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Man fühlt sich schwach, erschöpft, ausgelaugt - draußen ist es grau, kalt und windig. Jetzt etwas Gutes für den Körper tun, ein paar Vitamine extra vielleicht oder mal diese Mikroalgentabletten probieren? Die Natur hält genügend Stärkungsmittel bereit. Eigentlich ist in unseren Lebensmitteln ja alles drin, um uns bei guter Gesundheit zu halten. Das heißt, wenn wir uns ausgewogen und ökologisch ernähren mit Brot, Gemüse, Nudeln, Reis, Obst, wenig Fleisch und Fisch. Manchmal gibt es aber Zeiten, in denen der Körper mehr braucht, weil er allgemein geschwächt ist, einen Infekt abwehren muss oder größerer Belastung als sonst ausgesetzt wird. Vor allem die kalte Jahreszeit fordert viel Energie und Abwehrkräfte. Vitaminbomben vom Strauch: Hagebutte, Sanddorn und Holunder Viele Menschen schwören hier auf ihre Hausmittelchen, die sich schon seit Generationen in der Familie bewährt haben. Seit Jahrhunderten wissen die Menschen in unseren Breiten, dass die Natur zur Winterszeit richtige Vitaminbomben bereithält: Früchte von Sträuchern, die damit selber ihre Überlebenschancen erhöhen und gleichzeitig ihren Mitbewohnern Gutes tun - man muss nur zugreifen. Statt selber pflücken kann man sich aber auch auf Bioqualität verlassen. Manche nehmen heißen Holundersaft, andere ziehen Sanddorn mit Honig vor. Denn Sanddornbeeren weisen neben Carotinen, Gerbstoffe und vielen Vitaminen einen ungewöhnlich hohen Vitamin-C-Gehalt auf, viel mehr als Zitronen und Orangen, die etwa 50 mg auf 100 g Frucht enthalten. Nur Hagebutten haben höhere Werte: 1250 Milligramm Vitamin C pro 100 g, also fünf Mal mehr als eine Zitrone. Und dieses natürliche Vitamin C wird auch durchs Kochen nicht zerstört. Hagebutten enthalten aber auch die Vitamine A, B, E, P und K, Fruchtsäuren, Pektin, Eisen, Flavonoide und Mineralstoffe. Die kleinen Nüsschen sind also hervorragend geeignet, Erkältungskrankheiten aber auch Magen- und Darmerkrankungen vorzubeugen sowie Gallenbeschwerden, Appetitlosigkeit und auch Verdauungsproblemen. Bestes von der Biene: Gelée royale, Propolis und Pollen Während der Bienensaft Honig zur normalen Ernährung gehört, sind Gelée royale und Propolis Stärkungsmittel mit viel Protein, die man nur zu besonderen Zeiten nimmt. Und wie der Name schon sagt: ein königliches Nass ist dieses Gelée royale. Mit dem Sekret aus ihren Kopfdrüsen, dem Weiselfuttersaft, füttern die Bienen ihre Königinnen, damit sie Eier legt, die Arbeiterbiene muss sich mit Pollen und Honig zufrieden geben. Das Gelée royale enthält Zucker, viel Eiweiß und Aminosäuren. Diese Proteine sorgen dafür, dass eine Larve zu einer Königin wird. Die Bienen produzieren Gelée royale verstärkt nur, wenn man ihre Königin entfernt. Naturnah wirtschaftende Imker lehnen deshalb die Produktion von Gelée royale generell ab. Mit Propolis dichten Bienen ihre Waben ab. Es wirkt desinfizierend und gilt als das stärkste natürliche Antibiotikum. Blütenpollen, von den Bienen angereichert, sollen förderlich für das Immunsystem sein, belegt ist das allerdings nicht. Propolis und Gelée royale gelten auch nicht als Lebensmittel, sondern als Arzneimittel mit Nebenwirkungen, manche Menschen reagieren darauf allergisch. Aloe Vera und Schwarzkümmelöl Wiederentdeckt wurde die bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland viel als Wundheilmittel verwendete Aloe Vera -nun aber vor allem als Saft. Denn dieser enthält eine Vielzahl an Inhaltsstoffen, der wichtigste ist die Aloverose. Sie wird von Ernährungswissenschaftlern und Dermatologen als entscheidende Substanz hinsichtlich der positiven Wirkungen auf den Organismus und die Haut angesehen. Zum anderen regt der Saft die natürliche Zellerneuerung, den Stoffwechsel und die Durchblutung der Haut an. Er soll außerdem für Menschen mit Verdauungsproblemen hilfreich sein. Hier hilft auch Schwarzkümmelöl, das aber vor allem zur Linderung von Allergien, Neurodermitis, und Schuppenflechte sowie zur Regulierung des Immunsystems und gegen Asthma eingesetzt wird. Nachgewiesen ist bisher eine antibakterielle Wirkung. Eiweiß aus dem Meer: Chlorella, Spirulina & Co Mikroalgen gehören zu den ältesten Organismen, die Photosynthese betreiben können. Seit einigen Jahren werden sie hier zur Nahrungsergänzung angeboten. Spirulina und Chlorella sind Süßwasseralgen, sie enthalten daher kaum Jod, aber Spurenelemente, Vitamine und hochwertiges pflanzliches Protein. Die Mikroalge Spirulina soll außerdem entzündungshemmend, krampflösend und gefäßerweiternd wirken. Forscher vom Institut für Getreideforschung in Rehbrücke bei Potsdam fanden in ihr Polysaccharide, die das Immunsystem stärken und Antioxidantien, die vor freien Radikalen schützen sollen. Die Grünalge Chlorella gehört in Japan zu den beliebtesten Nahrungsergänzungsmittel. In der Naturmedizin wird sie zur Ausleitung von Schwermetallen benutzt, da sich in japanischen Untersuchungen gezeigt hat, dass die Mikroalge - wohl dank des in ihr enthaltenen Chlorophylls - Metalle binden kann. Wie Spirulina gehört auch die Blaualge Afa (Aphanizomenon flosaquae)-Algen zu einer eigenen Klasse in der "Nähe der Bakterien" (Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin). Diese zur Photosynthese fähigen so genannten Cyanobakterien enthalten Aminosäuren, Enzyme, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, reichlich Beta-Carotin (Provitamin A), viele B-Vitamine und auch Vitamin E. Außerdem mehr essentielle Fettsäuren als Samen, Nüsse und Makroalgen. Die bei uns im Biohandel angebotenen Afa wachsen im Klamath-See in Süd-Oregon und sind auf eventuelle Schadstoffe wie die giftigen Microzystine getestet. Die Afa sollen einer kanadischen Studie zufolge eine fördernde Wirkung auf das Immunsystem haben. Sauer ist nicht lustig Mikroalgen sind pflanzlich und daher auch gut, um den Säure-Basen-Haushalt des Körpers auszugleichen. Viele Menschen in unseren Breiten essen vor allem im Winter zu wenig Gemüse und zuviel Fleisch. Wer aber gerne Fleisch, Käse und Getreide ist, macht den Körper 'sauer' und muss dies mit 'basischer' Kost, sprich Obst und Gemüse wieder ausgleichen. Solche falschen Ernährungsgewohn-heiten über viele Jahre hinweg versauern den Körper und führen zu einem Mangel an Mineralstoffen. Schmerzen, Bewegungs- und Funktionseinschränkungen sind die Folge, der Körper entnimmt Mineralien wie Calcium aus den Knochen, was längerfristig zur Osteoporose führen kann. So wird bei Frauen kurz vor den Wechseljahren ein Zusammenhang zwischen der Knochendichte und der Zufuhr basischer Nahrungsmittel beschrieben. Auch Mineralstoffpräparate, die es im Bioladen gibt, bieten einen Ausgleich - doch auf lange Zeit gesehen, nützen solche Pillen nicht viel, wenn nicht auch die Ernährung umgestellt wird. Das Beste aus der Grapefruit Wenn es zu Halsschmerzen und den ersten Erkältungsanzeichen kommt, greifen viele Menschen mittlerweile zu einem Extrakt aus Grapefruitkernen. Er schmeckt sehr bitter, die Tropfen sollten deshalb in Saft gegeben und getrunken werden. Neben natürlichem Vitamin C und E enthält der Extrakt sekundäre Pflanzenstoffe. Man findet sie in allen oberirdischen Pflanzenteilen wie Schalen und Kernen. Die Einnahme des Extrakts soll die gesamte Immunabwehr stimulieren. Gleichzeitig bekämpft er als natürliches Antibiotikum Pilze und Bakterien und wirkt als Antioxidans gegen die zellschädigenden so genannten freien Radikalen. Auf Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten ist zu achten! Neben pflanzenreicher Ernährung braucht unser Stoffwechsel aber vor allem ausreichend Bewegung. Im Winter, wenn es nicht so viele helle Stunden gibt, ist es oft nicht so einfach, untertags genügend frische Luft draußen zu tanken. Doch ein kleiner Spaziergang jeden Tag sollte schon drin sein. Für die Gesundheit ist das mindestens so wichtig wie Proteine, Vitamine, Mineralstoffe und andere Nahrungsergänzungen. Andrea Reiche
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