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Presse-Stelle:  BUND Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V., D-10179 Berlin
Rubrik:Naturschutz    Datum: 24.11.2000
BUND legt Aktien für den Schutz des Grünen Bandes auf
Anteilscheine aus der Natur zum Kaufen und Verschenken
Berlin, 24.11.2000: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat heute in Berlin die G-Aktie vorgestellt. Das Wertpapier wurde zum Schutz wertvoller Naturflächen aufgelegt. Mit dem Verkaufserlös werden besonders wertvolle Teilstücke des ehemaligen Grenzstreifen zwischen Ost und West erworben und damit für die Zukunft gesichert. Die grüne Dividende der Aktion sind Altgrasfluren, Buschvegetationen und Sümpfe, in denen bedrohte Arten Lebensraum finden.
Dr. Angelika Zahrnt, Bundesvorsitzende des BUND: "Bei den zu kaufenden Naturflächen geht es um entscheidende Teile, die noch in privatem Besitz sind. Es besteht die Gefahr, dass sie als Ackerland, Baugrund oder Gewerbeflächen weiterverkauft werden. Auf diese Weise würde ein einzigartiges Biotopverbundsystem zerrissen und wertvolle Naturgebiete würden für immer zerstört. Um das zu verhindern, will der BUND diese Flächen erwerben und sichern. Für alle, die dabei helfen wollen, gibt es jetzt G-Aktien zum Schutz der Natur."
Die Aktie ist ab sofort beim BUND erhältlich und kostet 120 Mark. Im Gegenzug erhalten die Aktionärinnen und Aktionäre ihren persönlichen Anteilschein mit Namenseintrag in dekorativem Design. Einmal im Jahr wird eine Aktionärsversammlung einberufen, auf der die vom BUND gesicherten Flächen besichtigt werden können. Eine erste Fläche von 14 Hektar hat der BUND bereits bei Salzwedel gekauft. Anschlussflächen sowie weitere Gebiete bei Sonneberg in Thüringen und im Eichsfeld bei Duderstadt stehen auf der Warteliste.
Dr. Angelika Zahrnt: "Im allgemeinen Aktienfieber geht es meist darum, den Geldgewinn in die Höhe zu treiben, ganz egal welche Folgen das für Natur und Umwelt hat. Wir halten mit der G-Aktie dagegen. Gewinnerin ist hier die Natur. Mit den Flächenkäufen aus den Aktienerlösen kann es gelingen, die bedrohten Arten zu retten und einzigartige Lebensräume zu erhalten."
Das Grüne Band erstreckt sich von der Ostsee bis zum Fichtelgebirge über 1400 Kilometer durch Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen, Bayern und Sachsen. Dreißig Jahre lang konnten sich darin Pflanzen und Tiere unbehelligt vom Menschen entwickeln. Bedrohte Arten, die in Deutschland schon lange auf der Roten Liste stehen, finden hier noch Lebensraum, so zum Beispiel Neuntöter, Braunkehlchen, Schwarzstorch oder Fischotter.

Für Rückfragen: Bettina Praetorius, Tel. 030-275 86-447; Fax -440; eMail: g-aktie@bund.net oder in der BUND-Pressestelle, Tel: 030-27586-425/-489, Fax: -449; eMail: presse@bund.net; Pressearchiv im Internet: www.bund.net/aktuell



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