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Diese Nematoden leben in enger Symbiose mit einem speziellen Bakterium der Gattung Photorhabdus bzw. Xenorhabdus, welche die nur 0,8mm große Dauerlarve in ihrem Vorderdarm aufbewahrt. Nachdem sie über chemische und physikalische Reize den Bodenschädling ausgemacht hat, dringt sie aktiv in dessen Körperhöhle ein. Hier gibt sie sofort das Bakterium frei, das die Larve innerhalb von 2 Tagen abtötet. In der getöteten Larve vermehren sich die Nematoden so lange bis der Larveninhalt verbraucht ist. Dann bilden sich neue Dauerlarven, die nach Aufnahme der Begleitbakterien den Kadaver verlassen und sich auf die Suche nach neuen Schädlingslarven machen. Das Bakterium ist für Warmblütler und Menschen völlig unschädlich, so daß auch in Wasserschutzgebieten Biologische Schädlingsbekämpfung mit Nematoden durchgeführt werden darf. Auch ökologisch bestehen gegen die Nematoden keine Bedenken, da nur ein kleiner Wirtskreis für ihre Vermehrung in Frage kommt. Regenwürmer werden nicht infiziert. Die Ausbringung der Nematoden erfolgt, ähnlich wie die eines chemischen Pflanzenschutzmittels, mit der Gießkanne oder der Pflanzenschutzspritze nachdem das Substrat mit den Nützlingen in Wasser aufgelöst wurde. Heterorhabditis-Nematoden lassen sich sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland hervorragend zur Bekämpfung der Larven des Gefurchten Dickmaulrüßlers (Otiorhynchs sulcatus) einsetzen. Dieser Käfer ist in Baumschulen die bedeutendste Schädlingsart. Da die Larven im Boden leben, ist ihnen mit Insektiziden schwer zu beizukommen. Der Wirkungsgrad nützlicher Nematoden übersteigt weit den einer chemischen Behandlung. Bei richtiger Anwendung und günstigen Bedingungen werden 100% der vorhandenen Dickmaulrüßler-larven abgetötet. Nicht nur Dickmaulrüßlerlarven werden infiziert. Neue Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, daß diese Nematoden gegen bestimmte Engerlinge, wie die des Gartenlaubkäfers (Phyllopertha horticola) wirken, der große Schäden auf Rasenflächen, Sportanlagen und Golfgreens anrichtet. Krähen, Dachse und Wildschweine durchwühlen diese Flächen gern, denn Engerlinge stehen bei ihnen auf dem Speiseplan ganz oben. Auch die Raupen des Wurzelbohrers (Hepialus sp.), eines in letzter Zeit immer häufiger auftretenden Schadschmetterlings an Christrosen- und Salatwurzeln werden abgetötet. Wichtige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Nematodeneinsatz sind folgende Punkte: - Die Bodentemperatur sollte mindestens 10°, besser 12°C und nicht über 30°C betragen. - Der Schädling muß sich im Larvenstadium befinden. - Der Boden sollte nach der Behandlung feucht gehalten werden, damit sich die Nematoden verteilen können. Zur Bekämpfung von Trauermückenlarven, die in Unterglaskulturen häufig anzutreffen sind, lassen sich Nematoden der Art Steinernema feltiae ausbringen. Die Biologie und Anwendung ist ähnlich wie bei Heterorhabditis. Seit kurzem ist eine neue Nematodenart auf dem Markt: Phasmarhabditis hermaphrodita ist der wissenschaftliche Name dieses Nützlings, der sich auf die Parasitierung von Nacktschnecken spezialisiert hat. Nützlinge und ausführliche Informationen zum Thema Biologischer Pflanzenschutz gibt es bei re natur unter www.re-natur.de oder unter info@re-natur.de
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