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![]() guten tag frau seeliger, sie schreiben ernsthaft über tierrechtler_innen: »diese üblen gesell_innen verbreiten gedankengut, das dem prinzip der würde des menschen und dem der gleichheit diametral widerspricht.« es ist genau umgekehrt. ethische veganer_innen und tierrechtler_innen erweitern die würde des menschen um die würde der tiere. bitte überlegen sie noch einmal genau: tiere empfinden wie menschen schmerzen, sie leiden und sie können lieben. sie wollen ebenso leben und lieben wie wir. schon heute stimmen die meisten mitmenschen in unserer gesellschaft dieser aussage zu. wir ethischen veganer_innen helfen dabei, das mitgefühl zu den tieren auf die bisherigen (aus)nutztiere zu erweitern. wir bringen liebe in die kühlschränke. mit dem verweis auf peter singer werfen sie alle tierrechtler_innen und veganer_innen in einen topf. mir missfallen die euthansie-aussagen von singer ebenso wie ihnen und der mehrheit der vegan lebenden menschen und tierrechtler_innen, die ich kenne. aber ihre beleidigungen empören mich ebenso. der spiegel nannte singer einen »kaltherzigen vordenker«. ihre aussagen sind eher gedankenschwach, aber ebenso kaltherzig. meinen sie das wirklich ernst, dass das »gerede« von vegan nicht angebracht sei in zeiten, in denen menschen in somalia hungern? für mich war es gerade auch ein wichtiges weiteres argument, auf alle tierlichen produkte zu verzichten, solange alle 15 sekunden ein menschenkind an hunger stirbt. weil wir lieber milliarden unglückliche masttiere füttern, die wir zur welt zwingen, als menschen, die nicht hungern bräuchten, zu ernähren. auch hier drehen sie die sache auf den kopf. sie diffamieren mit ihrer kolumne mal eben über eine halbe millionen menschen allein in der bundesrepublik als »kinderideologen«. ihre aussage, unser idealismus sei »faschistische ideologie« ist ebenso beleidigend wie primitiv. oder hat die redaktion aus versehen ihren text zum 1. april in der kolumne abgedruckt? was haben wir ihnen denn getan, dass sie sich zu so etwas hinreißen lassen? wem wollen sie damit gefallen? kann es sein, dass sie sich alles ein bisschen leicht machen? ist es nicht in wirklichkeit so, dass sie selbst ein schlechtes gewissen haben, indem sie uns als spinner abstempeln, damit sie weiter gedankenlos tiere verspeisen können, weiterhin das leiden von menschen und tieren ausklammern? oder hat man ihnen auf einem bauernhof schon in kindheitstagen jegliches mitgefühl mit tieren abtrainiert? ihre kolumne erinnert nicht an emanzipativen, alternativen journalismus, sondern eher an das genaue gegenteil davon. aber wenn sie das nächste mal mehr auf ihr bauchgefühl hören, machen sie bestimmt auch gedanklich fortschritte. denn die welt wartet darauf, vegan zu werden. angesichts von 7 milliarden menschen bleibt uns auch gar nichts anderes mehr übrig. ich bin richtig froh, dass ihr leser cem özdemir das vor kurzem klar zum ausdruck gebracht hat. herzliche grüße christian vagedes gründer der veganen gesellschaft deutschland e.v.
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