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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Land und Gartenbau    Datum: 26.11.2002
Öko-Wald zwischen Lech und Donau
Seit elf Jahren setzt der Revierleiter von Oberndorf bereits auf eine naturgemäße Waldwirtschaft. Jetzt wird sein Wald offiziell als Öko-Wald anerkannt:

Im Oktober wurde der Verwaltung das Naturland Zertifikat zur Ökologischen Waldnutzung überreicht. Mit der 565 Hektar umfassenden Fläche erhöht sich der von Naturland zertifizierte Öko-Wald auf 52.933 Hektar. Wo der Lech in die Donau mündet, liegt das 565 ha große Waldrevier Oberndorf des Zweckverbands "Wasserversorgung fränkischer Wirtschaftsraum". Ein Mischwald aus Esche (25 %), Fichte (25 Bergahorn (15 %), Pappel (10 %) und Buche (7 %) breitet sich in den Flussniederungen aus. Wo einst riesige Auwälder wuchsen, gibt es heute durch die Kanalisierung der Flüsse typische Auwälder nur noch in Relikten. Im vergangenen Jahrhundert wurde das natürliche Waldbild darüber hinaus stellenweise stark verändert, weil schnellwachsende Fichten gepflanzt wurden.

Wasserschutz durch Verzicht auf Chemie
Das Waldrevier hat große Bedeutung als Wassereinzugsgebiet. Wasserschutz stand deshalb im Vordergrund, als vor elf Jahren durch den amtierenden Revierleiter eine naturgemäße Waldwirtschaft mit Verzicht auf Kahlschlag und Chemieeinsatz eingeführt wurde. Die große Aufgabe in dem 565 Hektar Waldrevier ist der Umbau der Nadelholzbestände zu naturnahen, vielfältigen und strukturreichen Wäldern.

Wertvolle Einzelstämme
Die möglichst bestandes und bodenschonende Waldpflege wird umgesetzt, indem nicht mehr ganze Flächen kahl geschlagen, sondern nur noch gezielt Einzelstämme aus dem Wald geholt werden. So wird besonders wertvolles Holz geerntet, das jetzt nach erfolgreich abgeschlossener Zertifizierung mit dem Naturland Zeichen vermarktet werden kann.

Vielfältige Waldbiotope
Reich strukturierte Mischwälder werden geschaffen, indem zusätzliche standortgemäße Baumarten wie Eiche, Obsthölzer und Elsbeere in dem Waldrevier von Oberndorf wachsen dürfen. Die Tier- und Pflanzenwelt profitiert von der Ökologischen Waldnutzung. Im Öko-Wald wird neuer Lebensraum durch Biotopholz geschaffen, Tümpel Bäche.
Altwasserrinnen und Trockenbiotope werden erhalten oder wieder hergestellt. Auch der Biber, der in dieser Region lange als ausgestorben galt, hat sich Lebensräume zurückerobert, die jetzt gezielt gepflegt werden.

Naturland zertifiziert 52.933 Hektar Wald
Naturland zertifiziert in Deutschland jetzt insgesamt 52.933 Hektar Kommunalund Privatwälder. Die Richtlinien dazu hat Naturland, der zweitgrößte Ökoverband in Deutschland, zusammen mit den Umweltverbänden BUND, Robin Wood und Greenpeace entwickelt. Naturland Geschäftsführer Gerald A. Herrmann: "Der zukunftsfähige und kostengünstige Schutz ihrer Trinkwasservorräte durch Ökologische Waldnutzung ist für immer mehr Kommunen ausschlaggebend, wenn sie über die Nutzung ihrer Waldflächen nachdenken.

Quelle: www.naturland.de




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