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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 08.05.2016
Nachhaltigkeit in der Holzwirtschaft:
Eine Angelegenheit mit vielen Facetten
Als Rohstoff ist Holz in zweifacher Hinsicht in besonderer Weise vorteilhaft. Der wichtigste Aspekt hierbei ist, dass es sich bei Holz um einen nachwachsenden Rohstoff handelt. Insofern lassen sich Produktion und Verbrauch in nachhaltiger Weise steuern. Zum Zweiten ist Holz in vielfältiger Form verwendbar:
  • als Energieträger in Form von Brennholz, Holzpellets etc.,
  • als Baustoff auch und gerade im ökologischen Hausbau,
  • als Werkstoff für Möbel und viele andere Dinge des täglichen Gebrauchs,
  • als Zellstoff für die Produktion von Papier und Pappe,
  • als Rohstoff für die chemische Industrie.

In einer nachhaltigen Forstwirtschaft werden nicht mehr Bäume geerntet, als nachwachsen. Foto: pixabay.com, Foto-Rabe.
Die wirtschaftliche Bedeutung von Holz wird noch deutlicher, wenn man sieht, dass der Bereich Forst, Holz, Papier in all seinen Verzweigungen weit über eine Million Arbeitsplätze in Deutschland umfasst. Entsprechend hoch stellt sich auch der Pro-Kopf-Verbrauch in der Bundesrepublik dar. Im Jahr 2013 betrug er 1,39 Kubikmeter pro Einwohner, was einem Gesamtverbrauch von 122,3 Millionen Kubikmetern entspricht. Nimmt man den Bereich Altpapier und Altholz hinzu steigt dieser sogar auf 232,8 Millionen Kubikmeter. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung gerade des Recyclings von Altpapier im Hinblick auf eine nachhaltige Holzwirtschaft. Diese Entwicklung wird auch durch Zertifikate wie beispielsweise den "Blauen Engel" verstärkt. Doch obwohl über die Hälfte des Verbrauchs inzwischen über das Recycling abgedeckt werden kann, ist Deutschland in Sachen Holz weiterhin Netto-Importeur.

Die Wege des Holzes
Als Export-Nation vertreibt Deutschland auch eine große Zahl von holzbasierten Produkten. Vom jährlichen Gesamtverbrauch wandert daher mit 51,5 Prozent mehr als die Hälfte des in der Bundesrepublik verarbeiteten Holzes ins Ausland. Umgekehrt werden 53 Prozent des Holzverbrauchs wiederum durch Importe abgedeckt. Insofern wird in Deutschland netto mehr Holz verbraucht als in den heimischen Wäldern gewonnen werden kann. Die größte Diskrepanz ergibt sich hierbei im Bereich des Roh-Holzes. Hier werden 14 Prozent der benötigten Menge importiert und lediglich 5,5 Prozent des jährlichen Holzproduktion roh ins Ausland verschifft. Dies betrifft vor allem Nadelholz sowie Brennholz. Um hier in Sachen Nachhaltigkeit Verbesserungen herbei zu führen ist es unerlässlich, die Effizienz der Holz-Nutzung gerade im Bereich der Wärmegewinnung zu optimieren.

Weit mehr als nur ein Wirtschaftsgut
Allerdings gilt es gerade in Sachen Holz-Gewinnung den Fokus nicht ausschließlich auf dessen wirtschaftliche Verwertbarkeit als Rohstoff zu richten. Einen guten Überblick über die vielschichtigen mit dem Wald in Zusammenhang stehenden Fragen bietet ein Artikel von KWB. Denn neben ihrer vielseitigen Nutzbarkeit sind Bäume auch in klimatischer Hinsicht unverzichtbar was die Umwandlung von Kohlendioxid in Sauerstoff betrifft. Weiterhin sind Wälder in vielen Gegenden prägend für die Kulturlandschaft und ermöglichen als Lebensraum eine größere Artenvielfalt sowohl für die heimische Pflanzen- als auch die Tierwelt. In Gebirgsregionen sorgen Wälder außerdem für einen natürlichen Lawinenschutz. Nicht außer Betracht bleiben darf außerdem der von Wäldern ausgehende Erholungswert und der damit für viele Regionen in Zusammenhang stehende Tourismus als weiterer Wirtschaftsfaktor.

Ein weites Feld in Sachen Nachhaltigkeit
Bei der Weiterentwicklung der Forstwirtschaft geht es daher nicht nur um eine Optimierung der Rohstoffversorgung für Wirtschaft und Endverbraucher, sondern auch um einen Erhalt der Wälder als grüne Lunge sowie als prägenden Bestandteil des Landschaftsbildes. Insofern müssen gerade bei diesem nachwachsenden Rohstoff deutlich mehr Aspekte berücksichtigt werden als dies etwa bei bevorzugt von Biogasanlagen verwendeten Feldfrüchten wie Mais der Fall ist. Diesen komplexen Anforderungen gerecht zu werden ist die zentrale Zukunftsaufgabe des heimischen Holzbereichs.


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