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Persönliche Voraussetzungen für die Arbeit in der Pflege
Um eine Generalistische Pflegeausbildung zu beginnen, sollte man natürlich noch weitere persönliche Eigenschaften mitbringen. Dazu gehört, dass man körperlich und seelisch in einer guten Kondition ist, denn der Beruf des Pflegers kann sehr fordernd sein. Empathie, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit sind weitere Voraussetzungen, um in dem Beruf erfolgreich zu sein. Rahmeninformationen zur Ausbildung Die Ausbildungsdauer umfasst in der Regel drei Jahre. Absolviert man die Ausbildung in Teilzeit, verlängert sich die Ausbildung auf bis zu fünf Jahre. Nach der abgeschlossenen Ausbildung darf man sich Pflegefachkraft nennen. Einige Ausbildungsstellen orientieren sich an dem Tarifvertrag für Auszubildende in der Pflege. In diesem Tarifvertrag sind unter anderem die Probezeit, wöchentliche und tägliche Arbeitszeit, aber auch das Ausbildungsentgelt sowie der Urlaub geregelt. Wird man nach Tarifvertrag bezahlt, erhält man im ersten Lehrjahr 1.190,69 Euro, im zweiten Lehrjahr 1.252,07 Euro und im dritten Lehrjahr 1.353,38 Euro. Zudem winkt nach TVAöD eine Abschlussprämie bei erfolgreich abgeschlossener Ausbildung in Höhe von 400 Euro. Zudem gibt es eine Jahressonderzahlung in Höhe von 90 % im Tarifgebiet West und 67,5 % im Tarifgebiet Ost. Auch vermögenswirksame Leistungen sowie Nachtzuschläge sind im Tarifvertrag geregelt. Ablauf der praktischen Ausbildung Der praktische Teil der Ausbildung beginnt mit einem 400 Stunden umfassenden Orientierungseinsatz. Hier geht es vor allem darum zu beobachten und Strukturen des Trägers der praktischen Ausbildung kennenzulernen. Daran schließen sich drei Pflichteinsätze in der stationären Akutpflege, der stationären Langzeitpflege sowie der ambulanten Akut-/Langzeitpflege an. Jeder der Pflichteinsätze umfasst ebenfalls 400 Stunden. Zuletzt folgt zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres ein Pflichteinsatz mit 120 Stunden in der pädiatrischen Versorgung. Im letzten Lehrjahr widmet man 120 Stunden der psychiatrischen Versorgung. Dem wiederum schließt sich ein 500-Stündiger Vertiefungseinsatz im Bereich eines Pflichteinsatzes an. Dieser Einsatz dient der Spezialisierung. Ganz zum Schluss der Ausbildung können insgesamt 160 Stunden für weitere Einsätze genutzt werden. Insgesamt ist man während der Ausbildung somit 2.500 Stunden im praktischen Einsatz. Theoretische Lerninhalte während der Ausbildung Die theoretische Ausbildung soll den Pflegeschüler dahingehend qualifizieren, dass er Einsätze eigenverantwortlich planen, organisieren, gestalten, durchführen, steuern und evaluieren kann. Hierfür werden im Bereich Pflegeprozess und Pflegediagnostik insgesamt 1.000 Unterrichtsstunden fällig. In der Pflege ist auch die Kommunikationsfähigkeit mit Patienten und deren Angehörigen ein sehr wichtiger Faktor. Daher entfallen auf Kommunikation und Beratung insgesamt 280 Stunden. Um Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Kontexten verantwortlich gestalten zu können, erhält man während der Ausbildung 300 Stunden theoretische Lerninhalte vermittelt. Da man in den Pflegeberufen eine große Verantwortung trägt, ist es wichtig, seine Entscheidungen regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen. Gesetze, Verordnungen, ethische Richtlinien, aber auch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse sollen einen dabei unterstützen, sein Handeln begründen zu können. Für diese herausfordernde Aufgabe sieht der Lehrplan noch einmal 320 Stunden theoretischen Unterricht vor. Die theoretische Ausbildung umfasst somit insgesamt 2.100 Stunden. Vorteile der Neustrukturierung der Ausbildung Aus menschlicher Sicht ist ein großer Vorteil, dass man innerhalb des Pflegeberufes Verständnis füreinander schafft. Altenpfleger bekommen beispielsweise vermittelt, wie der Arbeitsalltag im Krankenhaus verläuft und wie vielfältig hier die Aufgaben sind. Genauso lernen Krankenpfleger, wie die richtige Lagerung älterer Patienten gelingt, was wiederum Vorteile bei der Versorgung älterer Personen im Krankenhaus mit sich bringt. Menschen, die mit mehreren Arten von Pflegern zum Beispiel Krankenpflegern, Altenpflegern und Palliativpflegern in Kontakt kommen, können sich nun sicher sein, dass all diese Pflegekräfte eine gemeinsame Grundausbildung genossen haben und somit in allen diesen Bereichen Grundkenntnisse vorweisen können. Für Pflegefachkräfte ist es nun einfacher, nach erfolgter Ausbildung das Fachgebiet zu wechseln und sich in neue Bereiche einzuarbeiten. Außerdem haben die Pflegefachkräfte die Möglichkeit, zwischen der ambulanten und stationären Pflege zu wechseln. Dies macht den Job sehr vielfältig und interessant. Die Kehrseite der Medaille Bei der Generalistischen Pflegeausbildung handelt es sich in allen Bereichen nur um eine Grundausbildung. Um wirklich gut in den jeweiligen Bereichen arbeiten zu können und um ein fundiertes Fachwissen nachweisen zu können, sind weitere Fortbildungen notwendig. Beispielsweise wird die praktische Ausbildung in der Pädiatrie mit nur 120 Stunden (3 Wochen) nicht ausreichend sein, um umfassende Kenntnisse im pädiatrischen Bereich zu sammeln. Lohnt sich eine Ausbildung in der Pflege dann noch? Ja, denn Pflegefachkräfte werden händeringend gesucht. Investiert man seine Zeit in die Ausbildung, kann man sich später über einen krisensicheren Job freuen. Außerdem spricht nichts dagegen, sich nach der Ausbildung weiterzubilden und so auf verschiedene Bereiche zu spezialisieren. Da es derzeit zu wenig Pflegepersonal gibt, ist die Arbeitslast, die auf dem verbliebenen Personal ruht, sehr groß. Daher ist der Verdienst zwar nicht gewaltig, aber im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen doch herausragend. Wem die Arbeit mit Menschen Freude bereitet und wer gerne Verantwortung übernimmt, wird an diesem Beruf sicher Spaß haben. Denn kaum ein Arbeitsfeld ist so herausfordernd, aber gleichzeitig so bereichernd wie die Pflegeberufe. Letztendlich ist jeder früher oder später auf eine pflegende und helfende Hand angewiesen.
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