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Rund 450 Jahre braucht eine Plastikflasche, um sich zu zersetzen. Sie ist dann in kleinste Teile, in Mikroplastikpartikel, zerfallen. Diese Plastikteile werden von Meereslebewesen mit Nahrung verwechselt, verstopfen die Mägen oder verursachen bei den Tieren innere Verletzungen, die zum Tod führen können. Plastikmüll ist auch in unseren Gewässern ein Problem und kommt mittlerweile überall vor. Auf dieses Problem macht die neue Attraktion im Mosellum aufmerksam und möchte dafür sensibilisieren, Müll nicht achtlos in die Umwelt zu werfen und Abfälle zu vermeiden. "Wir beobachten, dass immer mehr Müll in unserer Umwelt landet. Im Jahr 2020 wurden in Rheinland-Pfalz 3.798 Tonnen sorglos weggeworfener Müll in der Landschaft eingesammelt und meist durch die zuständigen Entsorgungsbetreiber vor Ort eingesammelt. Die tatsächlichen Mengen liegen jedoch höher. Die Gesamtkosten lagen bei rund 3,2 Millionen Euro - und betrugen damit rund 100.000 Euro mehr als im Jahr davor. Wir befürchten, dass die Zahlen im vergangenen Jahr ähnlich hoch ausfallen werden", so Eder. Sie fordert neben einer Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger globale, ambitionierte und ganzheitliche Maßnahmen entlang des gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen zu ergreifen. Dafür sei ein globales, rechtsverbindliches Kunststoffabkommen, wie bereits von der Umweltversammlung der Vereinten Nationen angekündigt, dringend erforderlich. "Die Verschmutzung der Gewässer mit Plastikmüll hat weltweit dramatische Ausmaße für unsere Ökosysteme und damit auch für uns Menschen angenommen", so Eder. Auch hinsichtlich des Klimaschutzes habe Müllvermeidung eine große Bedeutung. "Jede Tonne vermiedener Abfall ist effektiver Klima- und Ressourcenschutz. Die Abfallvermeidung hat demnach höchste Priorität. Geht die Plastikproduktion ungebremst weiter, werden allein Kunststoffe bis 2050 rund 56 Gigatonnen CO2-Emissionen erzeugt haben. Damit gingen zwischen 10 und 13 Prozent des verbleibenden CO2-Budgets für das 1,5-Grad-Ziel auf das Konto von Kunststoffen. Deshalb ist jede und jeder von uns gefragt, Ressourcen zu sparen und damit unser Klima und unsere Umwelt zu schützen", so Eder. Hintergrund: Die Idee zur Umsetzung einer neuen digitalen Lernstation im Mosellum entstand aus einem prämierten Beitrag der Hochschule Trier, der beim "Müll nicht rum" Wettbewerb Plastik 4.0 eingereicht wurde. Der Wettbewerb wurde von 2019 bis 2020 vom Klimaschutzministerium ausgerichtet. Schülerinnen und Schüler, Jugendliche und junge Erwachsene waren aufgerufen, kreative Ideen und Projekte einzureichen, um mit digitalen Medien das eigene Umfeld für die Plastikmüll-Problematik zu sensibilisieren. Die Weiterentwicklung, Konzeptionierung und Anwendung des Spiels für die Mosel wurde durch das Klimaschutzministerium finanziert. Das Spiel im Mosellum ist Teil der landesweiten Abfallvermeidungskampagne "Müll nicht rum Kampagne", die das Klimaschutzministerium im Jahr 2019 startete. Das Herzstück der Kampagne ist die Webseite mit der interaktiven Landkarte mit deren Hilfe unterschiedliche Angebote und Initiativen zur Abfallvermeidung adressgenau angezeigt werden. Neben Betrieben, die sich beispielsweise am BecherBonus beteiligen, können z. B. auch Trinkwasserbrunnen sowie ReFill-Stationen oder Secondhandläden zur Vermeidung von Alttextilien angezeigt werden. Dieses Jahr sind weitere Schritte im Rahmen der Kampagne geplant, wie z. B. die Integration der Außerschulischen Lernorte zur Kreislaufwirtschaft sowie die Schaffung einer Plattform zur Bündelung der vielfältigen Anti-Littering-Aktionen, die im Land bestehen. muellnichtrum.rlp.de
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