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Der großtechnische Einsatz von Wasserstoff in der Glasherstellung ist technologisch sehr anspruchsvoll und wurde bisher von keinem Unternehmen gewagt. In den Versuchen im Frühjahr 2024 erprobte SCHOTT an einer Glasschmelzwanne mehrere Tage im laufenden 24/7 Produktionsbetrieb den Einsatz von Wasserstoff statt des bisherigen Energieträgers Erdgas - Glasschmelzwannen lassen sich aus technologischen Gründen nicht einfach ab- und wieder anschalten, denn erkaltendes Glas würde die Wanne zerstören. Ebenso untersuchten die ExpertInnen, wie sich die Umstellung auf den sensiblen Schmelzprozess und die Glasqualität auswirken würde. Die komplexen technischen Schritte konnte das SCHOTT Projektteam lösen und so erstmals erfolgreich optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff schmelzen. "Damit steht fest: Eine Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff in der energieintensiven Glasproduktion ist tatsächlich ohne Kompromisse bei der Glasqualität möglich", erklären die Projektleitenden Dr. Lenka Deneke und Dr. Matthias Kaffenberger. Die Jury des Innovationspreises aus Branchenunternehmen und Wissenschaft bewertete diese Leistung mit Kriterien wie Effizienz, Umsetzungsgeschwindigkeit, Skalierbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Jedes prämierte Projekt soll einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten, so die Prämisse. In diesem Jahr wurde die Auszeichnung der Verbände von Gas- und Wasserstoffwirtschaft - BDEW, DVGW und Zukunft Gas -, die seit 1980 alle zwei Jahre vergeben wird, erstmals unter dem neuen Namen "Innovationspreis Neue Gase" verliehen. Dies unterstreicht die aktuell stattfindende Transformation vom fossilen Energieträger Erdgas hin zu Wasserstoff, Biogas und synthetischem Gas mit dem Ziel einer klimaneutralen Energieversorgung. Glasunternehmen auch beim Publikumspreis ausgezeichnet SCHOTT gewann sowohl in der Kategorie "Anwendungstechnologie" und belegte den zweiten Platz beim Publikumspreis, für den man auf der Website des Innovationspreises votieren konnte. Weitere Gewinner gab es in "Erzeugung" sowie "Transport & Infrastruktur", nachdem für jede der Kategorien drei Projekte aus insgesamt mehr als 100 Einreichungen von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups nominiert worden waren. Zudem wurde ein Sonderpreis für ein besonders visionäres Projekt vergeben.
Für SCHOTT bestätigt der Gewinn des Innovationspreises erneut den großen Stellenwert des Erreichten auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion des Unternehmens bis 2030. "Unsere Expertinnen und Experten haben großartige Pionierarbeit geleistet", erklärte SCHOTT Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Heinricht. "SCHOTT ist beim Wasserstoff in Vorleistung gegangen. Im Moment gibt es aber weder eine tragfähige Infrastruktur noch wettbewerbsfähigen Preise für grünen Wasserstoff. Wir appellieren an die Politik, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Bis dahin fokussieren wir uns auf unseren zweiten Technologiepfad zur klimaneutralen Glasherstellung: die Elektrifizierung unserer Schmelzwannen mit Grünstrom." Über SCHOTT Der internationale Technologiekonzern SCHOTT produziert hochwertige Komponenten und leistungsfähige Materialien wie Spezialglas, Glaskeramik und Polymer. Ob als flexibles Glas in faltbaren Smartphones, Glaskeramik-Spiegelträger in den weltgrößten Teleskopen oder Laserglas in der Kernfusion: Viele SCHOTT Produkte kommen in High-Tech-Anwendungen zum Einsatz, die heutige technologische Grenzen verschieben. Pioniergeist macht die rund 17.100 Mitarbeitenden in über 30 Ländern zu kompetenten Partnern für zahlreiche Branchen wie Gesundheit, Hausgeräte, Unterhaltungselektronik, Halbleiter, Optik, Astronomie, Energie sowie Luft- und Raumfahrt. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte SCHOTT einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. Neben Innovation ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Unternehmensziel: Bis 2030 soll die Produktion klimaneutral werden. SCHOTT wurde 1884 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Mainz (Deutschland). Das Unternehmen gehört der Carl-Zeiss-Stiftung, die mit der Dividende die Wissenschaft fördert. Weitere Informationen unter schott.com
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