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Wie die französischen Erzeugervertreter in Paris mitteilen, laufe CETA insbesondere stark gegen solch wichtige Ziele wie eine höhere Wertschöpfung, faire Erzeugerpreise und eine gesunde, sichere und nachhaltige Ernährung. Doch gerade diese Ziele spielen in dem neuen, im Jahr 2018 verabschiedeten französischen Agrargesetz "EGalim" eine zentrale Rolle. Für Véronique Le Floc'h, Generalsekretärin der CR ist es essentiell, dass sich das französische Parlament daher auch in der heutigen Entscheidung klar zu dieser nachhaltigen Landwirtschaft bekennt: "Mit dem Abschluss solcher Handelsabkommen schwächt die Europäische Kommission unser Agrarmodell. Das stützt sich insbesondere auf Familienbetriebe, die ja den Erwartungen der Verbraucher entsprechen. Unsere Abgeordneten müssen daher aus der CETA-Abstimmung einen Beispielfall machen und zeigen, dass Frankreich sich weigert, ein ultraliberales Agrarmodell umzusetzen." Hohe Fleischquoten bedenklich für EU-Agrarsektor Neben Frankreich sind natürlich auch die anderen EU-Länder durch das Abkommen betroffen. Problematisch seien hier die hohen Rindfleisch- bzw. Schweinefleischquoten, die Kanadas Import im Abkommen zugestanden werden, erläutert Erwin Schöpges, Präsident des European Milk Board (EMB) die Lage für die europäischen Bäuerinnen und Bauern. Das wirke sich neben dem Fleischsektor auch auf die MilchviehhalterInnen aus. Diese müssten mit niedrigeren Einnahmen aus dem Schlachtkuh- und Kälberverkauf rechnen. Die Marktöffnung Kanadas gegenüber Käseprodukten aus der EU spiegelt sich in einer zusätzlichen Zollquote von 18.500 Tonnen wider. Profitieren würden hiervon insbesondere die großen Molkereien und Hersteller von Käsespezialitäten in der EU, so Erwin Schöpges. "Für die EU-Milchbäuerinnen und -bauern hingegen ist kein wirklicher Gewinn aus dieser Vereinbarung zu erwarten. Für sie werden die Milchpreise ohne ein wirksames Kriseninstrument weiter stark unter den Kosten liegen." Aufruf auch an andere EU-Länder, CETA nicht zu ratifizieren Als europäischer Verband der MilchviehhalterInnen unterstützt das EMB daher die Forderungen der französischen KollegInnen. Es adressiert sie außerdem auch an alle anderen EU-Länder, bei denen die nationale CETA-Abstimmung noch bevorsteht. Sieta van Keimpema, Vizepräsidentin des EMB, hat heute an der Aktion teilgenommen und richtet deutliche Worte an die nationalen Abgeordneten: "Sprechen Sie mit Ihren Bauern, reden Sie mit den Bürgern und setzen Sie als ihre Vertreter deren Erwartungen um. Auf EU-Ebene hat man den wichtigen Bedenken absolut kein Gehör geschenkt und das CETA-Abkommen trotz aller Kritik abgeschlossen. Sie können auf nationaler Ebene aber verhindern, dass unsere ErzeugerInnen und damit unsere Landwirtschaft diesen schädlichen Bedingungen weiter ausgesetzt werden. Bitte tun Sie das und ratifizieren Sie das Abkommen in Ihrem Land nicht!"
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