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Gemischt fällt das Urteil der DNR-Vertreter über die bisherige Politik der rot-grünen Bundesregierung aus. Korrekturbedarf sehen die Naturschützer vor allem bei der Verkehrspolitik. Die "explosionsartige Zunahme des Flugverkehrs, die Lkw- und Pkw-Flut auf unseren Straßen lassen einen wirksamen Klimaschutz nicht zu", betonten die Sprecher des DNR. Volle Unterstützung sicherten die DNR-Vertreter der Bundesregierung bei der Öko-Steuer zu. Ohne eine solche Steuer gebe es kein Umdenken bei den Autoproduzenten. Wir brauchen das 2 l-Auto und einen Durchschnittverbrauch der gesamten Fahrzeugflotte von maximal 5 l, so der DNR. Hoffnungsvolle Ansätze gebe es auch bei der bevorstehenden Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes. Der Entwurf des Bundesumweltministers erfülle einige Forderungen des DNR. Zu den größten Erfolgen der ehrenamtlichen Natur- und Umweltschützer gehören die Verhinderung umweltzerstörender Großprojekte, u.a.: - der geplante Bau weiterer Atomkraftwerke; der Schnelle Brüter in Kalkar; die Wiederaufbereitungsanlage in Wackers-dorf; die Plutoniumfabrik in Hanau - der vorgesehene Bau von über 100 Müllverbrennungs-anlagen, die inzwischen alle als überflüssig gelten. - der Bau besonders naturzerstörender Autobahnen, etwa die A 4 durch das Rothaar-gebirge von Olpe nach Bad Hersfeld - der ungehemmte Ausbau von Flüssen, z.B. Untere Donau und Elbe Erreicht wurden u.a. - Erhalt des Donaudurchbruches bei Weltenburg - die Wiederansiedlung von Biber, Wildkatze und Luchs - die Schaffung von Nationalparken, z.B. im Bayerischen Wald - die Ausweisung und Betreuung tausender von Naturschutz-gebieten - die Herausgabe eines Zertifikats für ökologische Waldnutzung - ein hohes Umweltbewußtsein in Deutschland durch ungezählte Informationsveranstaltungen und Veröffent-lichungen - Heranführung von Kindern und Jugendlichen an Naturschutzfragen, angefangen in Kindergärten, Schulen und Jugendgruppen - der Einstieg in die Solarenergie "Dies sind Leistungen, die in Geldbeträgen gar nicht ausgedrückt werden können", sagte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. Die letzte Umfrage des DNR aus dem Jahre 1996 innerhalb seiner Mitgliedsverbände zum ehrenamtlichen Engagement erbrachte folgende Daten: über 175.000 Ehrenamtliche leisten jährlich 46 Millionen Arbeitsstunden (ohne Tierschutzvereine). Bewertet mit einem Stundensatz von DM 20,- sind dies mehr als 1,1 Milliarden DM freiwilliger Leistungen! Forderungen an die Bundesregierung Der DNR erwartet eine größere Anerkennung des ehrenamtlichen Naturschutzes durch die Bundesregierung. "Angesichts von Entsolidarisierung und stärkerer Individualisierung ist ehrenamtliches Engagement für Natur und Umwelt und damit Übernahme von Verantwortung für Mensch und Schöpfung besonders wichtig", erklärte DNR-Vizepräsident Albert Lippert. Naturschutzhelfer sind wie Übungsleiter beim Sport und bei der Freiwilligen Feuerwehr mit einer steuerfreien Aufwandsentschädigung von DM 3.600,- pro Jahr zu unterstützen. Gewiss soll ehrenamtliche Tätigkeit auch in Zukunft ohne Entlohnung erfolgen, aber nach dem Motto "Belohnung statt Entlohnung" sollen in diesem Sektor der neuen Arbeitsgesellschaft Anerkennung und Vergünstigungen als Ausgleich angeboten werden wie - kostengünstige Fortbildungsmöglichkeiten - Unfall- und Haftpflichtversicherungen für die freiwillig Engagierten - steuerliche Freibeträge - kostenlose Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel - Berücksichtigung des freiwilligen Engagements bei der Vergabe von Studienplätzen und im Beruf - schließlich soll Ehrenamt künftig auch mehr durch öffentliche Ehrungen belohnt werden. Mit dem umfangreichen Handbuch "Der Naturschutzhelfer" will der DNR die Aus- und Fortbildung ehrenamtlicher Natur- und Umweltschützer verbessern. Die Veröffentlichung kann gegen einen Unkostenbeitrag von DM 10,- zuzüglich Versandkosten beim DNR bestellt werden. Fax: 0228/35 90 96; e-mail: dnr-bonn@t-online.de Weitere Informationen Helmut Röscheisen, DNR-Generalsekretär, Tel.: 0228/35 90 05 Hubert Weinzierl, DNR-Präsidialmitglied, Tel. 09966/777
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