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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 27.05.2022
Wo geht das Wasser hin?
Studierende der FH Münster führen Workshop für Grundschüler zur Nachhaltigkeit durch
Wie entsteht eigentlich eine Wolke? Wo geht das Wasser hin, wenn es versickert? Warum ist Wasser so kostbar? Was kann jeder von uns dazu beitragen, um Wasser zu sparen? Um Grundschüler*innen solche Fragen zu beantworten, konzipierte ein interdisziplinäres Team aus Studierenden der FH Münster und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) einen Workshop und führte diesen auch durch. Den organisatorischen Rahmen dafür bot das Agile Modul bei Hartmut Günther, der bereits seit 25 Jahren als Lehrbeauftragter am Fachbereich Wirtschaft, der Münster School of Business (MSB), unterrichtet.

Am Ende machten die Schüler*innen selbstständig Versuche nach.
© Foto: FH Münster/Hartmut Günther
"In dem Agilen Modul ist absolut offen, in welche thematische Richtung es geht. Es gibt keinen fertigen Projektplan: den erarbeiten die Studierenden selbst. Ihnen dies zu vermitteln, ist meistens die schwerste Aufgabe", so Günther. Im letzten Semester schaute sich das Team aus zwölf BWL- und Lehramtsstudierenden von FH Münster und WWU selbstständig die UN-Charta an und entschied sich dafür, den Themenschwerpunkt "Wasser sparen" zu wählen. Eine Vorgabe dabei war, dass sie einen Workshop zu dem Thema erarbeiten müssen. "Wasser zu sparen ist so wichtig. Den Workshop haben wir deshalb für Grundschüler und -schülerinnen konzipiert, denn je früher man etwas zum Thema Wasser lernt, desto besser", sagt Teammitglied Lisa Popanski.

Die Studierenden erarbeiteten zunächst Lehrmaterialien, erstellten Schaubilder, konzipierten einen Zeitplan für den Workshop und erprobten im FHZ die Experimente. "Wir wollten sichergehen, dass in der Schule alles gut klappt", erklärt BWL-Studentin Popanski. Nach der erfolgreichen Generalprobe ging es dann auch in die Primus-Grundschule in Münster-Berg Fidel. "Die Kinder waren richtig euphorisch, als wir ankamen, und waren richtig stolz, wenn sie uns bei einem Experiment helfen durften", berichtet die Studentin weiter. "Wir haben zum Beispiel mit Wasser, kurz entzündeten Streichhölzern und Eis eine Wolke produziert und wir haben auch gezeigt, wie Wasser versickert. Damit sollen die Kinder lernen, dass es einen Wasserkreislauf gibt und dass Wasser kostbar für das Leben ist und nicht verschwendet werden darf." Auch verdeutlichten sie mit Hilfe eines Blumentopfes, wie Wasser durch Steine, Kohle oder Sand läuft. "Damit wollten wir zeigen, dass natürliche Filterung gut geeignet ist, um Wasser zu reinigen." Die Schüler*innen erhielten auch ganz praktische Tipps für den Alltag, wie etwa, das Wasser abzustellen, während sie sich die Zähne putzen, oder dass duschen besser geeignet ist als baden, um Wasser einzusparen. Das Erlernte fragten die Studierenden am Schluss noch einmal in einem Quiz ab.

"Für uns als BWLer war es eine tolle Erfahrung zu sehen, mit welcher Begeisterung alle dabei waren und dass die Kinder wirklich Wissen mitgenommen haben", zieht Popanski für sich Bilanz. Das ist auch aus Günthers Sicht ein wichtiger Punkt: "Die Studierenden gewinnen Erfahrung in der interdisziplinären Zusammenarbeit, das ist eine gute Vorbereitung auf die Berufspraxis. Dabei kommen agile Arbeitsweisen zum Einsatz, und das Projektmanagement wird eigenverantwortlich geplant und durchgeführt." Das sind aus seiner Sicht die größten Lerneffekte. "Das Konzept der fachübergreifenden Zusammenarbeit, sogar über FH und Universität hinweg, hat sich bewährt. Der vorgegebene Themenschwerpunkt 'Nachhaltigkeit' verleiht dem Seminar eine besondere Evidenz." Günther freut sich sehr über die positiven Rückmeldungen aus der Primus-Schule: "Diese Erfahrungen bestärken mich in meiner Entscheidung, auch im nächsten Jahr ein Agiles Modul anzubieten. Thematischer Fokus wieder unbekannt: Ich bin gespannt, wohin die nächste Reise führt."

Zum Thema: Der Schutz des globalen Klimas und der natürlichen Lebensgrundlagen stellt die Gesellschaft vor gravierende Herausforderungen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Prognosen etwa zur fortschreitenden Klimaveränderung und zur akuten Gefährdung der Biodiversität unterstreichen deren zunehmende Dringlichkeit. Erforderlich sind grundlegende Veränderungen der menschlichen Lebens- und Wirtschaftsweise hin zu einer nachhaltigen Entwicklung. Die FH Münster hat das Themenfeld Nachhaltigkeit daher in ihrem aktuellen Hochschulentwicklungsplan als zukünftige Herausforderung adressiert. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften ist sie Wegbereiterin und Motor erforderlicher Veränderungen, indem sie das facettenreiche Konzept der Nachhaltigkeit in ihre Bildungsangebote und Projekte in allen Fachbereichen integriert. Themen und Entwicklungen betrachtet die Hochschule jeweils ganzheitlich hinsichtlich ihrer ökologischen, ökonomischen und sozialen Implikationen und hat dabei die Interessen gegenwärtiger und künftiger Generationen interdisziplinär im Blick. "Nachhaltig zusammen" lautet deshalb auch das Jahresmotto der FH Münster. Vom 23. Mai bis 3. Juni stellt die Hochschule vielfältige Aktivitäten und Projekte in diesem Themenfeld vor.


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