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Für die stark bejagten Giraffen stehen erstmals Einfuhrzahlen zur Verfügung, denn die Tiere wurden erst im Jahr 2019 in das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) aufgenommen; der Handel mit Jagdtrophäen und anderen Körperteilen muss seither überwacht werden. Pro Wildlife hatte sich für die Unterschutzstellung eingesetzt - zahlreiche Jagdverbände hatten versucht, dies zu verhindern. Der Giraffenbestand wird auf weniger als 100.000 Tiere geschätzt, er ist zwischen 1985 und 2015 um 36-40 Prozent gesunken. Trophäenjäger zielen in der Regel auf die stärksten Tiere ab, die für den Fortbestand ohnehin bedrohter Bestände besonders wichtig sind. Jagdverbände führen sogar Rekordlisten und vergeben Medaillen für die größten Stoßzähne, Hörner und Schädel. Diese unnatürliche, menschengemachte Selektion schwächt verändert die Alters- und Geschlechtszusammensetzung, verringert die Fortpflanzungsrate und die genetische Gesundheit bejagter Bestände. Deutsche Jäger gehören nach US-Amerikanern und Spaniern zu den Spitzenreitern bei der Trophäenjagd. Manche europäischen Länder haben die Einfuhr von Jagdtrophäen bestimmter Arten bereits verboten bzw. bereiten entsprechende Gesetze vor. Die Bundesregierung hingegen hält weiter daran fest, die Einfuhr von Jagdtrophäen zu genehmigen und behauptet, diese würden einen finanziellen Anreiz zum Erhalt bejagter Arten leisten. Konkrete Belege hierfür bleibt sie jedoch schuldig. Wie aus einer im März veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90 /Die Grünen hervorgeht, fördert die Bundesregierung derzeit in Afrika Entwicklungsprojekte, die "Berührungspunkte mit Ländern und Gebieten mit Jagdkomponente aufweisen" mit rund 140 Millionen Euro. "Es wird höchste Zeit, dass die Bundesregierung die Einfuhr von Jagdtrophäen verbietet und zukunftsfähige Projekte finanziert, die anerkennen, dass lebendige Wildtiere mehr wert sind als tote ", so die Pro Wildlife Sprecherin. Weitere Informationen:
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