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Der Anbau von handelsüblichem Soja hat drastische soziale, ökologische und auch gesundheitliche Folgen. "Einerseits werden für die Errichtung von Sojafeldern große Flächen von Regenwald und Savanne gerodet, was großflächige Erosionen nach sich zieht. Gleichzeitig sorgt Soja damit für die Verdrängung von Kleinbauern durch Großgrundbesitzer, deren Plantagen nur wenige Arbeiter benötigen, was einen völligen Strukturwandel zur Folge hat", so Hein. Ausbeutung und Sklaverei-ähnliche Arbeitsbedingungen seien hier durchaus die Regel, zudem mache das gentechnisch veränderte Saatgut die Bauern von den Konzernen, die sie beliefern, völlig abhängig. "Ein großes Problem sind auch die durch die Monokulturen notwendigen Chemikalien. Sie belasten das Grundwasser vor Ort und werden auch auf dem Luftweg weiter verbreitet. Dadurch leidet die Gesundheit der Menschen der Region. Doch auch die Soja-Endprodukte werden somit stärker mit Chemikalien belastet", erklärt der WWF-Experte. Dass es eine Lösung für dieses Problem gibt, zeigen seit 2004 die "Basler Kriterien". Soja, das unter Berücksichtigung dieser Vorgaben erzeugt wird, ist mit verschiedenen Garantien belegt, die mögliche negative Auswirkungen der Produktion ausschließen. Darunter befindet sich die Einhaltung der geltenden Gesetze, der Erhalt von Boden- und Wasserqualität durch geeignete Anbaumethoden, der Verzicht auf gentechnisch verändertes Saatgut und auf Umwandlung von Primärvegetation und geschützten Flächen in Ackerland. "Jedoch auch soziale Komponenten werden berücksichtigt, wie etwa existenzsichernde Löhne, Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, sozial nachhaltige Landnutzung und lückenlose Rückverfolgbarkeit", so Hein. Jährlich werden weltweit bereits über zwei Mio. Tonnen Soja erzeugt, das nach diesen Kriterien zertifiziert ist, weshalb deren Verkauf keine Frage der Verfügbarkeit sei. Vielmehr hinkt derzeit die Nachfrage nach nachhaltigem Soja dem Angebot hinterher. "Fleischkonsumenten ist nicht bewusst, was sie kaufen. Marketingabteilungen von Handelsketten sollten sich daher die Bewusstseinsbildung stärker zur Aufgaben nehmen, wenn sie ihre Corporate Social Responsability ernst nehmen." Umweltfreundliches Soja sei nur wenig teurer als gentechnisch hergestelltes. Die Preisdifferenz könne jedoch durch eine klare Auslobung von gentechnik-freiem Fleisch wettgemacht werden, wofür es jedoch bisher zu wenig klare Kennzeichnungen geben. Wichtig sei es auch, die Basler Kriterien in bestehende Qualitätsstandards zu übernehmen. "Außer dem Bio-Label gibt es derzeit keine Sicherheit dafür, dass man durch den Einkauf von Fleisch nicht die Erzeugerländer sozial und ökologisch schädigt", schließt der Umweltexperte. (Ende) Aussender: pressetext.austria Redakteur: Johannes Pernsteiner email: pernsteiner@pressetext.com Tel. +43-1-81140-316
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