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"Die Revolution hat gesiegt. Wir wollten eine faire, verantwortungsbewusste Mode, die biologisch und zugleich auch schön ist. Dass es sie gibt, beweisen die 80 Aussteller des Messesegmentes SO ETHIC. Konsumethik ist zu unserer zweiten Natur geworden. Die Frage lautet nicht mehr nur: 'Ist es Bio?' Ethik wird zur Verpflichtung!" Mit diesen Worten beschreibt die französische Messegesellschaft Prêt à Porter Paris in einem ihrer Newsletter die aktuelle Entwicklung auf dem Modemarkt. Ethisch korrekte Mode sei zu einem verpflichtenden Fashion-Trend avanciert. Auf der größten Modemesse der Welt stellten vom 6. bis 9. September 2007 internationale Createure auf rund 65.000 m² ihre Frühjahr/Sommer-Kollektionen 2008 aus. SO ETHIC nannte sich eine von vier Modewelten der Prêt à Porter Paris, die ausschließlich den internationalen Designern und Herstellern ökologischer und sozial verträglicher Naturmode vorbehalten war. Welches Ansehen und welchen Stellenwert ethisch korrekte Kleidung inzwischen erlangt hat, zeigt folgendes Beispiel: Auf der Prêt à Porter Paris Frühjahr/Sommer 2008 hatte die Messegesellschaft als Stargast erstmals eine prominente Persönlichkeit aus dem Segment SO ETHIC auserwählt: die britische Designerin und "Öko-Pionierin" Katherine Hamnett. Für die Prêt à Porter Paris entwarf sie den Hostessen-Look: ein T-Shirt in Special Edition, das den Slogan "No More Fashion Victims" trägt. Das T-Shirt ist schon jetzt ein Sammlerstück. Neue Sachlichkeit, Eleganz und Farbberuhigung Auch in Deutschland trifft sich die internationale Welt der Naturmodehersteller. Zweimal jährlich werden auf der InNaTex in Hofheim-Wallau bei Frankfurt die neuen Kollektionen aus ökologischen Materialien vorgestellt. Seit diesem Jahr blickt die Messe auf ein zehnjähriges Bestehen zurück und hat stetig wachsenden Erfolg. Zu dieser positiven Entwicklung und zum Imagewandel der Naturmode trägt nicht nur die neu entflammte, weltweite Diskussion über den Klimawandel undseine Folgen bei. Wesentlich ist auch, dass das Design von Jahr zu Jahr spürbar modischer geworden ist. Und wie sieht der neue Naturmode-Look in der kommenden Herbst/Winter-Saison aus? Neue Sachlichkeit, Eleganz und Farbberuhigung lauten die Schlagworte! Die Kollektionen sind geprägt durch innovative Formen, hochwertige, warme Naturmaterialien und das vielfältige Kolorit des Herbstes. Layering - das Modethema für Damen Damen tragen jetzt oversized Oberteile in Strick und Jersey oder lange Hemdblusen zu schmalen Hosen oder kurzen Röcken. "Layering" (Lagen-Look), das Übereinandertragen mehrerer kurzer und langer Ober- und Unterteile, wird zum führenden Modeprinzip. Hosen gibt es von überlang bis zur ¾ Hose oder im Marlenestil. Leggings werden unverzichtbar. Neu bei den Kostümen ist der Bleistiftrock, der - mit Leggings kombiniert - auch casual wirken kann. Diverse Armformen, abgerundete Krägen und Rückenfalten setzen bei Kleidern Akzente. Die neuen Parka-Styles und schmaleren Steppjacken haben aufgesetzte Taschen, angedeutete Taillierungen oder Gürtelungen. Betont lässig sind volumige Wollmäntel. Die Farbaussage ist neutral. Neu sind Farbkombinationen aus Braun und Blau sowie Schwarz und Oliv. Neutraltöne werden gemixt. Klassische Optik für Herren Klassisches ist bei den Herren gefragt! Wertige Materialien, ausgefeilte Schnitte und eine perfekte Verarbeitung geben den Outfits Charakter. Unter dem Mantel trägt Mann Anzüge im 60er Jahre-Look. Auch Sakkos im dezenten Brit-Stil und in Pencilpants sind "in". Layering entsteht in der Herrenmode z.B. durch ein (weißes) Hemd unter dem Pullunder oder den Rolli unter dem Hemd. Vielfalt heißt es bei den Jacken: Dufflecoats, urbane Parkatypen, Fieldjackets und Blousons. Daneben sind dezente Muster wie Finliner-Streifen, Hahnentritt und Glenncheck zu sehen. Eine wichtige Basisfarbe ist Grau, aber auch Schwarz und Nachtblau. Blautöne mit Grau kombiniert ergeben eine neue Sportswear-Farbigkeit. Naturfarben wie auch die neuen Beerentöne sind bei Kombinationen wichtig. Frisch, frech und farbig ist die Kindermode Mädchen tragen schwingende Röcke über frechen Hosen. Topmodisch und üppig verziert sind bunt gemusterte Strümpfe und Strumpfhosen. Bei den Jungen dominieren nordische Motive wie Schneesterne, aber auch Sport-, Comic-, oder nautisch inspirierte Bilder. Die flauschigen Materialien haben gerauten oder samtigen Touch. Rosétöne sind tonangebend bei den Mädchen. Außerdem gibt es für Boys und Girls Winterfarben von Blautönen bis Viola und Schwarz. Ökologische Orientierung - eine Frage der Intelligenz Diese und weitere Trends waren auf der InNaTex 20 zu sehen. Unternehmen, die ihre Naturmode auf dieser Messe vertreiben, sind zur Einhaltung ökologischer und ethischer Qualitätsstandards verpflichtet und müssen diese auch nachweisen können. Wer seine Ware vom Internationalen Verband der Naturtextilhersteller e.V. (IVN) prüfen lässt und das Zertifikat "Naturtextil IVN zertifiziert" und "Naturtextil IVN zertifiziert best" erhält, garantiert für höchste Qualität. Dazu gehört z.B. das Textilunternehmen Consequent, das seine Ware vorwiegend in Europa produzieren lässt. Seine Kollektionen sind nicht nur ausgesprochen modisch. Der Großteil der Ware ist IVN-zertifiziert. Das neue ökologische und soziale Werte-Bewusstsein hat inzwischen auch viele Menschen außerhalb der Naturmode-Branche erreicht. "Als 'Öko-Anbieter' gestartet und teilweise sogar belächelt, haben heute die Abkürzungen kbA (kontrolliert biologischer Anbau) und kbT (kontrolliert biologische Tierhaltung) bereits Einzug in das Vokabular des Textilkonsumenten gehalten. Großanbieter lancieren reihenweise eigene Naturtextilkollektionen, natürliche Materialien finden bei der Warenauszeichnung immer mehr Bedeutung." resümiert Messechef Alexander Hitzel die Entwicklung der letzten Jahre. Selbst konventionelle Textilkonzerne haben mittlerweile die Zeichen der Zeit erkannt und ökologisch und sozial verträgliche Artikel in ihr Sortiment aufgenommen. Eine ökologische Orientierung bedeute heute keineswegs mehr Verzicht und Askese. Sie sei vielmehr eine Frage der Intelligenz, wird der Journalist und Grimme-Preisträger Dr. Franz Alt in der Fachzeitschrift "Natürlich natur" zitiert. Katrin Speer www.cocon-seide.com www.maas-natur.de www.hess-natur.com www.consequent.info www.lana-naturalwear.de www.lanius-natwear.de Organic Denim - die "grüne" Jeans Bei den Naturmode-Herstellern ist sie schon fast ein Dauerbrenner. Jetzt haben auch konventionelle Jeanshersteller die "grüne Jeans" aus Organic Denim für sich entdeckt. Sie erhoffen sich angesichts des neuen Umweltbewusstseins bei den Zielgruppen einen Boom mit "Öko-Jeans". Was bedeutet "Organic Denim"? · Einsatz von Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA), d.h. pestizifrei und gentechnisch unverändert · zu 100% Natur vom Material über die Verarbeitung bis zum Finish · rein pflanzliche Färbung ohne Pflanzenschutzmittel (z.B. Natur-Indigo) · ökologischen Methoden für modische Waschungen Woran erkennt man Organic Denim? Organic Jeans werden von den Herstellern mit gesonderten Labels gekennzeichnet. Was kostet eine Organic Denim Jeans? Der Preis richtet sich nach Modell und Aufwand bei Herstellung und Verarbeitung. Beispiele: · die "Nebraska"-Jeans im Workerstyle, Rinse washed von Mustang für 119 Euro · elastische Damenjeans in weich vorgewaschener Optik von Maas Natur 42,95 Euro Wo gibt es Organic Denim Jeans? · fast alle Jeans Marken, aber auch große Warenhäuser · in Läden mit Naturmode bzw. bei Naturmodeherstellern z.B. www.patagonia.com www.maas.natur.de www.hess-natur.com www.lanius-natwear.de www.hempro.com www.hempage.com www.madness-online.de Katrin Speer
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