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![]() fordert eine effektive LKW-Maut auf Fernstraßen. Die Maut müsse pünktlich zum 1.1.2003 eingeführt werden, eine wirksame Höhe von mindestens 25 Pfennig pro Kilometer betragen und auch für Bundesstraßen gelten. In Kombination mit einer Investitionsoffensive für den Schienengüterverkehr könne die LKW-Maut wesentlich dazu beitragen, unnötige Transporte zu reduzieren und Güter auf die Schiene zu verlagern. Tilmann Heuser, Verkehrsexperte des BUND: "Nur wenn die Maut zu einer tatsächlichen Kostenbelastung für LKW-Transporte führt, werden die Straßentransporte zurückgehen und mehr Güter auf der Schiene rollen. Kompensationszahlungen für deutsche LKW sind deshalb kontraproduktiv. Die Maut muss außerdem auch auf Bundesstraßen gelten, sonst ist eine massive Verlagerung des LKW-Verkehrs auf Ausweich- und Abkürzungsstrecken mitten durch Ortschaften zu befürchten." Bei der heutigen Anhörung der Verbände zum Autobahnmautgesetz im Bundesverkehrsministerium wies der BUND in seiner Stellungnahme darauf hin, dass der LKW-Verkehr nur einen Bruchteil seiner anteiligen Kosten für Bau und Instandhaltung der Straßen zahle, die Güterbahn dagegen ihre Schieneninfrastruktur selbst finanzieren müsse. Außerdem verursache der Straßengüterverkehr nach Schätzungen der Wirtschaftsinstitute IWW und Infras durch Unfälle, Gesundheits- und Lärmschäden, Luftverschmutzung und die zunehmende Belastung der Atmosphäre mit Klimagasen externe Kosten in Höhe von mindestens 60 Milliarden Mark pro Jahr. Tilmann Heuser: "Wenn der LKW nicht bald seine tatsächlichen Kosten zahlt, wird der Güterverkehr auf Fernstraßen weiterhin massiv zunehmen, auf der Schiene dagegen stagnieren - mit allen negativen Folgen für Klima, Umwelt und Menschen." Die Einnahmen aus der LKW-Maut sollen nach Meinung des BUND ausschließlich für sinnvolle Verkehrsprojekte und die Reduzierung von Umweltbelastungen aus dem Verkehrsbereich ausgegeben werden. Dazu gehörten Modernisierungen im Schienengüterbereich, effektive Lärmschutzmaßnahmen und die Instandhaltung des Straßennetzes. Der von den Wirtschaftsverbänden geforderte Neubau von Straßen verhindere dagegen die Verlagerung von Transporten auf die Schiene und bedeute steigende Umweltbelastungen durch die Güterverkehrslawine auf der Straße. Den massiven Widerstand der Wirtschaftsverbände BDI und DIHK gegen die LKW-Maut in Deutschland bezeichnet der BUND als unverantwortlich. Heuser: "Die Wirtschaftsverbände fordern freie Fahrt für Billigsttransporte zu Lasten von Umwelt und Gesundheit der Menschen. Die hohen volkswirtschaftlichen Kosten des LKW-Verkehrs für Straßenerneuerung, Gesundheits- und Umweltschäden soll offenbar weiterhin die Allgemeinheit tragen." Die Klagen der Wirtschaftverbände über den ruinösen Wettbewerb im deutschen Speditionsgewerbe seien zudem scheinheilig. Schließlich sei es die verladende Wirtschaft selbst, die den Transportunternehmen keine fairen Preise für ihre Leistungen bezahle und sie zu Umwelt- und Sozialdumping zwinge, kritisiert Heuser. Bei Rückfragen: Tilmann Heuser, BUND-Verkehrsexperte, Tel: 030-275 86-435, mobil: 0177-6671316; Email: tilmann.heuser@bund.net oder BUND-Pressestelle, Daniel Kluge, Tel: 030-275 86-425, Email: presse@bund.net; Presse-Archiv im Internet: www.bund.net/archiv.
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