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Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-14193 Berlin
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 08.08.2002
Hochwassergefahren am Rhein bannen
Schäden vermeiden durch vorbeugendes und besonnenes Handeln
Gewitterstürme, Dauerregen, Schneeschmelzen - auch in Deutschland treten in jedem Jahr Flüsse über die Ufer. Das führt teilweise zu großen Hochwasserschäden. Im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) analysierte die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) erstmals für den gesamten Rhein die Hochwassergefahren und ihre mögliche Reduzierung. Mit dem "Atlas der Überschwemmungsgefährdung und möglichen Schäden durch Extremhochwasser am Rhein" und der Broschüre "Hochwasservorsorge - Maßnahmen und ihre Wirksamkeit" liegen nun zwei neue Veröffentlichungen vor. Sie geben konkrete Hinweise, wo Hochwassergefahren am Rhein bestehen und zeigen Möglichkeiten auf, wie oft schon einfache, vorsorgende Maßnahmen Hochwasserschäden vermindern können. Das Projekt wurde gefördert durch das Bundesumweltministerium (BMU), die Rhein-Anrainerstaaten sowie aus Mitteln der INTERREG - Rhein-Maas - Aktivitäten (IRMA).

Der Atlas stellt für verschiedene Überflutungshöhen das Schadenspotenzial für Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe sowie in Siedlungsgebieten dar. Die möglichen Schadenssummen für die einzelnen Rheinabschnitte liegen teilweise in Milliardenhöhe. Somit ergibt sich auch aus rein ökonomischen Gründen dringender Handlungsbedarf. Konkrete Handlungsmöglichkeiten nennt die reich illustrierte Broschüre. Das Spektrum reicht hier von mobilen Barrieren zum Schutz der eigenen Wohnung bis hin zu Hinweisen für Anforderungen an die kommunale Flächenbewirtschaftung.

Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen das Konzept der Bundesregierung für eine nachhaltige und ökologische Hochwasservorsorge. Diese ist nur dann wirksam, wenn sie als Kombination abgestimmter Maßnahmen zur Flächen-, Bau- und Verhaltensvorsorge auf den verschiedenen Verwaltungsebenen verstanden wird. Denn: Gefahren durch Hochwasser werden immer bestehen. Überall, wo es überschwemmungsgefährdete Gebiete gibt, wie zum Beispiel hinter Deichen, muss sich jeder der bestehenden Gefahr stets bewusst sein. Das betrifft sowohl die Einzelnen als auch die Kommunen. Mit gezielter Flächenbewirtschaftung kann das Schadenspotenzial erheblich gesenkt werden. Das Gebot der Versorge verlangt aber auch die Aufklärung der Bevölkerung. Regelmäßiges Trainieren von lebensrettendem Verhalten im Katastrophenfall, sowie zum Mindern von Umweltschäden und Verlusten ist unbedingt erforderlich.

Berlin, den 08.08.2002

Der "Atlas der Überschwemmungsgefährdung und möglichen Schäden durch Extremhochwasser am Rhein" ist als CD-ROM zum Preis von 10 Euro bei der Internationalen Kommission zum Schutze des Rheins (IKSR ), Postfach 200 253; 56002 Koblenz erhältlich. Die Broschüre "Hochwasservorsorge - Maßnahmen und ihre Wirksamkeit" gibt es dort kostenlos. Auf der Internetseite http://www.iksr.org gibt es sie zum Herunterladen. Weitere Informationen bei Frau Dr. Anne Schulte-Wülwer-Leidig, IKSR, Telefon: 0261/ 12 4 95.



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