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Die Aushändigung kommt genau zwei Jahre nachdem das Worker Rights Consortium, eine Arbeitsrechtsorganisation aus den USA, das erste Mal feststellen konnte, dass es zu Unregelmäßigkeiten bei den Abfindungen gekommen ist. Zu diesem Zeitpunkt sind auch die Paralympischen Spiele, von adidas zusammen mit den Olympischen Spielen insgesamt mit werbewirksamen 122 Mio. US-Dollar offizieller gesponsort, bereits in vollem Gange. 2800 Arbeiter des jetzt geschlossenen Zulieferers PT Kizone haben für 0,60 US-Dollar adidas-Produkte hergestellt. Ihnen wurden gesetzlich zustehende Abfindungszahlungen in Höhe von insgesamt 3,3 Mio. US-Dollar vorenthalten, nachdem die Fabrik im April 2011 geschlossen wurde. Während andere Käufer einen Teil der Abfindungen gezahlt haben, ist adidas der einzige große Käufer, der sich weigerte auch nur einen Cent beizutragen. Das hat dazu geführt, dass die ehemaligen ArbeiterInnen ihre Kinder von der Schule nehmen mussten, sich kaum zwei Mahlzeiten pro Tag leisten können und zunehmend höhere Schulden aufnehmen. adidas sieht sich bereits stark unter Druck gesetzt, die Abfindungen auszuzahlen. So hat eine Kampagne von US-StudentInnen der Universität von Wisconsin dazu geführt, dass die Universität adidas wegen seiner Zahlungsweigerung, was gegen den Verhaltenskodex der Universität verstoße, verklagt hat. Damit hat erstmals eine US-Uni einen großen Markenproduzenten wegen Arbeitsrechtsverstößen in seiner Lieferkette angeklagt. Als Antwort auf den internationalen Druck hat adidas vor Kurzem den ArbeiterInnen "humanitäre Hilfen" in Form von Lebensmittelgutscheinen in Höhe von 35 US-Dollar angeboten, ein Betrag weit unterhalb der ihnen zustehenden Abfindungen. Die ArbeiterInnen haben diese Gutscheine abgelehnt und gesagt, dass dies eine Beleidigung ihnen und ihren Familien gegenüber darstelle. "Im Namen des Unternehmensprofits zieht adidas es vor, seinen Verpflichtungen gegenüber den ArbeiterInnen die seine Produkte herstellen, nicht nachzukommen und verweigert indonesischen Arbeitern die ihnen zustehenden Ansprüche", sagt Lars Stubbe, Eilaktionskoordinator der Kampagne für Saubere Kleidung. "Während das Sponsoring der Olympischen und Paralympischen Spiele als förderlich angesehen wird, wird die Zahlung aufgelaufener Ansprüche von ArbeiterInnen als unwichtig betrachtet. Tausende Unterstützer auf beiden Seiten des Atlantiks sagen: Genug! adidas muss den ArbeiterInnen von PT Kizone die gesetzlich zustehenden Abfindungszahlungen jetzt zahlen!"
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