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Presse-Stelle:  David gegen Goliath e.V., D-80331 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 07.12.2009
Nächster Schritt im Davids-Kampf gegen geistige und visuelle Umweltverschmutzung in Form von Kommerzwerbung an Münchner Kirchen und Kirchtürmen
Appell an den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer
Davids Adventsbitte an den bayerischen Ministerpräsidenten und gläubigen Katholiken Horst Seehofer: Verbieten Sie Kommerzwerbung an allen Sakralbauten, die im Eigentum des Freistaates stehen (nur ausnahmsweise darf Werbung für kirchliche, soziale, kulturelle und humanitäre Werbezwecke erlaubt sein)

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An den Bayerischen Ministerpräsidenten
Herrn
Horst Seehofer
München
München, den 07.12.2009


Kommerzwerbung an der staatlichen Michaelskirche im Herzen Münchens


Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
lieber Herr Seehofer,

als obersten politischen Repräsentanten des Freistaates Bayern und gläubigen Katholiken möchten wir uns in einer sehr ernsten Angelegenheit an Sie wenden und um dringende Abhilfe bitten: Wie Ihnen vielleicht inzwischen bekannt ist, wird die traditionsreiche Michaelskirche, vor allem auch als Grabstätte bayerischer Könige, u. a. von Ludwig II berühmt, seit Monaten von aufdringlicher Kommerzwerbung, u. a. für die Süddeutsche Klassenlotterie "Glück haben" verschandelt. Eine Umfrage unter Kirchenbesuchern hat ergeben, dass sich über 80% gegen den Missbrauch von Kirchen und Kirchtürmen durch Kommerzwerbung aussprechen.

Wir haben in dieser Angelegenheit einen intensiven Schriftverkehr mit dem aus unserer Sicht bis dahin verantwortlichen Erzbischof von München und Freising, Dr. Reinhard Marx geführt und ihn eindringlich aufgefordert, dieser Entweihung eines Gotteshauses, wodurch die Gefühle vieler Gläubigen verletzt werden, umgehend Einhalt zu gebieten.

Wie wir inzwischen durch ein Schreiben des erzbischöflichen Ordinariates wissen, ist zu unserer Überraschung Eigentümer der St. Michaelskirche der Freistaat Bayern, der damit aller weitergehenden Eigentumsrechte, u. a. zum Abschluss derartiger Werbeverträge wahrnimmt.

Aus diesem Grunde möchten wir Sie, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, als die politisch und rechtlich zuständige und verantwortliche Person dringend ersuchen, dieses schändliche Kommerzwerbung von der Michaelskirche entfernen zu lassen und für die Zukunft Richtlinien zu gestalten, dass an allen sakralen Bauten, die im Besitz des Freistaates Bayern sind, Kommerzwerbung grundsätzlich ausgeschlossen wird, sie aber nur ausnahmsweise, z. B. für soziale, kirchliche, kulturelle, humanitäre Werbezwecke (Brot für die Welt, Misereor) zugelassen werden kann.

Advent = Adveniat = die Ankunft Jesu Christi auf Erden: Dies ist der Sinn der schon begonnenen Adventszeit seit alters her. Könnte es nicht sein, dass Jesus, der Christus, von dem bekannt ist, dass er in einem Anfall von heiligem Zorn den Tempel als das Haus Seines Vaters von Händlern und Geldwechslern befreit hat, angesichts dieser schändlichen Kommerzwerbung seine Ankunft in München verschiebt oder er sich gar so provoziert fühlt, dass er das Werbeplakat eigenhändig herunterreißt bzw. herunterreißen lässt?

Wir können uns nicht vorstellen, dass dies in Ihrem persönlichen noch im Interesse des Freistaat Bayern liegen könnte.

Deshalb unsere Adventsbitte an Sie: Schweigen Sie nicht, schauen Sie nicht weg - handeln Sie, indem Sie die Beseitigung der Kommerzwerbung an der Michaelskirche zur Chefsache machen und damit die Landeshauptstadt und den Bischofssitz München von dieser Schande für die Christenheit befreien.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen für eine gesegnete Adventszeit

Bernhard Fricke
Vorsitzender David gegen Goliath e.V.


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