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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Land und Gartenbau    Datum: 17.10.2001
Käfig bleibt Käfig
Anlässlich des Besuchs eines Pilotprojekts "Ausgestaltete
Legehennenkäfige" erklärt Ulrike Höfken, tierschutzpolitische
Sprecherin: Auch die sogenannten ausgestalteten Käfige widersprechen dem Tierschutz und bieten daher keine Alternative zur
Boden- und Freilandhaltung von Legehennen.

Ausgestaltete Käfige unterscheiden sich von herkömmlichen
Käfigbatterien lediglich darin, dass den Hühnern minimal mehr Platz,
eine Sitzstange und ein Nest zur Eiablage zur Verfügung stehen.
Artgerechtes Verhalten ist auf einer Fläche von 750 cm² pro Huhn
unmöglich - braucht doch ein Huhn laut Urteil des
Bundesverfassungsgericht schon zum Stehen bereits 690 cm². Eine
Sitzstange, die aufgrund der Käfighöhe von nur 40 cm knapp über dem
Boden angebracht werden muss, kann keine Verbesserung bringen: Eine
Rückzugsmöglichkeit ist damit ebenso wenig gegeben wie die Möglichkeit
zu flattern oder zu fliegen. Es ist richtig, dass Renate Künast mit
ihrem Verordnungsentwurf auch die ausgestalteten Käfige in Deutschland
verbietet. Wir fordern die Bundesländer nachdrücklich auf, die
tierschutzwidrige Käfighaltung nicht über die Hintertür der
ausgestalteten Käfige wieder einzuführen.

In einer Meinungsumfrage, die das Forsa-Institut im Auftrag des
Verbraucherministeriums im September durchführte, sprachen sich 91%
der Befragten für ein gesetzliches Verbot der Käfighaltung aus. Nur
13% hielten es für richtig, die Käfighaltung nicht vollständig zu
verbieten, sondern ausgestaltete Käfige weiterhin zuzulassen.

Mit dem Verbot von herkömmlichen und ausgestalteten Käfigen wird
Deutschland eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen. Jetzt auf Boden-
und Freilandhaltung umzusteigen, bedeutet einen Wettbewerbsvorteil
Deutschlands für die Erzeugung von Eiern aus artgerechter Tierhaltung.
Die Bundesresregierung wird die Umstellung auf Boden- und
Freilandhaltung durch Absatz- und Investitionsförderung unterstützen.

Weitere Informationen:
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
11011 Berlin
T: 030 / 227-5 72 12
F: 030 / 227-5 69 62
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