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Rubrik:Energie & Technik    Datum: 23.05.2007
Bundesverband Erneuerbare Energie: VDEW-Studie enttäuscht
Stromwirtschaft will die Uhr zurückdrehen
Berlin, 23.05.2007 - Die Branche der Erneuerbaren Energien zeigt sich enttäuscht von der heute veröffentlichten Studie für ein energiepolitisches Gesamtkonzept des VDEW. "Die Stromwirtschaft will offensichtlich die Uhr zurückdrehen und so tun, als gäbe es keine Beschlüsse für mehr Erneuerbare Energien und Energieeffizienz", so Milan Nitzschke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). Insbesondere die von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit großer Kraftanstrengung herbeigeführten Beschlüsse der EU, den
Anteil Erneuerbarer Energien europaweit auf 20 Prozent bis 2020 zu erhöhen,
würden bei den Berechnungen schlicht ignoriert. Gleiches gelte für die
Zielsetzungen der Bundesregierung zur Steigerung der Energieeffizienz.

Die ursprünglich als großer Wurf angekündigte Studie weise gravierende
Mängel auf. Dabei offenbarten die Gutachter vor allem große Unkenntnis im
Bereich der Erneuerbaren Energien. Nitzschke: "Würden wir in den nächsten
Jahren nur die Strommengen produzieren, die in den Hauptszenarien der Studie
angesetzt worden sind, könnten wir unsere Anlagen gleich dicht machen. Alle
Annahmen zum Ausbau Erneuerbarer Energien sind deutlich zu gering." Bestes
Beispiel sei die Aussage, im Jahr 2010 könnten Erneuerbare Energien 13
Prozent des Strombedarfes decken. "Diesen Anteil erreichen wir schon in
diesem Jahr", so Nitzschke.

Hauptziel der Studie sei offensichtlich, die Kosten von Kohle- und Atomstrom
künstlich runterzurechnen um damit zu möglichst hohen Kosten für einen
ambitionierten Klimaschutz raufzurechnen. So würden in den Szenarien Preise
für Öl, Gas und Kohle angenommen, die bis 2020 allesamt real unter denen des
abgelaufenen Jahres liegen. Dies gelte selbst für die sogenannten
Hochpreisszenarien. Die Kosten für sogenannte CO2-freie Kohlekraftwerke
würden erst ganz weggelassen. Entsprechend niedrig fielen dann die
berechneten Preise für konventionellen Strom aus. Nitzschke: "Während die
deutschen Energiekonzerne uns jeden Tag aufs neue erklären, dass für neue
Kraftwerke und steigende Brennstoffkosten die deutschen Strompreise steigen
müssten, tut ihr Dachverband so, als würden die Preise sogar sinken." Damit
begründet der VDEW dann die Forderung, den Ausbau Erneuerbarer Energien zu
bremsen und den CO2-Emissionshandel zu entschärfen. Tatsächlich sehe es aber
genau anders aus. Nitzschke: "Erneuerbare Energien können bis 2020 einen
Anteil am Strommix von weit über 30 Prozent decken. Damit sparen wir
CO2-Emissionen und Energieimporte und stabilisieren die Strompreise für die
Verbraucher."

Kontakt:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)
Teichweg 6
33100 Paderborn
Tel.: +49(0) 5252-939800
Mail: nitzschke@bee-ev.de
www.bee-ev.de



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