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Presse-Stelle:  Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg
Rubrik:Land und Gartenbau    Datum: 25.02.2001
ödp gegen Rinder-Schlachtprogramm
Stellungnahme des Arbeitskreises Christen & Ökologie
Mit wachsender Sorge sieht der ödp-Arbeitskreis Christen & Ökologie das wegen BSE herbeigeführte Schlachtprogramm der EU, das nach der Tötung von 1,2 Millionen Rindern noch einmal ausweitet werden soll.

Diese Ausweitung sei äußerst fragwürdig und werfe nach Ansicht des Sprechers Martin Kämpf viele Fragen auf.

Zunächst stelle sich die Frage des Nutzens. Sicherlich seien die Tiere von Beginn an zur Schlachtung bestimmt und nur deshalb gezüchtet worden. Ziel sei aber die Ernährung von Menschen mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln und nicht die Produktion von tierischem Abfall gewesen. Wenn die Schlachtung aber nicht den Menschen, sondern nur den Märkten nutze, sei sie abzulehnen.

Dann stelle sich die Frage der Vernünftigkeit. Das bisherige Programm habe die Situation, dass die Verbraucher kein Vertrauen mehr haben, nicht verändert. Ob weitere Massenschlachtung dieses Ziel erreiche, sei äußerst fragwürdig, da die Schlachtung nur der Vernichtung und nicht der Erforschung diene.
Deshalb fordert der Sprecher Martin Kämpf Agrarkomisar Fischler und die Bundeslandwirtschaftsministerin Künast auf: "Setzen Sie dieses unwürdige Programm nicht fort, sondern suchen Sie weiter nach vernünftigen Alternativen." Sinnvoller sei es jedenfalls, das Geld nicht zu verbrennen, sondern das Fleisch denen zukommen zu lassen, die es benötigen.

Daneben stelle sich aber auch und gerade für Christen die Frage nach der persönlichen Verantwortung jedes Einzelnen. In der gegenwärtigen Situation sei ein Überdenken der eigenen Gewohnheiten dringenderforderlich. Politische Konsequenzen seien nicht ausreichend. Jeder müsse seine Verantwortung als freier Christenmensch wahrnehmen und seinen Beitrag leisten.

Schließlich müsse aber auch nach der Verantwortbarkeit vor Gott hinterfragt werden dürfen. Leider sei heute eine Entfremdung der modernen Menschen von der Schöpfung, aber auch von Gott selbst feststellbar.
Vielleicht sei dies der Grund, weshalb die Tiere weniger als einGeschenk, sondern mehr als ein eigenes Erzeugnis und als Handelsware gesehen werden. Hier liege aber ein entscheidender Denkfehler. Der Mensch selbst sei auch nur Geschöpf und dürfe sich nichtsÜbermenschliches anmaßen, denn nach dem Schöpfungsbericht habe der Mensch als Krone der Schöpfung Verantwortung übertragen bekommen. Dieser Gnade müsse sich der Mensch als würdig erweisen. Er könne sich nicht beliebig zum Herren über Leben und Tod erklären. Dies gelte gerade bei dem Schlachtprogramm.

Kontakt:
Martin Kämpf
Vorsitzender des BAK Christen & Ökologie
kaempf.martin@gmx.de


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