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Presse-Stelle:  Schott AG, D-55122 Mainz
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 14.11.2024
Innovationspreis: SCHOTT für wegweisende Versuche zur Glasherstellung mit 100 Prozent Wasserstoff prämiert
Der großtechnische Einsatz von Wasserstoff in der Glasherstellung ist technologisch sehr anspruchsvoll und wurde bisher von keinem Unternehmen gewagt.
  • Technologiekonzern gewinnt Innovationspreis Neue Gase in der Kategorie Anwendungstechnologie
  • Preisvergabe würdigt erste erfolgreiche Versuche der industriellen Glasherstellung mit 100 Prozent Wasserstoff
  • Zweiter Platz für GlasexpertInnen beim Publikumspreis

Ausgezeichnete Innovation: Die Projektverantwortlichen Dr. Lenka Deneke und Dr. Matthias Kaffenberger (Mitte) nahmen den Innovationspreis Neue Gase in Berlin im Bereich Anwendungstechnologie entgegen. Links Dr. Stefan Knoche, Senior Expert Chemical Processes, und rechts Jonas Spitra, Head of Sustainabilty Communications. Foto: Pflug-Fotografie
Es war ein besonderes Pilotprojekt, das von Fachwelt und Politik prämiert wurde: Für die weltweit ersten erfolgreichen Versuche einer industriellen Glasproduktion mit 100 Prozent Wasserstoff erhielt der Mainzer Technologiekonzern SCHOTT den "Innovationspreis Neue Gase" 2024 in der Kategorie Anwendungstechnologie. Die Auszeichnung würdigt unter dem Motto "Wege zur Klimaneutralität" zukunftsweisende Projekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette für neue Gase, die fossiles Erdgas ablösen sollen. Sie wird vergeben von Verbänden der Gas- und Wasserstoffwirtschaft unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die Verleihung des Preises, für den über 100 Projekte eingereicht wurden, fand am 13. November in Berlin statt.

Der großtechnische Einsatz von Wasserstoff in der Glasherstellung ist technologisch sehr anspruchsvoll und wurde bisher von keinem Unternehmen gewagt. In den Versuchen im Frühjahr 2024 erprobte SCHOTT an einer Glasschmelzwanne mehrere Tage im laufenden 24/7 Produktionsbetrieb den Einsatz von Wasserstoff statt des bisherigen Energieträgers Erdgas - Glasschmelzwannen lassen sich aus technologischen Gründen nicht einfach ab- und wieder anschalten, denn erkaltendes Glas würde die Wanne zerstören.

Ebenso untersuchten die ExpertInnen, wie sich die Umstellung auf den sensiblen Schmelzprozess und die Glasqualität auswirken würde. Die komplexen technischen Schritte konnte das SCHOTT Projektteam lösen und so erstmals erfolgreich optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff schmelzen. "Damit steht fest: Eine Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff in der energieintensiven Glasproduktion ist tatsächlich ohne Kompromisse bei der Glasqualität möglich", erklären die Projektleitenden Dr. Lenka Deneke und Dr. Matthias Kaffenberger.

Die Jury des Innovationspreises aus Branchenunternehmen und Wissenschaft bewertete diese Leistung mit Kriterien wie Effizienz, Umsetzungsgeschwindigkeit, Skalierbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Jedes prämierte Projekt soll einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten, so die Prämisse.

In diesem Jahr wurde die Auszeichnung der Verbände von Gas- und Wasserstoffwirtschaft - BDEW, DVGW und Zukunft Gas -, die seit 1980 alle zwei Jahre vergeben wird, erstmals unter dem neuen Namen "Innovationspreis Neue Gase" verliehen. Dies unterstreicht die aktuell stattfindende Transformation vom fossilen Energieträger Erdgas hin zu Wasserstoff, Biogas und synthetischem Gas mit dem Ziel einer klimaneutralen Energieversorgung.

Glasunternehmen auch beim Publikumspreis ausgezeichnet
SCHOTT gewann sowohl in der Kategorie "Anwendungstechnologie" und belegte den zweiten Platz beim Publikumspreis, für den man auf der Website des Innovationspreises votieren konnte. Weitere Gewinner gab es in "Erzeugung" sowie "Transport & Infrastruktur", nachdem für jede der Kategorien drei Projekte aus insgesamt mehr als 100 Einreichungen von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups nominiert worden waren. Zudem wurde ein Sonderpreis für ein besonders visionäres Projekt vergeben.

Bei der Veranstaltung stellten die Glasexperten ihr erfolgreiches Wasserstoffprojekt vor. Foto: Pflug-Fotografie
Für Prof. Dr. Frank Behrendt, Vorsitzender der Jury und Dekan der Fakultät Prozesswissenschaften der TU Berlin, gab es in diesem Jahr keine Verlierer: "Qualität und Quantität der Bewerbungen waren außergewöhnlich." Er betonte die Bedeutung solcher Pionierprojekte für die Energiewende und unsere Gesellschaft: "Gase werden künftig neben erneuerbarem Strom für ein klimaneutrales und resilientes Energiesystem sorgen. Deshalb brauchen wir innovative Ideen für Erzeugung, Transport und Anwendung von Gasen, die künftig nicht mehr Erdgas heißen werden, sondern Wasserstoff und Biogas."

Für SCHOTT bestätigt der Gewinn des Innovationspreises erneut den großen Stellenwert des Erreichten auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion des Unternehmens bis 2030. "Unsere Expertinnen und Experten haben großartige Pionierarbeit geleistet", erklärte SCHOTT Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Heinricht. "SCHOTT ist beim Wasserstoff in Vorleistung gegangen. Im Moment gibt es aber weder eine tragfähige Infrastruktur noch wettbewerbsfähigen Preise für grünen Wasserstoff. Wir appellieren an die Politik, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Bis dahin fokussieren wir uns auf unseren zweiten Technologiepfad zur klimaneutralen Glasherstellung: die Elektrifizierung unserer Schmelzwannen mit Grünstrom."

Über SCHOTT
Der internationale Technologiekonzern SCHOTT produziert hochwertige Komponenten und leistungsfähige Materialien wie Spezialglas, Glaskeramik und Polymer. Ob als flexibles Glas in faltbaren Smartphones, Glaskeramik-Spiegelträger in den weltgrößten Teleskopen oder Laserglas in der Kernfusion: Viele SCHOTT Produkte kommen in High-Tech-Anwendungen zum Einsatz, die heutige technologische Grenzen verschieben. Pioniergeist macht die rund 17.100 Mitarbeitenden in über 30 Ländern zu kompetenten Partnern für zahlreiche Branchen wie Gesundheit, Hausgeräte, Unterhaltungselektronik, Halbleiter, Optik, Astronomie, Energie sowie Luft- und Raumfahrt. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte SCHOTT einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. Neben Innovation ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Unternehmensziel: Bis 2030 soll die Produktion klimaneutral werden. SCHOTT wurde 1884 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Mainz (Deutschland). Das Unternehmen gehört der Carl-Zeiss-Stiftung, die mit der Dividende die Wissenschaft fördert. Weitere Informationen unter schott.com

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