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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 15.02.2013
Zukunftsfähige Ernährungswirtschaft - ökologisch oder gar nicht

v.l.n.r.: Karl Huober, Renate Künast, Dr. Felix Prinz zu Löwenstein.
"Maßstab unternehmerischen Handelns für eine zukunftsfähige Ernährungswirtschaft darf nicht mehr das quantitative, sondern muss das am Gemeinwohl ausgerichtete qualitative Wachstum sein" führte Alexander Beck, Geschäftsführender Vorstand der AoeL, in die Diskussion ein.

Eine Milliarde Menschen leidet an Hunger, eine weitere an den Folgen der Überernährung. Ohne einen drastischen Wandel der Ernährungswirtschaft hin zu umwelt- und sozialverträglichen Systemen gefährden wir die Grundlagen unserer Existenz. AoeL-Lebensmittelhersteller und Politiker diskutierten hierzu auf der Biofach.

Ein Recht auf Nahrung, nachhaltige Ernährung, artgerechte Tierhaltung, Kreislaufwirtschaft und die Etablierung einer öko-sozialen Marktwirtschaft sind die zukunftsweisenden Forderungen des BÖLW zur Ernährungswende, die Alexander Beck eingangs präsentierte. Dr. Felix Prinz zu Löwenstein unterstrich ausdrücklich: "Wir können uns in Zukunft nichts anderes leisten als 100 Prozent Bio, denn Bio ist unsere Basis und kein Luxus".
Maßstab einer Ernährungswende sind für Renate Künast die drei unabdingbaren Leitsätze: "Verbraucherrechte", die neueste Generation der Bürgerrechte, "Erhalten, was uns erhält" und das "Recht auf Nahrung" mit der Ausrichtung "adäquat und regionaltypisch". Artur Auernhammer legte Wert darauf, dass die Arbeit des Landwirts vom Verbraucher durch angemessene Preise honoriert wird.

Es wurde von allen Podiumsteilnehmern festgestellt, dass einer Ernährungswende ein Bewusstseinswandel vorausgehen muss, der auf breiter gesellschaftlicher Basis zu diskutieren ist. "Wir hören viel über das Was und reden wenig über das Wie. Entscheidend ist, dass wir auf diesem Weg den Ausgangspunkt und das Ziel kennen, denn nur dann können wir auch Dinge zu Ende denken", so Karl Huober.

Michael Müller wies darauf hin, dass wir wieder zu einer Einheit von Ökonomie, Sozialem und Ethischem finden müssen. "Wir müssen den Weg des linearen Denkens verlassen und uns zu einer Prozessverantwortung bekennen". "Diesen Diskurs", gibt Wolfgang Gutberlet zu bedenken, "dürfen wir nicht als Kampfgemeinschaften austragen, sondern müssen ihn in Freundesgemeinschaften führen."

Auf dem Podium diskutierten Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen), Artur Auernhammer (CSU), Michael Müller (SPD), Wolfgang Gutberlet (W-E-G Stiftung & Co. KG), Karl Huober, (Huober Brezel GmbH & Co. KG und ErdmannHAUSER Getreideprodukte GmbH) und Dr. Felix Prinz zu Löwenstein (BÖLW-Vorstand). Susanne Horn (Neumarkter Lammsbräu Gebr. Ehrnsperger e. K.) moderierte die Veranstaltung.

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