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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 29.07.2010
Verhindern Interessenkonflikte im Bauernverband die Aufklärung?
4 Millionen Euro Schäden bei den Landwirten - Aktion GEN-Klage führt unabhängige Schadensersatzprozesse
Der Gen-Mais-Skandal nimmt kein Ende! Nachdem die Kontamination des Maissaatgutes die Bauern um bisher geschätzte 4 Millionen Euro geschädigt hat, zweifeln betroffene Landwirte am Interesse des Bauernverbandes an einer rückhaltlosen Aufklärung des Skandals. Landwirte, Saatguthändler, der BDM, das Bündnis freie Bauern und Bürger gegen Gentechnik, Zivilcourage sowie das internationale Netzwerk Aktion Gen-Klage kritisieren die Rolle des Bauernverbands bei der gerichtlichen Aufarbeitung der Folgen des diesjährigen Gen-Mais-Saatgut-Skandals.

Der Bauernverband fordert seit Jahren eine Beendigung der Nulltolleranz für GVO im Saatgut und begründet dies mit der angeblichen Allgegenwart von GVO, welche es den Saatguthändlern auch bei größter Sorgfalt unmöglich mache, Saatgut ohne GVO-Spuren zu liefern. Damit teilt der Bauernverband die Haltung von Pioneer Hi Bred, also der Firma, welche den diesjährigen Saatgutskandal verursachte. Gleichzeitig bietet der Bauernverband an, vom Saatgutskandal betroffene Landwirte bei ihren Schadensersatzprozessen gegen die Firma Pioneer zu unterstützen.

Es bestehen erhebliche Zweifel, ob ausgerechnet vom Bauernverband geführte Prozesse den betroffenen Landwirten bei der Durchsetzung ihrer Schadensersatzansprüche helfen können. Denn wer zusammen mit dem Täter Pioneer die Legalisierung von GVO-Spuren im Saatgut fordert, kann keine Landwirte vertreten, die Opfer solcher GVO-Spuren sind. Schadensersatz können die Landwirte gegen Pioneer nur dann durchsetzen, wenn rückhaltlos aufgeklärt wird, ob - was viele vermuten - Schlamperei die Ursache hierfür war. An einer solchen Aufklärung kann jedoch der Bauernverband kein Interesse haben. Denn sollten die Prozesse ergeben, dass nicht die angebliche Allgegenwart von GVO, sondern Schlamperei bei Pioneer der Grund für die GVO-Spuren war, hätte der Bauernverband seine Forderung nach einem Ende der Nulltoleranz durch von ihm selbst geführte Prozesse beerdigt. Es wäre dann gerichtlich geklärt, dass bei entsprechender Sorgfalt GVO-freies Saatgut gewährleistet werden kann und Nulltoleranz sehr wohl möglich ist.

Betroffene Landwirte sollten daher ihre Schadensersatzansprüche gegen Pioneer von unabhängigen Anwälten führen lassen, die sich ohne Interessenkonflikte voll für Ihre Mandanten einsetzen können. Die Unterzeichner dieser Pressemitteilung bieten hierzu Informationsveranstaltungen an.

Die Bauern können sich auch an einer unabhängig geführten "Sammelklage" der Aktion GEN-Klage zur vollen Entschädigung aller entstandenen Schäden und auch der Folgeschäden beteiligen. "Es ist jetzt wichtig, dass wir wirklich eine Ersetzung aller Schäden komplett einfordern und - noch wichtiger - die Bauern sich auch melden und ihre Schäden ersetzt bekommen wollen - nur so können wir verhindern, dass diese absichtlichen "Kontaminiationsversuche" von Jahr zu Jahr weiter um sich greifen. Eine Firma, die so etwas macht muss für die Folgen voll haften!" so Lüst.

Christoph Palme, Jurist
Christiane Lüst, Aktion GEN-Klage
Johannes Pfaller, BDM e. V.
Josef Feilmeier, Internationale Arbeitsgruppe Futtermittel, VLOG-Berlin (Verband Lebensmittel ohne Gentechnik) und andere.

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Aktion GEN-Klage
Berengariastr. 5
82131 Gauting
Tel.: 089 / 893 11 054
www.stopptgennahrungsmittel.de




Weitere Informationen zum Zusammenhang Bauernverband und was dahinter steckt:
fnl.de/fnl/organisation.html

Unter
www.topagrar.com/?option=com_content&task=view&id=19557&Itemid=519
finden Sie die Information, dass der Bauernverband sogar gegen das Land Bayern klagen wollte auf den Stopp der Umbruchverfügung, statt die Verursacher anzugehen!

Christiane Lüst von der Aktion GEN-Klage:

"Es ist ein Unding, dass hier am Schluß die Bauern wieder die Benachteiligten sein sollen, die auf ihren Kosten sitzen bleiben - es ist ganz klar, dass der Mais umgebrochen gehört und den Bauern der volle Schaden, der Ausfall und alle Folgekosten ( weiterführende Kontaminations-Schäden durch Verunreinigung von Mähdreschern, usw.) von dem Verursacher, Pioneer, ohne Abstriche zu bezahlen ist. Dafür setzen wir uns -gemeinsam mit dem BdM und anderen - ein. Dazu kommt die Info, dass das Methode hat:

Pioneer hat sowohl 2001 in Österreich dasselbe probiert (dazu liegen uns exakte Informationen vor) und aus Großbritannien haben wir kürzlich für heuer ähnliche Verunreinigungen gemeldet bekommen - Verursacher: Pioneer. Es gibt ein schönes Zitat (steht im Feilmeier-Text, s. Anhang): Zitat eines Saatgutgiganten aus einer Wirtschaftstagung: "Es gibt weltweit soviel Widerstand gegen jede neue Genpflanze, dass die einzige Möglichkeit ist, die Kontamination zu fördern. Dann haben die Leute keine Wahl mehr und wir beherrschen die Nahrung und damit die Menschen". Das gilt es zu verhindern. Nicht mehr und nicht weniger!"

Unten finden Sie unsere aktuelle Unterstützerliste.

Für weitere Informationen:
Christiane Lüst
Aktion GEN-Klage
www.stopptgennahrungsmittel.de
Berengariastr. 5
82131 Gauting
Tel.: 089 / 893 11 054

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Unterstützerliste Aktion GEN-Klage:

* Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerverband
* Global 2000 Österreich
* SAG - Schweizer Arbeitsgruppe Gentechnik
* Public Eye on Science, Schweiz
* Plattform Ärzte, Bauern und Juristen gegen Gentechnahrung , Österreich
* Bündnis gentechnikfreie Anbauregion Bodensee-Allgäu-Oberschwaben
* Institut für Naturschutz und Naturschutzrecht Tübingen
* Öko & Fair, Umweltpädagogisches Informationszentrum Gauting
* Agrargruppe attac Wuppertal
* ödp Bayern
* ödp Bundesverband
* Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e. V.
* Zivilcourage Rosenheim
* Naturkost Südbayern e. V.
* Bertram Verhaag, Denkmal-Film, Regisseur von "Leben außer Kontrolle"
* Gen-ethisches Netzwerk e. V.
* Bio Austria
* Mellifera e.V.
* William Engdahl, u. a. Autor von " Saat der Zerstörung"
* Sambucus e. V.
* Ökologischer Ärztebund e. V.
* Bund Naturschutz in Bayern e. V.
* "Kein Patent auf Leben!" München
* Food & Water Watch
* Europe Plataforma Transgenicos Fora, Portugal
* Glonner Verbraucherinfo Gentechnik
* GM FREE CYMRU Wales, UK
* Gentechnikfreies Europa e. V.
* Alan Hunter, UK - author "Curing Food Allergies"
* Imker-Kreisverband Kitzingen
* Zwergenwiese Naturkost GmbH
* LVÖ Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e. V.
* Upländer Bauernmolkerei
* Naturland e. V.
* Herbaria Kräuterparadies GmbH
* Bündnis gentechnikfreie Region Fürth Stadt und Land
* Naturfrisör & Naturkosmetik Fürth
* Zotter Schokoladen Manufaktur GmbH
* Rapunzel Naturkost AG / Genfrei Gehen
* BUND, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
* Antonio Andrioli, Brasilien - Autor u. a. von "Agro-Gentechnik: Die Saat des Bösen"
* Schleißheimer Aktionsbündnis für gentechnikfreie Lebensmittel
* FIAN FoodFirst Informations- und Aktionsnetzwerk, Gruppe Hamburg
* Bündnis Gentechnikfreier Landkreis Forchheim www.lichter-lsb.de
* Justice and Environment, Ungarn
* Umweltinstitut München e. V.
* Dr. Vandana Shiva, Navdanya Indien, Rom
* KLW Mittelstandsforum GmbH
* Louise und Percy Schmeiser, Kanada
* Bernward Geier, Colabora
* PROVIEH-VgtM e.V., Kontakt: Sabine Ohm, Europareferentin
* Klaus Faißner, freier Journalist, Buchautor, u.a. "Wirbelsturm und Flächenbrand. Das Ende der Gentechnik", Wien
* Bio-Verbraucher e.V.
* Bündnis für eine gentechnikfreie Region Augsburg Stadt und Land
* Bürgerinitiative Bürger und Bürgerinnen sagen NEIN zur Agro-Gentechnik im Landkreis Cochem-Zell
* Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Traunstein
* BDM e. V.
* Gesellschaft für Gesundheitsberatung (GGB) e. V
* Bündnis für eine gentechnikfreie Region (um) Ulm
* Josef Feilmeier, Internationale Arbeitsgruppe Futtermittel, VLOG-Berlin (Verband Lebensmittel ohne Gentechnik)


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