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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Soziales u. Gesellschaft    Datum: 19.09.2001
Internationaler Konsens notwendig
Anlässlich der Medienberichte über die ersten
Klonexperimente chinesischer Wissenschaftler erklärt Andrea
Fischer, Leiterin der Arbeitsgruppe Gentechnik:

Wir lehnen Klonversuche mit menschlichen Zellen ab. Die
Berichte aus China, wonach es Wissenschaftlern gelungen ist,
Zellen eines Menschen zu klonen, sind erschreckend und
empörend zugleich. Für den Versuch haben Forscher den Kern
der Hautzelle eines siebenjährigen Jungen in die entkernte
Eizelle eines Kaninchens eingeplanzt. Offensichtlich sind
diese Versuche mittlerweile bereits bis zu 100 mal
erfolgreich durchgeführt worden.

Die Risiken einer solchen Vermischung von menschlichem und
tierischem Genmaterial sind unabsehbar. Die Heilung von
Krankheiten rechtfertigt nicht jedes ethisch fragwürdige
Vorgehen. Der chinesische Fall zeigt, wie wichtig es sein
wird, internationale ethische und rechtliche Standards zu
definieren. Die Initiative von Außenminister Joschka Fischer
zusammen mit Frankreich zu einem Verbot des reproduktiven
Klonens zu kommen, ist ein notwendiger Schritt dahin.

Aber auch jenseits der Normierung durch das Völkerrecht sind
internationale Vereinbarungen möglich, zum Beispiel, indem
sich die Wissenschaftler untereinander auf Standards und
Ausschlusskriterien für Forschungsvorhaben verständigen.
Gerade die Wissenschaft hat hier eine eigene Verantwortung
für die Einhaltung ethischer Normen.


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