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Presse-Stelle:  Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V., D-81375 München
Rubrik:Naturschutz    Datum: 06.02.2001
Urlaubsparadies Dominikanische Republik schockt mit toten Delfinen in "Horror-Delfinarium"
Nach Informationen der Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) sind im "Manati-Park"-Delfinarium in der Dominikanischen Republik kürzlich zwei Delfine an den qualvollen Haltungsbedingungen verendet, mehrere Tiere sind erkrankt und dürften in nächster Zeit sterben.

In dem karibischen Urlaubsparadies betreiben skrupellose Geschäftemacher das wohl katastrophalste Delfinarium der Welt. Bis zu sieben Große Tümmler vegetieren im "Manati-Park-Bavaro" bei Punta Cana in winzigen Betonbecken, um mehrmals täglich Shows zu absolvieren. Zusätzlich werden jeden Tag Schwimmprogramme für Touristen veranstaltet. Show und permanenter Kontakt mit Menschen vergrößern den Stress für die eingesperrten Meeressäuger zusätzlich.

Deutsche Touristikunternehmen wie LTU, Kreutzer-Touristik, Neckermann, TUI, sowie alle angeschlossenen Veranstalter haben der Kritik der GRD an dem "Horror-Delfinarium" bereits nachgegeben und den Kartenverkauf für den Manati-Park eingestellt. "Trotzdem besuchen nach wie vor zahllose deutsche Urlauber aus Unkenntnis den Park. Diese Einnahmen ermöglichen es, dass die Delfine weiter gequält werden können", so ein GRD-Sprecher. Die GRD appelliert angesichts der jüngsten Todesfälle an alle DomRep-Urlauber, dem Manati Park fernzubleiben.

Bislang sehen die Behörden in der Dominikanischen Republik der brutalen Delfin-Quälerei völlig tatenlos zu. "Offensichtlich verfügen die Besitzer des "Manati-Park" über gut geschmierte Beziehungen bis in höchste Regierungskreise", so die GRD. "Einheimische wagen es nicht, sich öffentlich gegen das Delfinarium auszusprechen, es herrscht ein Klima von Angst und Einschüchterung. Unbequeme Beamte der Naturschutzbehörde wurden entlassen und durch willfährige Erfüllungsgehilfen ersetzt. Ehemalige Delfintrainer ziehen es vor zu schweigen, statt über die brutale Delfin-Quälerei in der DomRep auszupacken."

Die GRD fordert die sofortige Schließung des Delfinariums und die Eingliederung der Delfine in ein Auswilderungsprojekt.
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Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) ist die einzige deutsche Naturschutzorganisation, die sich schwerpunktmäßig für den Schutz von wild lebenden Delfinpopulationen und den Erhalt ihrer Lebensräume einsetzt. Gegründet wurde die gemeinnützige GRD 1991 vom dreifachen Weltumsegler und Dokumentarfilmer Rollo Gebhard. Wale und Delfine sind durch unselektive Fischereimethoden wie die Treibnetzfischerei, zunehmende rücksichtslose Ausbeutung mariner Ressourcen, Meeresverschmutzung durch Giftstoffe, Abfälle und Lärm, sowie direkte Jagd heutzutage stark gefährdet.



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