Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 02.11.2006
Zur Verbesserung der technischen und finanziellen Rahmenbedingungen für Offshore-Windkraft und der Entscheidung der Koalition, die Teile des Stromnetzes auch in Zukunft überirdisch bauen zu lassen
Infobrief von Hans-Josef Fell MdB
Wir begrüßen die Entscheidung der großen Koalition, endlich bessere Rahmenbedingungen für Offshore-Windparks schaffen zu wollen. Während in anderen europäischen Ländern wie Dänemark und den Niederlanden erste Anlagen bereits am Netz sind, kann nun endlich auch in Deutschland mit dem konsequenten Ausbau der Zukunftstechnologie begonnen werden.

So werden die Kosten des Netzanschlusses für alle Offshore-Windparks, mit deren Bau bis Ende 2011 begonnen wird, von den nächstgelegenen Übertragungsnetzbetreibern getragen und können auf die Netznutzungsentgelte umgelegt werden. In Kombination mit der im EEG festgelegten Vergütung, können so erste Projekte realisiert werden. Nach Einschätzung von Experten werden die bisherigen finanziellen Rahmenbedingungen jedoch nur für die kostengünstigeren Windparks in der Ostsee ausreichend sein. Für den Bau von Anlagen in der Nordsee müsse die Rahmenbedingungen absehbar weiter verbessert werden.

Zudem sind wir der Meinung, dass der Netzausbau entsprechend den Anforderungen der DENA-Netzstudie richtig und wichtig ist, um die Windenergiekapazitäten auch in Zukunft ausweiten zu können. Wir kritisieren allerdings, dass die Regelung des § 45b Energiewirtschaftsgesetz ("Netzausbau durch Erdkabel") in der Fassung der Formulierungshilfe der Bundesregierung vom 5. April 2006 aufgrund eines faulen Kompromisses mit den Netzbetreibern gestrichen wurde. Die Netzbetreiber haben nun durch eine Selbstverpflichtung zum Netzausbau nach den Vorgaben der DENA-Netzstudie die Möglichkeit, die 380kV-Netze auch in Zukunft überirdisch zu bauen. Weitere Hochspannungsmasten im Binnenland sind die logische Konsequenz. Nur in den unmittelbaren Küstenbereichen soll das 110kV-Netz unterirdisch erweitert werden. Leidtragende des Kompromisses sind die betroffenen Anwohner und nicht zuletzt die Windindustrie, da die Akzeptanz der Zukunftstechnologie so nicht weiter gesteigert werden kann.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Hans Josef Fell

Sprecher für Energie und Technologie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Büro Hans-Josef Fell (MdB)
Platz der Republik 1
D-11011 Berlin

Tel.: 030/227-721 58
Fax.: 030/227-763 69
Email: hans-josef.fell@bundestag.de
www.hans-josef-fell.de



Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.