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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 10.11.2017
SPD Landtagsfraktion und LVÖ besuchen Bio-Betriebe
Ökolandbau bietet große Chancen für die bayerische Landwirtschaft - politischen Rahmen richtig setzen!
Abgeordnete des Arbeitskreises Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der SPD-Fraktion im bayerischen Landtag und der Vorstand der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ Bayern) plädieren anlässlich des gemeinsamen Besuchs von Bio-Betrieben dafür, die politischen Rahmenbedingungen für den ökologischen Landbau in Bayern weiter zu verbessern.

SPD Landtagsfraktion und LVÖ besuchen Bio-Betriebe
Foto: LVÖ
Ökologischer Landbau bietet Zukunftsperspektive für heimische Erzeuger
"Die SPD im bayerischen Landtag möchte die bäuerlichen Familienbetriebe in Bayern erhalten und stärken - gerade für diese Betriebe ist die Umstellung auf ökologischen Landbau eine interessante Perspektive, da die Nachfrage nach regionalen Bio-Produkten noch immer größer ist als das Angebot", betont Horst Arnold, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und deren agrarpolitischer Sprecher. Damit sich der Ökolandbau in Bayern weiterhin so positiv entwickeln kann wie in den letzten Jahren, müssen die agrarpolitischen Rahmenbedingungen in EU, Bund und im Freistaat stimmen, sind sich LVÖ und SPD-Landtagsfraktion einig.

Gemeinsame Agrarpolitik muss sozialer und ökologischer werden
So muss die anstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) zu einer Neuverteilung der Fördermittel für die Landwirtschaft führen: Weg von einer Verteilung mit der Gießkanne, von der vor allem flächenstarke Betriebe profitieren, hin zu gezielten, an den gesellschaftlichen Leistungen der Betriebe ausgerichteten Maßnahmen.

Weiterentwicklung der EU-Öko-Verordnung statt Totalrevision
Auch die rechtlichen Grundlagen für den ökologischen Landbau befinden sich einer kritischen Phase der politischen Diskussion. "Rat und Parlament dürfen den Vorschlag der EU-Kommission zur Revision der EU-Öko-Verordnung nicht annehmen. Die vorgesehenen neuen Regelungen im Bereich der Kontrolle und beim Umgang mit aus der konventionellen Landwirtschaft stammenden Verunreinigungen gefährden die Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus und der Biobranche massiv", warnt Josef Wetzstein, erster Vorsitzender der LVÖ Bayern. Nötig sei vielmehr eine punktuelle Weiterentwicklung der Verordnung auf Basis der bestehenden Regelungen, um Schwachstellen zu beheben, ohne das bewährte System auszuhebeln.

Weichen in den Koalitionsverhandlungen im Bund richtig stellen
Nicht nur in Bezug auf die GAP und die EU-Öko-Verordnung ist die Positionierung Deutschlands mitentscheidend dafür, wie sich die deutsche Landwirtschaft in Zukunft entwickelt. "Die neue Bundesregierung muss bei der Tierhaltung endlich handeln. Ein wichtiger Schritt wäre die Einführung einer verpflichtenden Kennzeichnung von Fleisch nach der Haltungsform, die sich bei Eiern bereits bewährt und zu einer deutlichen Steigerung des Absatzes von Bio-Eiern geführt hat", fordert Herbert Woerlein, tierschutzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

Ökolandbau in Bayern weiter stärken - Initiative BioRegio Bayern 2020 fortsetzen
In den Bereichen, in denen die bayerische Staatsregierung Gestaltungsspielraum hat, sollte sie diesen nach Ansicht der SPD-Landtagsfraktion und der LVÖ Bayern konsequent für die Stärkung des heimischen Ökolandbaus nutzen. "Die Initiative BioRegio Bayern 2020 mit ihren zielgerichteten Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Beratung, Forschung, Förderung und Markt hat sich bewährt und muss verstetigt und ausgebaut werden", verlangt Wetzstein im Namen der LVÖ Bayern.

Hintergrund
Die Mitglieder des Arbeitskreises Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der SPD-Fraktion im bayerischen Landtag Horst Arnold und Herbert Woerlein besuchten am 10. November 2017 gemeinsam mit Mitgliedern des Vorstands der LVÖ Bayern das dem Anbauverband Naturland angehörende Gut Eichethof der Schloss Hohenkammer GmbH, einen der größten und vielfältigsten Vermehrer von Ökosaatgut in Deutschland sowie den Biolandhof Braun in Freising, einen Gemischtbetrieb, der im Bereich der schonenden Bodenbearbeitung und bei der Umsetzung innovativer nachhaltiger Anbausysteme Maßstäbe setzt. Beide Betriebe gehören dem bundesweiten Netzwerk "Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau"


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