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Landtagspräsidentin Muhterem Aras sagte in ihrer Rede im Foyer des Landtags: "Die Strukturen, die über die Fair-Trade-Bewegung aufgebaut wurden, sind aktuell besonders wichtig. Weil die Regierung unseres Partnerlandes Burundi die Menschenrechte nicht achtet, sind alle offiziellen Kontakte eingefroren." Umso wichtiger seien Projekte, die die Menschen direkt erreichen und ihnen helfen, selbst den Grundstein für eine positive Entwicklung in allen Bereichen ihres Lebens zu legen. "Ich glaube, dass dieses Bewusstsein für globale Zusammenhänge heute größer ist denn je", so Aras. "Hunger, Krisen und Kriege bleiben nicht mehr ferne Medienereignisse. Das Thema Flucht und Migration zeigt das. In und um Burundi ist das Thema leider hochaktuell. 400.000 Menschen sind in die Nachbarländer geflohen - und vielleicht fliehen sie bald weiter. Wer von uns hat in den vergangenen zwei Jahren nicht gefordert, "Fluchtursachen" zu bekämpfen. Wir alle können etwas tun. Fair Trade ist einer der Hebel, die wir alle mit umlegen können." Thomas Hoyer, Vorstand der Fairhandelsgenossenschaft dwp eG, die den Burundi-Kaffee importiert, machte in seinem Vortrag die positiven Veränderungen deutlich, die der Anbau und Export des fair gehandelten Kaffees für die burundischen Kaffeebauern und die Umwelt bedeuten. Im Jahr 2014 war der erste fair gehandelte Kaffee exportiert worden. Mittlerweile profitieren rund 5.000 Menschen von den Einkommenssteigerungen. Viele Bauern haben "Schattenbäume" gepflanzt. Diese schützen die Kaffeesträucher vor Hitze, binden die vormals lockeren Böden zur Erosionsverhinderung und schaffen durch Aufforstung neue Kapazitäten zur CO2-Aufnahme. Dies sei ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel, so Hoyer. Beeindruckt von den vielen positiven Effekten des Fairen Handels, versprachen 42 Abgeordnete aller Parteien daran mitzuwirken, Perspektiven für Burundi zu schaffen, indem sie Burundi-Kaffee trinken bzw. sich dafür einsetzen, dass dieser in öffentlichen Einrichtungen und anderen Orten eingeführt wird. Ihrem Versprechen verliehen sie Nachdruck, indem sie sich mit einem Aktions-Plakat fotografieren ließen. Zwei Ausstellungen umrahmten die "Faire Kaffeepause": die Burundi-Ausstellung der SEZ sowie die Ausstellung des DEAB zu der Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen. Beide Ausstellungen sind noch bis 9. Oktober im Foyer des Landtags zu sehen. Das ist der DEAB: Der Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg ist das entwicklungspolitische Landesnetzwerk in Baden-Württemberg. Im DEAB sind 159 lokale Initiativen, Weltläden, Organisationen und Netzwerke zusammengeschlossen, das sind insgesamt über 400 Gruppen mit zahlreichen Mitgliedern. Ihr gemeinsames Leitbild findet sich in der Präambel zur Satzung: "Wir arbeiten dafür, dass sich viele Menschen von einer Vision weltweiter Gerechtigkeit leiten lassen und so leben, wirtschaften und Politik machen, dass Menschen in allen Teilen der Erde ein menschenwürdiges Leben haben." Das ist die SEZ: Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg will die baden-württembergische Bevölkerung für ein global verantwortliches Handeln sensibilisieren und aufzeigen, wie jede und jeder etwas für eine gerechtere Welt tun kann. Die Stiftung fördert und vernetzt private, kommunale und regionale Initiativen zur Verbesserung und Vertiefung der Entwicklungszusammenarbeit mit den Ländern des Globalen Südens. Sie stärkt damit das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg für die Notwendigkeit der Entwicklungszusammenarbeit.
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