Die Studierenden erarbeiteten zunächst Lehrmaterialien, erstellten Schaubilder, konzipierten einen Zeitplan für den Workshop und erprobten im FHZ die Experimente. "Wir wollten sichergehen, dass in der Schule alles gut klappt", erklärt BWL-Studentin Popanski. Nach der erfolgreichen Generalprobe ging es dann auch in die Primus-Grundschule in Münster-Berg Fidel. "Die Kinder waren richtig euphorisch, als wir ankamen, und waren richtig stolz, wenn sie uns bei einem Experiment helfen durften", berichtet die Studentin weiter. "Wir haben zum Beispiel mit Wasser, kurz entzündeten Streichhölzern und Eis eine Wolke produziert und wir haben auch gezeigt, wie Wasser versickert. Damit sollen die Kinder lernen, dass es einen Wasserkreislauf gibt und dass Wasser kostbar für das Leben ist und nicht verschwendet werden darf." Auch verdeutlichten sie mit Hilfe eines Blumentopfes, wie Wasser durch Steine, Kohle oder Sand läuft. "Damit wollten wir zeigen, dass natürliche Filterung gut geeignet ist, um Wasser zu reinigen." Die Schüler*innen erhielten auch ganz praktische Tipps für den Alltag, wie etwa, das Wasser abzustellen, während sie sich die Zähne putzen, oder dass duschen besser geeignet ist als baden, um Wasser einzusparen. Das Erlernte fragten die Studierenden am Schluss noch einmal in einem Quiz ab. "Für uns als BWLer war es eine tolle Erfahrung zu sehen, mit welcher Begeisterung alle dabei waren und dass die Kinder wirklich Wissen mitgenommen haben", zieht Popanski für sich Bilanz. Das ist auch aus Günthers Sicht ein wichtiger Punkt: "Die Studierenden gewinnen Erfahrung in der interdisziplinären Zusammenarbeit, das ist eine gute Vorbereitung auf die Berufspraxis. Dabei kommen agile Arbeitsweisen zum Einsatz, und das Projektmanagement wird eigenverantwortlich geplant und durchgeführt." Das sind aus seiner Sicht die größten Lerneffekte. "Das Konzept der fachübergreifenden Zusammenarbeit, sogar über FH und Universität hinweg, hat sich bewährt. Der vorgegebene Themenschwerpunkt 'Nachhaltigkeit' verleiht dem Seminar eine besondere Evidenz." Günther freut sich sehr über die positiven Rückmeldungen aus der Primus-Schule: "Diese Erfahrungen bestärken mich in meiner Entscheidung, auch im nächsten Jahr ein Agiles Modul anzubieten. Thematischer Fokus wieder unbekannt: Ich bin gespannt, wohin die nächste Reise führt." Zum Thema: Der Schutz des globalen Klimas und der natürlichen Lebensgrundlagen stellt die Gesellschaft vor gravierende Herausforderungen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Prognosen etwa zur fortschreitenden Klimaveränderung und zur akuten Gefährdung der Biodiversität unterstreichen deren zunehmende Dringlichkeit. Erforderlich sind grundlegende Veränderungen der menschlichen Lebens- und Wirtschaftsweise hin zu einer nachhaltigen Entwicklung. Die FH Münster hat das Themenfeld Nachhaltigkeit daher in ihrem aktuellen Hochschulentwicklungsplan als zukünftige Herausforderung adressiert. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften ist sie Wegbereiterin und Motor erforderlicher Veränderungen, indem sie das facettenreiche Konzept der Nachhaltigkeit in ihre Bildungsangebote und Projekte in allen Fachbereichen integriert. Themen und Entwicklungen betrachtet die Hochschule jeweils ganzheitlich hinsichtlich ihrer ökologischen, ökonomischen und sozialen Implikationen und hat dabei die Interessen gegenwärtiger und künftiger Generationen interdisziplinär im Blick. "Nachhaltig zusammen" lautet deshalb auch das Jahresmotto der FH Münster. Vom 23. Mai bis 3. Juni stellt die Hochschule vielfältige Aktivitäten und Projekte in diesem Themenfeld vor.
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