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![]() Als Blickfänger dienen meistens idyllische Bilder fernab der Realität. Die Abbildung 1 stammt vom Sommer 2000. Ein Schwein wurde zum Fototermin vor ein blühendes Rapsfeld gestellt. Wer schaut angesichts so viel vorgetäuschten Schweineglücks noch genauer auf das Bildchen daneben, das andeutungsweise zeigt, wie Sauen und Ferkel wirklich leben müssen? Unbedarfte Betrachter erkennen scheinbar zufrieden saugende Ferkel. Von der Sau ist kaum etwas zu sehen, auch nicht das Gestell, in das sie eingepfercht dahinvegetieren muß. Und damit auch ja niemand merkt, daß kein Stroh vorhanden ist, wird der Blick dann auf billige Fleischangebote gelenkt. Das grenzt schon fast an Betrug. Auch durch den Text werden Wunschvorstellungen des Lesers angesprochen. Da ist z. B. von "hellen Ställen mit gesundem Klima" die Rede. Wie wenig Licht die Tiere bekommen, erleben wir immer wieder bei Stallbesichtigungen. Die durch die Spaltenböden in die Schweinelungen gelangenden Schadgase, allen voran das übel stinkende, sehr aggressive Ammoniak, schädigt die Atemwege und Lungen derart, daß permanente Infektionsgefahr besteht. Bis zu 40 % der Schweinelungen dürfen aufgrund infektiöser Vorschädigungen nicht mehr verarbeitet werden! Aber die Fleischqualität ist "Extra-Klasse"! Glauben Sie das? Wieviel mehr Platz das Markenfleisch-Programm der CMA für Schweine vorschreibt, wird ebenso verschwiegen wie die Fläche pro Tier. Wir verraten es hier: Die Schweinehaltungsverordnung verlangt für Schweine zwischen 85kg und 110 kg nur 0,65 m², also für drei Tiere nur zwei Quadratmeter. Schweine, die in Markenfleischprogrammen gemästet werden, bekommen 0,85 m² zugestanden. Das sind zwar 30% mehr, aber immer noch deutlich weniger als ein Quadratmeter je Schwein und noch weitaus weniger, als Freilandschweine haben. Übrigens: Wieviel wiegen Sie, liebe Leserin und Leser? Welcher Lebensraum stünde Ihnen demnach zu? Rechnen Sie dies doch bitte einmal aus! Trotz vorangegangener Proteste wird auch im Sommer 2001 noch weiter gelogen. Die Dreistigkeit, mit der die Verbraucher getäuscht werden, hat sogar noch zugenommen: Auf das andeutungsweise realistische Mini-Foto als Feigenblatt wird mittlerweile sogar verzichtet. Der Text wurde nach den Skandalen um BSE und MKS ganz auf das gestiegene Gesundheitsbewußtsein der Verbraucher ausgerichtet. Nichts erfährt der Leser über die weiterhin ganz schrecklichen Lebensbedingungen der Schweine. Es wird zwar aufgezählt, was dem Futter nicht zugegeben wird, nicht aber das, was sonst noch drin war und ist (reichlich Kupfer) oder inzwischen Eingang in die Fütterung gefunden hat (sogenannte Probiotika, die in der Regel gentechnisch produziert werden). Wollen Sie sich wirklich dies alles bieten lassen und bereitwillig schlucken? Aktion: Schreiben Sie bitte an die beteiligten Firmen und sagen Sie ihnen deutlich Ihre Meinung: Gutfleisch, c/o FG Frischwaren GmbH Alte Heerstr. 17, 49124 Georgsmarienhütte, 05401-4807-0 Marktkauf, c/o Firma AVA AG - Allgemeine Handelsgesellschaft der Verbraucher AG Fuggerstr. 11, 33689 Bielefeld, 05205-94-01 Firma Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH, Koblenzer Str. 148, 53177 Bonn, 0228-847-0 Eckard Wendt, Vorsitzender
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