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Die Krankheit wird durch direkten Kontakt der Tiere untereinander aber auch durch andere Überträger wie den Menschen, Wildvögel, Transportmittel, etc. übertragen. Eine Epidemie kann in kurzer Zeit bis zu 90 Prozent des Bestandes ausrotten. Nach dem Ausbruch der Geflügelpest wurden am vergangenen Wochenende 13 betroffene Betriebe in den Niederlanden geschlossen, hunderttausende Tiere werden getötet. Aufgrund der errichteten Sperrbezirke und des von den Behörden verhängten Exportstopps müssen allerdings darüber hinaus auch schätzungsweise bis zu 500.000 Eintagsküken täglich sinnlos getötet werden. "Zynisch könnte man jetzt behaupten, dass diesen Tieren durch ihren frühen Tod weiteres Leid in der Massentierhaltung erspart bleibt", meint Sven Garber, stellvertretender Vorsitzender des VgtM. Angesichts dieser Zahlen werde aber wieder einmal die Fragwürdigkeit der heute üblichen Form der Erzeugung tierischer Lebensmittel in den Blickpunkt gerückt. Der VgtM stellt heraus, dass ein Geflügelpestvirus in der heutigen Form der fabrikartigen Haltung von Nutztieren ideale Verbreitungsbedingungen vorfindet: Ballungszentren der industriellen Tier"produktion" mit ihren hohen Einzeltierbeständen begünstigen eine schnelle Verbreitung und bedingen im Ernstfall millionenfache Massentötungen. Durch Maßnahmen wie sofortige Handels- und Transportverbote ist nach Ansicht von Sabine Zentis, Mitglied des VgtM-Arbeitskreises Tierseuchenpolitik, alles Nötige unternommen worden, um eine Verbreitung des Virus in andere europäische Länder auf diesem Wege zu verhindern. In Deutschland wurden vorsorglich mehrere hundert Mastbetriebe in verschiedenen Bundesländern gesperrt. "Es liegt auf der Hand, dass die alltäglichen Geflügeltransporte quer durch Europa ideale Wege zur Einschleppung und Verbreitung von Tierseuchen darstellen", so Zentis weiter. Es sei allerdings sehr traurig, dass erst bei Ausbruch einer Seuche das schier unglaubliche Ausmaß der Massentransporte in das Blickfeld der Öffentlichkeit gelange. Der niederländischen Geflügelindustrie entstehen durch den Ausbruch der Geflügelpest Kosten in Höhe von schätzungsweise 1,4 Milliarden Euro pro Woche. Es stellt sich nach Ansicht des VgtM die Frage, ob dieses Geld nicht sinnvoller zur Impfung gefährdeter Geflügelbestände im Umkreis um den Seuchenbezirk verwendet werden sollte. "Italien hat in den letzten Jahren auf dem Gebiet der Impfung gegen die Aviäre Influenza bemerkenswerte Fortschritte erzielt, hierauf sollte unbedingt aufgebaut werden", fordern Zentis und Garber. Außerdem fordert der VgtM zur Verhinderung weiterer verhinderbarer Massentötungen die strenge Einhaltung der Seuchenhygiene, breit angelegte Impfungen, sowie weitreichende Transportbeschränkungen. Heikendorf, 07.03.2003 Für Rückfragen: Kathrin Oberbeck, Dipl.-Ing. agr.
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