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![]() Die "andere Welt" kennen und verstehen lernen "Demenz bedeutet am Ende den Verlust nahezu aller geistig-seelischen Kräfte und beraubt die Patienten ihrer einzigartigen Lebensgeschichte", stellt der Neurologe und Gerontologe Dr. Jens Bruder aus Norderstedt bei Hamburg fest. Zu Beginn sind es nur Kleinigkeiten, die nicht mehr aus dem Kurzzeitgedächtnis abrufbar sind. Mit der Zeit verschwinden allerdings immer mehr der über lange Zeit hinweg gespeicherten Informationen: Selbst die eigene Lebensgeschichte, die Biographie, verblasst zusehends. So könnte man sehr grob zusammenfassen, was bei einer Demenz geschieht. Der stete Verlust von Hirnzellen wandelt das Wesen der geliebten Person - Nahestehende werden zu Fremden. Dieses zweite Gesicht, mit dem sich die Krankheit zeigt, wird vielfach noch belastender empfunden als der Verlust der Hirnleistung selbst. Um den Betroffenen und ihrem Umfeld den Umgang mit ihrer Situation und besonders auch miteinander zu erleichtern, ist eines von enormer Bedeutung: die andere Welt, in die eine Demenz entführt, zu kennen und zu verstehen. Denn in dieser haben die Dinge und Ereignisse oftmals einen anderen Sinn, als ihn gesunde Menschen kennen und gewohnt sind. Wertvolle Strategien im Alltag Mit der Krankheit verändern sich auch die Lebensbedürfnisse der Betroffenen - insbesondere was die Gewohnheiten, die Lebensumstände und die Ernährung angeht. Die Autoren erklären auf den ersten Blick merkwürdige Verhaltensweisen als Ausdruck einer neuen Lebenshaltung und zeigen entsprechende Strategien zum Umgang auf. Neben der medizinischen Behandlung betrifft dies vor allem die nonverbale und emotionale Kommunikation durch Musik und Kunst sowie die so genannte Biographiearbeit. Miteinander die Probleme meistern Auf verständliche und einfühlsame Weise beschreiben die Wissenschaftsjournalistin Birgit Frohn und Swen Staack, Sozialpädagoge und Vorstandsmitglied der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft, in ihrem Ratgeber die fremde Welt der Demenzkranken. Um als Angehöriger der Betroffenen die angemessene Betreuung zu gewährleisten, ist es wichtig, die Perspektive der Patienten zu kennen und auch einnehmen zu können. Denn einen Menschen mit Demenz auf seinem Weg mit der Krankheit zu begleiten, ist Teamarbeit. Da der Betroffene aber immer weniger in der Lage dazu sein wird, seinen Teil zum Miteinander beizutragen, muss dies zunehmend das Umfeld übernehmen. Besonders wichtig für die Demenzkranken sind dabei Vertrautheit, Sicherheit und Geborgenheit. Mit konkreten Tipps in alltäglichen Situationen hilft das Buch, die Betroffenen zu verstehen, zu unterstützen und respektvoll zu behandeln. "Das Schicksal Demenz ist schwer, aber es lässt sich erleichtern. Möglichkeiten dazu haben wir an der Hand - bereits jetzt und zukünftig noch mehr. Welche das sind, zeigt dieses Buch. Es ebnet die Wege, mit dem Vergessen (besser) zu leben: informiert, klärt auf, gibt Tipps und macht Mut - umfassend und positiv." Heike von Lützau-Hohlbein, 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz Buchtipp: Birgit Frohn und Swen Staack: Demenz - Leben mit dem Vergessen. Diagnose, Betreuung, Pflege - Ein Ratgeber für Angehörige und Betroffene. Mankau Verlag, 1. Auflage November 2012, Klappenbroschur, 2-farbig, 238 Seiten, ISBN 978-3-86374-059-7, 14,95 € (D) / 15,40 € (A). Link-Empfehlungen: * Interview mit Birgit Frohn und Swen Staack: "Die Diagnose Demenz akzeptieren, aber nicht resignieren" * Informationen und Leseprobe zum Buch "Demenz - Leben mit dem Vergessen" * Mehr zur Autorin Birgit Frohn * Mehr zum Autor Swen Staack * Internetforum zum Buch "Demenz - Leben mit dem Vergessen"
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