![]() Klonexperimente chinesischer Wissenschaftler erklärt Andrea Fischer, Leiterin der Arbeitsgruppe Gentechnik: Wir lehnen Klonversuche mit menschlichen Zellen ab. Die Berichte aus China, wonach es Wissenschaftlern gelungen ist, Zellen eines Menschen zu klonen, sind erschreckend und empörend zugleich. Für den Versuch haben Forscher den Kern der Hautzelle eines siebenjährigen Jungen in die entkernte Eizelle eines Kaninchens eingeplanzt. Offensichtlich sind diese Versuche mittlerweile bereits bis zu 100 mal erfolgreich durchgeführt worden. Die Risiken einer solchen Vermischung von menschlichem und tierischem Genmaterial sind unabsehbar. Die Heilung von Krankheiten rechtfertigt nicht jedes ethisch fragwürdige Vorgehen. Der chinesische Fall zeigt, wie wichtig es sein wird, internationale ethische und rechtliche Standards zu definieren. Die Initiative von Außenminister Joschka Fischer zusammen mit Frankreich zu einem Verbot des reproduktiven Klonens zu kommen, ist ein notwendiger Schritt dahin. Aber auch jenseits der Normierung durch das Völkerrecht sind internationale Vereinbarungen möglich, zum Beispiel, indem sich die Wissenschaftler untereinander auf Standards und Ausschlusskriterien für Forschungsvorhaben verständigen. Gerade die Wissenschaft hat hier eine eigene Verantwortung für die Einhaltung ethischer Normen.
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