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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Soziales u. Gesellschaft    Datum: 23.11.2001
Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz zügig umsetzen
Zur Eröffnung des Deutschen Arbeitgebertages 2001 erklärt Irmingard
Schewe-Gerigk, frauenpolitische Sprecherin:

Bündnis 90/Die Grünen erwarten vom Verband der Deutschen Arbeitgeber,
die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wirtschaft schneller
und entschiedener voran zu treiben. Allein mit einer Broschüre ist es
nicht getan. Der Verband der deutschen Arbeitgeber muss kleinere und
mittlere Betriebe mit geeigneten Konzepten Beratung und Unterstützung
anbieten. Dieses Vorgehen haben die Unternehmerverbände der
Bundesregierung in der Vereinbarung vom Juli diesen Jahres zugesagt.

Trotz vollmundiger Versprechen der Unternehmen ist die
Gleichberechtigung von Frauen und Männern heute noch immer nicht
ausreichend umgesetzt. Dies gilt vor allem für Führungspositionen.
Die betriebliche Frauenförderung darf sich nicht nur auf einzelne
ausgesuchte Betriebe beschränken. Alle Betriebe in Deutschland müssen
ein wirtschaftliches Interesse daran haben, die vorhandenen
Potenziale und die Innovationskraft von Frauen zu nutzen. Deshalb
müssen differenzierte, auf den jeweiligen Betrieb zugeschnittene
Konzepte erarbeitet werden, die die Benachteiligung von Frauen in
Aus- und Weiterbildung, bei Einstellung und Aufstiegsförderung sowie
insbesondere bei der Entlohnung abbauen. Auch bei der Vereinbarkeit
von Familie und Beruf müssen durch flexiblere Arbeitsmodelle und den
Ausbau der Kinderbetreuung Müttern wie Vätern deutlich mehr Chancen
eröffnet werden.

Deutschland bildet bei einem Anteil von 3,5 % Frauen in den
Toppositionen der Wirtschaft im Vergleich mit den europäischen
Nachbarstaaten das Schlusslicht. Dabei hatten wir noch nie eine so
gut ausgebildete Frauengeneration: 55% haben die Hochschulreife, der
Anteil der Studentinnen liegt bei 52% und Frauen haben im
Durchschnitt die besseren Noten. Dieser positive Trend spiegelt sich
bis heute im Berufsleben nicht genügend wider. Es besteht erheblicher
Nachholbedarf. Bündnis 90/Die Grünen fordern weiterhin per
gesetzlicher Regelung die Unternehmen zu einer stärkeren
Frauenförderung zu motivieren.



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