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Rubrik:Mode & Kosmetik    Datum: 23.11.2010
Outdoor-Branche: Kaum Einsatz für faire Arbeit
Firmen-Check deckt soziale Verantwortung und Ignoranz auf
Näherin: Kleidung wird oft von Frauen in Südostasien produziert (Foto: cck/Taslima Akhter)
Wien (pte/23.11.2010/06:10) - Die Clean Clothes Kampagne (CCK) cleanclothes.at hat 57 internationale Fashion- und Outdoor-Unternehmen unter die Lupe genommen und nach deren Engagement für faire Arbeitsbedingungen gefragt. Positiv fiel das Urteil der CCK nur in wenigen Fällen aus. Die Mehrheit der Firmen finden sich in der Gruppe "Durchschnittlich" oder "Einsteiger" wieder. Nur drei Marken können als "Fortgeschritten" überzeugen. Neun der befragten Firmen werden als "Verweigerer" eingestuft. "Die Ergebnisse waren für uns nicht sehr überraschend. Wir wissen, es gibt viele Missstände in der Outdoor- und Bekleidungsbranche", sagt Heike Hochhauser von der CCK Österreich im Gespräch mit pressetext.


Unternehmensverantwortung

Das große Thema der Befragung war, was Markenfirmen gegen die Ausbeutung der Arbeiter in Zulieferbetrieben tun. Die Erhebung konzentrierte sich auf die vier BereicheTransparenz, explizite Anerkennung der Arbeitsrechte (Verhaltenskodex), Kodexumsetzung und Beschaffungspolitik sowie Kontrollen und Überprüfung von sozialen Mindeststandards. Mit den Ergebnissen der Fragebögen, Zusatzinformationen und eigenen Recherchen der CCK wurden Firmenprofile erstellt. Unternehmen von Mammut über Mexx bis Pimkie wurden in Kategorien von "Fortgeschritten" bis "Verweigerer" eingeteilt.

Nur neun Unternehmen haben weder auf die Befragung reagiert, noch sich in öffentlich zugänglichen Dokumenten zu ihrer sozialen Verantwortung geäußert. Unter anderem zeigten die Unternehmen New Yorker, Diesel und Burton keine Reaktion auf den Firmenfragebogen und wurden daher in die schlechteste Kategorie der "Verweigerer" eingestuft. Textilriesen wie H&M und C&A wurden in die Kategorie "Durchschnittlich" eingereiht. Nur drei Unternehmen wurden von der CCK als "Fortgeschritten" eingestuft: Mammut, Odlo und Switcher.

Bewusstseinsänderung in der Outdoor-Branche

Die Ergebnisse der Outdoor-Unternehmen wurden bereits im Oktober veröffentlicht und sorgen bereits für ein Umdenken in der Branche. Durch den öffentlichen Druck sehen sich die Unternehmen gefordert, ihr Engagement für faire Arbeitsbedingungen aufzuholen bzw. zu verbessern.

"Einige Unternehmen wollen die Ergebnisse der Befragung nicht auf sich sitzen lassen," weiß Hochauser. Outdoor-Marke Vaude ist seit Mitte November offiziell der Multi-Stakeholder-Initiative Fair Wear Foundation fairwear.org beigetreten. Das in der Befragung noch schlechter eingestufte Unternehmen Schöffel will ebenfalls noch 2010 Mitglied der unabhängigen Non-Profit-Organisation für bessere Arbeitsbedingungen in der Outdoor- und Bekleidungsindustrie werden.

Auch für die Fashion-Branche wünscht sich die CCK eine solche Bewusstseinsänderung. "Die Outdoor-Branche ist jedoch viel sensibler für das Thema faire Arbeitsbedingungen und legt viel Wert auf ein positives Image", weiß Hochhauser. (Ende)


Aussender: pressetext.redaktion
Redakteur: Christina Rettenmoser
email: rettenmoser@pressetext.com
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