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"Das von der Bundesregierung 2011 neu eingerichtete Bundesprogramm Biologische Vielfalt fördert mit einem Titelansatz von 15 Millionen Euro im Jahr besonders gute und bundesweit beispielhafte Projekte, die zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt beitragen können. Das "Löffelkraut & Co"-Projekt des BN war das erste Projekt des neuen Förderprogramms. Es setzt sich für den Erhalt einer Art ein, für die Deutschland auch aufgrund ihrer Gefährdung eine besondere Verantwortung trägt", sagte Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Der BUND-Vorsitzende Prof. Dr. Hubert Weiger ergänzte: "Mit dem Projekt "Löffelkraut & Co" zeigen wir, dass der Schutz von Arten und gefährdeten Lebensräumen gemeinsam mit der Bevölkerung vor Ort praktisch umsetzbar ist. Mithilfe von Freiwilligen und Unterstützung von Politik, Behörden und Landnutzern können wir es schaffen, einer nur in Bayern vorkommenden Art stellvertretend für ihren gefährdeten Lebensraum deutlich bessere Überlebenschancen zu sichern - zum Wohle der Natur und damit auch zum Wohle des Menschen". Zentrale Projektinhalte sind wissenschaftliche Erhebungen, Pflegeplanung, Maßnahmenumsetzung, Flächensicherung und Öffentlichkeitsarbeit. Für einige Standorte soll die genetische Differenzierung der Art näher untersucht werden, um eine sichere Abgrenzung zum nahe verwandten Pyrenäen-Löffelkraut sicherzustellen. Einige Maßnahmen führt der BN selbst durch, bei anderen, z.B. hydrologischen Sanierungen helfen verschiedene Partner wie die Wasserwirtschaftsämter. Weitere selbst sehr aktive Partner, wie die Landschaftspflegeverbände und Maschinenringe, werden vom BN bei ihren Maßnahmen unterstützt. Besonders wichtige Wuchsorte werden durch Ankauf gesichert. Die heutige Auftaktveranstaltung fand an einem sehr bedeutsamen Standort statt, der im Rahmen des Projektes durch Pflegemaßnahmen optimiert wird. Am Wuchsort "Ollarzried" verteilen sich die Vorkommen auf vier räumlich voneinander getrennte Bereiche. Diese zählen insgesamt zu einem der größten und bedeutendsten Vorkommen des Löffelkrauts, nicht nur im Unterallgäu, sondern in ganz Schwaben. Unterstützung fand die Maßnahmenumsetzung auch bisher schon bei Ehrenamtlichen der BN-Ortgruppe Ottobeuren sowie Mitgliedern der Bürgerinitiative "ollarzried aktiv". Dadurch war es möglich, mehrere Bereiche zu entbuschen, was zu einer deutlichen Zunahme der Bestände führte. Als nächstes soll ein hydraulischer Widder, d.h. eine wassergetriebene Pumpe, mit der der Wasserstand angehoben werden kann, so umgestaltet werden, dass er für die Öffentlichkeit einsehbar ist. So wie in Ollarzried sollen auch für die anderen Standorte vor Ort Betreuer-Netzwerke geschaffen werden, die sich für "ihren Standort" verantwortlich fühlen und so zur langfristigen Sicherung des Vorkommens beitragen. "Dieses Vorhaben zeigt, dass das Bundesprogramm Biologische Vielfalt zum Motor und Impulsgeber für den Schutz und den nachhaltigen Umgang mit der biologischen Vielfalt in Deutschland wird", sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. Die Co-Arten des Projektes, die zusätzlich gewählt wurden, stehen wie auch das Bayerische Löffelkraut selbst stellvertretend für zahlreiche andere gefährdete Feucht- und Quelllebensräume, die durch die zunehmende Entwässerung, Nutzungsintensivierung, Eutrophierung und Isolierung gefährdet sind. www.loeffelkraut.de.
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