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Presse-Stelle:  BUND Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V., D-10179 Berlin
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 28.10.2001
BUND: Deutschland muss Motor beim Klimaschutz bleiben
Berlin, 28.10.01: Zum Start der morgen in Marrakesch beginnenden
internationalen Klimaverhandlungen (COP 7) fordert der Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) die Bundesregierung auf, Vorreiter beim
weltweiten Klimaschutz zu bleiben und sich geschlossen für eine deutliche
nationale und globale Minderung der klimaschädlichen Treibhausgase
einzusetzen. Die Bundesregierung müsse sich in Marrakesch verpflichten,
keine der auf der Vorgängerkonferenz im Juli in Bonn vereinbarten
Schlupflöcher bei den Reduzierungszielen für Klimagase zu nutzen. Sie müsse
auch daran festhalten, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2020 um 40 Prozent
gegenüber 1990 zu verringern. Nur so könne Deutschland weiterhin Motor beim
globalen Klimaschutz bleiben.

Dr. Gerhard Timm, Bundesgeschäftsführer des BUND: "Das Ergebnis des letzten
Weltklimagipfels von Bonn war ein fauler Kompromiss, aber immerhin ist ein
Anfang gemacht worden. Jetzt geht es darum, international den Schutz der
Erdatmosphäre zügig voranzubringen und die Ratifizierung des
Kioto-Protokolls durchzusetzen. Neue Zugeständnisse wie eine stärkere
Anrechnung von Wäldern beim Klimaschutz - wie das Russland fordert - darf es
in Marrakesch auf keinen Fall geben."

Die Kontrollinstrumente beim globalen Klimaschutz - in Marrakesch Gegenstand
der Verhandlungen - müssen nach Ansicht des BUND so ausgestaltet werden,
dass Verstöße gegen das internationale Schutzabkommen aufgedeckt und mit
wirksamen Sanktionen geahndet werden könnten.

Die bisherige deutsche Klimaschutzpolitik sieht der BUND derzeit stark
gefährdet, da Bundesumweltminister Trittin die Unterstützung der übrigen
Regierung fehle. So habe kürzlich Wirtschaftsminister Müller für ein
Aufgeben der nationalen Klimaziele plädiert und Verkehrsminister Bodewig ein
Ausbauprogramm für Autobahnen angekündigt.

Timm: "Für einen wirksamen Klimaschutz auf nationaler Ebene muss die
Bundesregierung gemeinsam an einem Strang ziehen. Es ist ein Unding, wenn
Wirtschaftsminister Müller fordert, die deutschen Klimaschutzziele
aufzugeben und so dem Umweltminister in den Rücken fällt. Unser nationales
Ziel bis 2020 muss bleiben: Die Verringerung der Treibhausgase um 40
Prozent."

Weitere Informationen: In Marrakesch: Kate Hampton, Klimaexpertin von
Friends of the Earth / mobil: 0044-7748967323,

Ein Hintergrundpapier zu COP7 erhalten Sie unter www.bund.net/themen oder
bei: Daniel Mittler, BUND-Referent für internationale Umweltpolitik / Tel:
030-27586-468, BUND-Pressestelle / Rüdiger Rosenthal, Tel: 030-27586-425,
Fax: -449; mobil: 0171-8311051, eMail: presse@bund.net; Pressearchiv im
Internet: www.bund.net/aktuell



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