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"Etwa zehn Prozent der Deutschen berücksichtigen bei der Kaufentscheidung eines Produkts die soziale Verantwortung", so Rüdiger Leidner von der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle www.natko.de beim Bundesministerium für Wirtschaft. Ein Großteil der Menschen, die sich dafür einsetze, sei älter als 70 Jahre. "Viele Menschen verzichten darauf zu verreisen, weil es keine barrierefreien Zugänge bei wesentlichen Einrichtungen gibt", so Leidner. Sieben Mio. Schwerbehinderte in Deutschland - das sind auch zehn Prozent der Deutschen Bevölkerung - würden auf Urlaub fahren, wenn es barrierefreie Zugänge geben würde. CSR umfasse alle Bereiche, nicht nur ökologische, betont Leidner. "Infolge der Diskussion um Klimawandel und Fair Trade bieten zunehmend mehr Unternehmen Produkte an, die versprechen, nachhaltig, sozial und ökologisch zu sein", betont Panel-Leiter David Jones, Generaldirektor der World Youth, Student & Educational Travel Conference (WYSE). Das CSR-Thema, soweit stimmen die Einschätzungen der Experten überein, sei im Bereich des Tourismus verglichen mit anderen Branchen, noch weitgehend terra incognita. CSR im Tourismus hat neben der Frage nach Nachhaltigkeit und Ökologie auch noch eine andere internationale Dimension - etwa die Frage des Kinderschutzes. Weltweit haben rund 800 touristische Unternehmen - von Veranstaltern bis hin zu Hotelketten und Incoming-Agenturen - den Verhaltenskodex zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung im Tourismus unterzeichnet. "Doch die regelmäßige und ernsthafte Evaluierung der Jahresberichte der beteiligten Unternehmen ist sehr schwierig", meint Mechthild Maurer, Geschäftsführerin der Kinderschutzorganisation ECPAT Deutschland www.ecpat.de. Der zuständigen "Code"-Organisation fehlten die finanziellen und personellen Mittel zu einer effizienten Prüfung, die Berichte seien zu wenig standardisiert, daher schrieben Unternehmen häufig "Prosatexte". Kinderschutz müsse als Kriterium in die beiden wichtigsten internationalen Regelwerke für gesellschaftliche Verantwortung - die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen und den Global Compact der UNO - aufgenommen werden, so Maurer. Zum Schluss bleibe immer noch die Frage, wie die Konsumenten reagieren. Richard Edwards, Direktor der Planeterra Foundation www.planeterra.org, einer Non-Profit-Organisation für nachhaltigen Tourismus, berichtet, dass das Interesse an den Projekten stark zunehme. Tatsächlich hat auch eine GfK-Studie unter Konsumenten ein ähnliches Ergebnis gebracht. Drei von vier Urlaubern halten den schonenden Umgang mit Umwelt, die Sicherheit bei der Anreise und dem Aufenthalt sowie die Wahrung der Menschenrechte im Urlaubsland für wichtig oder sehr wichtig. Insbesondere ältere Befragte und Frauen achten auf die soziale und ökologische Verträglichkeit von Reiseangeboten. John Koldowski, Director Strategic Intelligence Center der Pacific Asia Travel Association (PATA) www.pata.org zieht den Vergleich der CSR mit dem Recycling von Abfällen: "Vor wenigen Jahren hat sich kaum jemand vorstellen können, dass man das durchführt, heute ist es aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken." (Ende) Aussender: pressetext.austria Redakteur: Wolfgang Weitlaner email: weitlaner@pressetext.com Tel. +43-1-81140-307
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