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Rubrik:Mode & Kosmetik    Datum: 12.03.2021
Materialien für mehr Nachhaltigkeit in der Modebranche
Die Modewelt erlebt durch Corona eine echte Verwandlung, sind die Attribute Nachhaltigkeit sowie Umweltschutz den Verbrauchern nun wichtiger denn je. Möglichst fair soll die Fashion sein, Second-Hand ist das neue Shoppingmodell und auch die Auswahl des Materials könnte in der Zukunft noch wichtiger werden. Leider haben die Materialien für Mode nachweislich eine schlechte Ökobilanz, verbraucht beispielsweise die Produktion von einem Kilo Baumwolle etwa 11.000 Liter Wasser. Zusätzlich werden beim Anbau dieses Materials Dünger und Pflanzenschutzmittel verwendet, die auf den Feldern eingesetzt werden und schließlich in den Boden sickern.

© NickyPe, pixabay.com
Dass Jeans aufgrund dieser Werte schon lange in der Kritik stehen, ist also kein Wunder. Und nicht nur das: Für das Glätten, Bleichen, Färben oder imprägnieren werden pro Kilogramm Kleidung genauso viele Chemikalien verwendet. Die meisten dieser Chemikalien sind hochgiftig und verunreinigen das Wasser, denn zum Färben der Kleidung wird schließlich auch dieses benötigt. Somit produziert die Textilbranche sehr große Mengen von industriellem Abwasser, welches der Umwelt nicht unbedingt guttut.

Dennoch ist die Jeans das Must-have in jedem Kleiderschrank, auf die Verbraucher ungern verzichten wollen - bis jetzt. Denn immer mehr Designer zeigen, dass nachhaltige Materialien nicht nur die Ökobilanz positiv beeinflussen, sondern auch gut aussehen können. Die Alternativen bestehen aus Naturtextilien wie Hanf, Ananas, Eukalyptus oder sogar Milch laufen Baumwolle, Polyester und Co. jetzt bereits den Rang ab. Nutzhanf beispielsweise ist recht anspruchslos in der Pflege, dafür aber umso ertragreicher und der Stoff widerstandsfähiger. Zusätzlich werden keine Chemikalien verwendet, was die Kleidungsstücke besonders allergikerfreundlich macht.

Es muss jedoch nicht gleich so exotisch sein, um beim Shopping auf etwas günstigere und gleichzeitig umweltfreundliche Materialien zurückzugreifen. Statt einer Jeans können die Damen auf eine Hose aus Leinen setzen und auch Männern stehen Leinenteile wunderbar. Denn die Herstellung benötigt ebenso wenig Wasser wie die Hanffasern und besitzt darüber hinaus eine kühlende und atmungsaktive Wirkung. Wichtig ist, dass es sich um Bio-Qualität handelt, um den Einsatz von Chemikalien zu umgehen. Ebenfalls etwas bekannter ist Lyocell (Tencel). Dieser Stoff hat seinen Ursprung in dem Eukalyptusholz und ist biologisch abbaubar. Viele Modehäuser nutzen Lyocell bereits für Teile einzelner Kollektionen, sodass Verbraucher auch hier einfach auf umweltfreundliche und vegane Kleidung umsteigen können.

Wieder etwas ausgefallener ist Ananas-Leder. Für die Herstellung der Kleidung werden die Blätter der Frucht verwendet, die bei der Ernte meist übrig bleiben. Die Weiterverarbeitung lässt aus den Blättern schließlich Leder entstehen, welches nicht nur biologisch abbaubar und besonders günstig in der Herstellung ist, sondern auch das tierische Leder wunderbar ersetzen können. Ebenfalls eine Alternative zu klassischem Leder ist Pilz-Leder, eine umweltfreundliche und vegane Variante für Schuhe, Taschen und Co. Derzeit ist Pilz-Leder jedoch noch recht selten zu finden.

Ebenfalls ein sehr beliebtes, aber recht umstrittenes Material ist Seide. Diese wird eigentlich aus dem Kokon der Seidenraupe gewonnen, weshalb sich viele Verbraucher letztlich gegen das Material entscheiden. Alternativen gibt es jedoch auch, und zwar die sogenannte Soja-Seide. Die Sojafasern, die schließlich den Grundstein bilden, entstehen als Nebenprodukt bei der Herstellung von Tofu. Vegan, weich und widerstandsfähig ist die Soja-Seide auf jeden Fall und unterscheidet sich auch sonst nicht von den Eigenschaften traditioneller Seidenstücke.


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