferdetag am 20. August Tierschutzbund fordert verbesserten Schutz von Pferden


Hitzewelle gefährdet Leben Initiative "Grün in die Stadt" fordert: mehr Stadtgrün und die Umsetzung der 3-30-300-Regel


Messstationen melden deutschlandweit extrem hohe Ozonbelastung Deutsche Umwelthilfe fordert Maßnahmen gegen Vorläuferstoffe aus Verkehr und industrieller Tierhaltung

Kenvue fördert Produkttransparenz: Adaption des EcoBeautyScore durch Neutrogena® in Deutschland Mit der Einführung des neuen Ratings will Kenvue Menschen dabei unterstützen, nachhaltigere Gewohnheiten anzunehmen


Kein Skandal scheint groß genug: Es geht immer noch dreister ÖDP kritisiert Rheinwasser-Umleitung in NRW-Braunkohlegruben: Gesundheitsgefahr durch PFAS.


13.08.2025
100-Tage-Bilanz der Merz-Regierung Transparency Deutschland fordert Kurskorrektur

Hoyerswerda: Energiestruktur im Wandel Die Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE) zeichnet die Stadt Hoyerswerda als Energie-Kommune des Monats August 2025 aus.


ÖDP kritisiert "Rolle rückwärts beim Umweltschutz" Bio-Bauer Billmann warnt: "Entbürokratisierung, aber nicht so!"


Flexible Energie fürs Haus: SunLit Solar macht erstmals E-Autos zur Stromquelle für steckerfertige Speichersysteme Neue Vehicle-to-Load-to-Home-Funktion des SunLit EV3600 ermöglicht AC-seitige Beladung von Balkonkraftwerkspeichern über Elektrofahrzeuge


11.08.2025
Die richtige Gesichtspflege in den heißen Sommermonaten Hohe Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung stellen eine besondere Belastung für die Gesichtshaut dar.