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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 05.02.2007
E-Mail-Aktion "Spritfresser stoppen"
Das Online-Netzwerk Campact ruft mit einer E-Mail-Aktion Bundeskanzlerin Merkel, Wirtschaftsminister Glos und EU-Industriekommissar Verheugen auf, in Brüssel nicht länger die Pläne von Umweltkommissar Dimas für mehr Klimaschutz zu blockieren.
In Brüssel tobt gerade eine Schlacht um den Klimaschutz: EU-Umweltkommissar Dimas will die europäischen Autobauer zwingen, den Spritverbrauch von Neuwagen bis 2012 um ein Viertel zu senken. Die Vertreter der deutschen Autoindustrie laufen dagegen Sturm - unterstützt von Angela Merkel, Wirtschaftsminister Glos und EU-Industriekommissar Verheugen. Jetzt müssen wir Druck machen, dass die Autolobbyisten nicht wieder wichtige Fortschritte beim Klimaschutz verhindern. Dimas will die europäischen Autobauer zwingen, den CO2-Ausstoß von Neuwagen bis 2012 um 25 Prozent zu senken.

Am 7. Februar wird über die Pläne entschieden. Bürger können unter den www.spritschlucker-stoppen.de Merkel, Glos und Verheugen eine Protest-Mail zukommen lassen. "Angela Merkel hat den Klimaschutz zum Schwerpunkt der deutschen EU-Präsidentschaft gemacht. Wenn es um konkrete Schritte geht, dürfen nicht wieder nur die kurzsichtigen Interessen der deutschen Autobauer zählen", so Christoph Bautz, Sprecher von Campact. "Die Autoindustrie braucht kluge Anreize, damit sie endlich spritsparenden Motoren oder Leichtlaufreifen statt zusätzlichen Pferdestärken und kraftstoffzehrendem Schnickschnack den Vorzug gibt. Nur so kann sie international wettbewerbsfähig bleiben und langfristig Arbeitsplätze sichern."

Campact fordert, den CO2-Ausstoß aller europäischen Neuwagen durch verbindliche staatliche Maßnahmen bis Ende 2008 auf 140g/km, bis 2012 auf 120 g/km und bis 2016 auf 80g/km zu senken.

Inakzeptabel sind für Campact auch die Pläne Verheugens, den Autobauern zu erlauben, den Einsatz von Pflanzenkraftstoffen in ihre CO2-Bilanz einzurechnen. "Der Einsatz von Pflanzenkraftstoffen kann höchstens zusätzlich zum Spritsparen erfolgen. Er darf nicht Intensivlandwirtschaft und den Einsatz von Gentechnik mit sich bringen."

"Je länger wir mit konsequenten Maßnahmen zum Klimaschutz zaudern, um so teurer kommt es uns am Ende", so Bautz. Dies demonstriere der soeben in Paris vorgelegte Bericht der IPCC eindrucksvoll. "Nur wenn wir bis 2050 den CO2-Ausstoß um 80 % reduzieren, können wir die Klimaerwärmung auf gerade noch beherrschbare 2 Grad begrenzen. Wenn Deutschland mit energieeffizienter Technologie hier gut aufgestellt ist, könnten hunderttausende Arbeitsplätze entstehen."
Quelle:
Christoph Bautz, Campact e.V. 2007



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