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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 04.11.2024
Nationalpark Schwarzwald: Ministerpräsident schafft Klarheit über geplante Erweiterung
NABU begrüßt Lückenschluss - mehr Fläche für Natur im Südwesten
Seit Jahren wird über eine Verbindung des Süd- und Nordteils des Nationalparks Schwarzwald diskutiert. Der Nationalparkrat hat sich gegenüber diesem Lückenschluss in der Vergangenheit ebenfalls offen gezeigt. Am 22. Oktober folgte dann der Kabinettsbeschluss von Grünen und CDU zum Lückenschluss. Anlässlich der heutigen Sitzung des Nationalparkrates reiste auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann nach Baiersbronn. "Es ist ein wichtiges Zeichen, dass der Ministerpräsident heute persönlich zur Sitzung des Nationalparkrates gekommen ist, um das Verhandlungsergebnis zwischen Grünen und CDU zu erläutern. Das zeigt, wie wichtig ihm dieses Projekt und die Verständigung mit den betroffenen Landkreisen und Kommunen in der Region ist", sagt der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle.

Mehr Platz für Natur im Nationalpark
Der Lückenschluss der Nationalparkteile, auf den sich das Kabinett am 22. Oktober 2024 geeinigt hat, ist für den Naturschutz von hoher Bedeutung: "Mit der Verbindung des Süd- und Nordteils wächst die Entwicklungs- und Kernzone des Nationalparks um mindestens 1.500 Hektar. Das ist eine gute Nachricht für die Biodiversität in unserem Land", stellt Enssle fest. Angesichts des geplanten Sparkurses beim Waldnaturschutz warnt der NABU-Landesvorsitzende jedoch vor einem Rückschlag bei den Klima- und Naturschutzzielen der Landesregierung: "Der Verkaufserlös aus den Anteilen des Landes an der Murgschifferschaft muss in Forst- und Naturschutzprojekte, wie etwa in die Gesamtkonzeption Waldnaturschutz von ForstBW und der Landesforstverwaltung, investiert werden. So wie es der Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Steffen Tanneberger, erst jüngst gegenüber der Stuttgarter Zeitung gesagt hat."

Borkenkäfermanagement wird einfacher
"Dass für das Borkenkäfermanagement in den gesamten Pufferzonen des Nationalparks zukünftig ForstBW zuständig ist, trägt zur Verwaltungsvereinfachung bei und ist zu begrüßen", betont Enssle. Sicherlich sei ForstBW dazu fachlich in der Lage. Zugleich erwarte der NABU von ForstBW, dass beim Borkenkäfermanagement in den ökologisch teilweise ebenfalls sehr wertvollen Pufferzonen naturschutzfachliche Kriterien berücksichtigt werden.

Erfolgsgeschichte Nationalpark Schwarzwald
In der Einigung zwischen Grünen und CDU sieht der NABU einen akzeptablen Kompromiss und die Erfüllung des im Koalitionsvertrag gegebenen Versprechens. Auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie die Landräte in der von der Erweiterung betroffenen Region hätten allen Grund, stolz zu sein: "Der Nationalpark Schwarzwald als erster und bisher einziger Nationalpark in Baden-Württemberg ist ein Gemeinschaftsprojekt von vielen Beteiligten. Der NABU erkennt den Beitrag der Region für den Naturschutz im Land an, das ist herausragend!", kommentiert Martin Klatt, Delegierter der Umweltverbände im Nationalparkrat.

Weitere Infos:
NABU zum Nationalpark Schwarzwald


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