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Die Vogelpopulation ist in den vergangenen Jahrzehnten auf alarmierende Weise zurückgegangen. Direkte Verfolgung ist - nach dem Verlust von Lebensräumen - die Hauptursache für das weltweite Vogelsterben. Jedes Jahr werden Millionen Vögel illegal geschossen, gefangen oder vergiftet, was die Bemühungen um deren Schutz entlang der europäischen Vogelzugrouten untergräbt. Die Regierungen erkennen zwar das Ausmaß dieser Krise an und verpflichteten sich im Rahmen der Berner Konvention und der Konvention über wandernde Arten (CMS) zu koordinierten Maßnahmen innerhalb des Rome Strategic Plans (RSP) 2020-2030. Doch angesichts von nur fünf verbleibenden Jahren, um das Ziel des RSP zu erreichen, sprich das IKB bis 2030 zu halbieren, bleiben die Fortschritte hinter den Erwartungen stark zurück. Es besteht dringender Handlungsbedarf, da andernfalls verheerende Verluste bei den Vogelpopulationen unausweichlich sind und manche Arten sogar für immer ausgerottet werden könnten.
Dennoch gibt es Anlass zur Hoffnung. Länder wie Spanien und die Hoheitsgebiete Zyperns zeigen, dass mit einem starken politischen Willen, koordinierter Planung und der Bereitstellung ausreichender Mittel echte Fortschritte möglich sind. Dr. Barend van Gemerden, Koordinator des Global Flyways Programme bei BirdLife International, sagt: "Das illegale Töten von Vögeln ist nicht nur ein Verbrechen, sondern eine Tragödie, die Vögel entlang sämtlicher Zugrouten weiterhin bedroht. Ein hohes Maß an illegalen Tötungen in einem bestimmten Land kann in einem anderen Land bereits erzielte Erfolge im Naturschutz zunichtemachen. Wir brauchen dringend stärkere, koordinierte und grenzüberschreitende Maßnahmen auf allen Zugrouten. Es ist eine große Herausforderung, das Ziel für 2030 zu erreichen, aber nicht unmöglich." "Die Zahl der Vögel, die jedes Jahr illegal getötet werden, ist nach wie vor unzulässig hoch", sagt Dr. Justine Vansynghel, Projektleiterin bei EuroNatur. "In der ersten Hälfte der zehnjährigen Laufzeit des Rome Strategic Plans wurden zahlreiche Instrumente und Leitlinien zur Unterstützung der nationalen Behörden entwickelt. Jetzt ist es an der Zeit, diese entschlossen einzusetzen, um weitere Verluste abzuwenden." Während sich die Regierungen in dieser Woche in Bonn treffen, um ihre Verpflichtungen zu überprüfen, sendet 'The Killing 3.0' eine klare Botschaft: Die Zeit leerer Versprechungen ist vorbei. Ohne sofortiges Handeln werden Millionen weiterer Vögel den Preis dafür zahlen. Hintergrundinformationen:
EuroNatur ist eine gemeinnützige, international tätige Naturschutzstiftung mit Sitz in Radolfzell am Bodensee. Ziel ist der grenzübergreifende Erhalt wertvoller europäischer Natur- und Kulturlandschaften mitsamt ihrer Artenvielfalt. Hauptbestandteil der Arbeit von EuroNatur ist es, Menschen und Natur zu verbinden - die Grundlage, um einen langfristigen Erfolg der Projekte zum Schutz von Wildtieren wie Wölfen, Bären, Luchsen, Zugvögeln und ihren Lebensräumen zu erreichen.
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