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![]() "Allein mit der vom BMU geplanten internationalen Tagung zum Thema ″Meeresschutzgebiete, Delfine und Kleinwale″ oder der begrüßenswerten Absicht, geeignete Meeresschutzgebiete schaffen zu wollen, wird sich die drohende Ausrottung der Meeressäuger nicht verhindern lassen", erklärt Karlowski. Der Schutz der Tiere muss in der gesamten Fläche erfolgen. In der Ostsee sollen tonnenweise Munitionsaltlasten aus dem zweiten Weltkrieg ohne hinreichenden Schutz für die dort lebenden Schweinswale - der einzigen in Deutschland heimischen Kleinwalart - in die Luft gejagt werden. Insgesamt liegen ca. 300.000 t Munitionsaltlasten allein in der Ostsee. Gleichzeitig hilft Deutschland aus angeblich finanziellen Gründen bei der Enthauptung des ASCOBANS-Schutzabkommens, das damit zum reinen Papiertiger degradiert würde. "Delfine und Schweinswale sind wandernde Tiere. Schweinswale, die aus ihrem Schutzgebiet in eine Seeminen-Sprengung mit 350kg TNT hinein schwimmen, kehren niemals wieder zurück. Es soll jetzt viel Geld für Konferenzen und Aufklärungskampagnen ausgegeben werden, aber dort, wo es für die Tiere um Leben und Tod geht, fehlen die Mittel", bedauert Karlowski. Besonders die östliche Population der Ostsee-Schweinswale ist durch Beifang, Schadstoffbelastung und Überfischung der Nahrungsressourcen akut vom Aussterben bedroht. Diese Population besteht vermutlich aus nur noch 600 Tieren. Im Mittelmeer sind Gemeine Delfine, Große Tümmler und andere Arten durch den von der EU jüngst wieder zugelassenen Einsatz von Treibnetzen von der Vernichtung bedroht. Der dringend notwendige verstärkte Schutz von Delfinen und Kleinwalen darf sich, nach Ansicht der GRD, nicht in wohl formulierten Absichtserklärungen und sinnlosen Sparmaßnahmen erschöpfen. "Das Ergebnis dieser wohlfeilen Bemühungen wären ″delfin-freie″ Schutzgebiete und ein sinnloses ASCOBANS, dessen einzige verbliebene Aufgabe darin bestünde, die Liste der aussterbenden Meeressäugerarten zu erweitern", warnt Ulrich Karlowski. Die GRD hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel dringend aufgefordert, das ASCOBANS-Schutzabkommen zu verstärken, und setzt sich in Verhandlungen mit den zuständigen Ministerien in Schleswig-Holstein dafür ein, Meeressäugetiere vor den negativen Auswirkungen von Munitionssprengungen zu schützen.
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