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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Evangelische Akademie Loccum, D-31547 Rehburg-Loccum
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 31.10.2006
Transnationale Gerechtigkeit im Zeitalter der Ressourcenkonflikte

Tagung der Evangelischen Akademie Loccum vom 17.  bis 19. November 2006

In Zusammenarbeit mit Stiftung "Soziale Gesellschaft - Nachhaltige Entwicklung" und der Loccumer Initiative Kritischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Unterstützt durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Zum Thema

Viel deutet darauf hin, dass die Globalisierung ökologischer Krisen und die Konflikte um strategische Rohstoffe wie Öl, Erdgas, Wasser, Edelmetalle etc. längst zur Triebkraft und zum Vorboten eines "Zeitalters der Ressourcenkriege" (Michael Klare) geworden sind. 

- Wird die Globalisierung der Ökologie nicht dringlicher, weil das dauerhafte Überschreiten von globalen Naturschranken nur um den Preis globaler Krisen und Katastrophen möglich ist?
 - Ist uns klar geworden, dass wir Reiche durch unseren überzogenen Ressourcenverbrauch zukünftig auch von Menschen gemachte Krisen in Gang setzen, deren Auswirkungen für die Armen vielleicht schleichender, aber deshalb nicht weniger grauenvoll ein naturgemachter Tsunami sein können?

 ... Themen, die immer wieder kollektiver Verdrängung anheim fallen: globale Gerechtigkeit und das Schicksal der Biosphäre. - Wie kann künftig in der Welt eine weitaus größere Zahl von Menschen ein würdiges Auskommen bei begrenzten Naturressourcen finden? - ... die weltpolitische Mission Europas. Angesichts seiner glücklichen jüngeren Geschichte ist es dem alten Kontinent aufgegeben, in Allianz ... gerade auch mit Entwicklungsländern, ... für Recht, Kooperation und Gemeinwohl einzutreten.

Diese Reihe von Zitaten aus dem Vorwort der vom Wuppertal Institut vorgelegten Studie "Fair Future" umreißt eine Menschheitsaufgabe, der die bestehenden politischen Institutionen kaum genügen können.

Wir laden Sie herzlich zum Mitdiskutieren darüber ein, wie sich für das Leitziel einer weltweiten Gerechtigkeit unter den Menschen neue ethische Strahlkraft und politische Wirksamkeit gewinnen lassen.

Dr. Andreas Dally, Evangelische Akademie Loccum, Tagungsleiter
Christine Hofmann, Stiftung Soziale Gesellschaft - Nachhaltige Entwicklung
Gregor Kritidis, Loccumer Initiative
Dr. Fritz Erich Anhelm, Akademiedirektor

Das Programm

Freitag, 17. November 2006
15:30 Uhr Anreise zum Kaffee/Tee
16:00 Uhr

Eröffnung der Tagung und Begrüßung
Dr. Andreas Dally, Ev. Akademie Loccum
Christine Hofmann, Stiftung Soziale Gesellschaft - Nachhaltige Entwicklung, Berlin
Gregor Kritidis, Loccumer Initiative, Hannover

Fußabdrücke und Rucksäcke - Europas Position im globalen Umweltraum
Mathis Wackernagel, Ph.D., Executive Director, Global Footprint Network, Oakland, Kalifornien

17:00 Uhr Das China-Syndrom. Entwicklungsambitionen auf einem endlichen Planeten
Ökologische Zusammenhänge und politische Machtverschiebungen; Gefährdungspotentiale und globalökologische Konfliktlagen
Dr. Wolfgang Sachs, Leiter des Querprojektes "Globalisierung und Nachhaltigkeit" und des Promotionskollegs "Ökologie und Fairness im Welthandelsregime", Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
19:30 Uhr Die globalen Ressourcenkrise als Prüfstein für Menschlichkeit und Menschenrechte
Thomas Geduhn, Journalist, Köln

anschließend Diskussion im Plenum über:
Offene Machtfragen im Kampf um die gerechte Verteilung natürlicher Ressourcen

Samstag, 18. November 2006
9:30 Uhr

Soziale Bewegungen und Formen alternativen Wirtschaftens: im Kommen?
Friederike Habermann, Neu Zittau

10:00 Uhr Ressourcenzwänge und praktizierte alternative Wirtschaftskonzepte
Vorstellung exemplarischer Fallstudien und Projekterfahrungen im Plenum

1 Zukünftige Verfügbarkeit von Wasser
Klimawandel und Verteilungsgerechtigkeit
Dr. Markus Quante, GKSS Forschungszentrum, Institut für Küstenforschung / Systemanalysen und Modellierung, Geesthacht

2 Die Problematik des Sojaanbaus in Brasilien, Paraguay und Argentinien
Ulrike Bickel, Misereor, Aachen

3 Innovationssysteme zur nachhaltigen Nutzung der Ressource Kaffee
Dr. Peter Moll, Science Development / Zentrum für Entwicklungsforschung ZEF an der
Universität Bonn

4 Gerechte Ressourcenverteilung durch fairen Handel?
Ulrike Wagner, Stiftung Soziale Gesellschaft - Nachhaltige Entwicklung, Berlin

5 Kooperative Mondragón
Jesús M. Herrasti, Presidente Mondragón Internacional, Mondragón, Spanien (auf Englisch)

13:20 Uhr Gelegenheit zur Besichtung des 1163 gestifteten Zisterzienser-Klosters Loccum
16:00 Uhr Diskussion der o.g. Fallbeispiele in fünf Gruppen, unter den folgenden Leitfragen:

Wer zieht welchen Nutzen aus welchen Ressourcen?
Welche Konflikte gehen damit einher oder zeichnen sich ab?
Welche realistischen Ansätze zu einer gerechteren Nutzung natürlicher Ressourcen im globalen Maßstab gibt es?

Moderation und Berichterstattung
1 Tilman Santarius, Projektleiter, Wuppertal Institut, Büro Berlin
2 Demetrio Polo-Cheva, Projektleiter Umwelt, Energie und Wasser, Internationale Weiterbildung und Entwicklung, InWEnt, Berlin
Korreferat: Kerstin Lanje, Germanwatch, Bonn
3 Friederike Habermann, Neu Zittau
4 Peter Kern, Projektleiter, PECO-Institut für nachhaltige Regionalentwicklung, Berlin
5 Christine Hofmann, Stiftung Soziale Gesellschaft - Nachhaltige Entwicklung, Berlin

Berichte aus den Diskussionsgruppen

19:30 Uhr Ressourcenverknappung und Wachstumszwang: 
Wie anpassungsfähig ist die kapitalistische Wirtschaftsweise?
Impulsreferate:
Dr. Ewald Böhlke, DaimlerChrysler AG, Berlin
Dr. Peter Schyga, Loccumer Initiative, Hannover
Dr. Volker Teichert, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft - FEST, Heidelberg

Diskussion im Plenum

Sonntag, 19. November 2006
9:30 Uhr Ressourcengerechtigkeit als politisches Ziel: 
Welche Akteure sind wie gefordert?

Diskussion am runden Tisch:
Holger Bartels, Abteilungsleiter Nachhaltige Entwicklung, IG Bauen-Agrar-Umwelt, Berlin
Lutz Heilmann, MdB, DIE LINKE, Berlin
Daniel Mittler, Greenpeace International, Amsterdam
Dr. Markus Piepenbrink, Abteilung Produktsicherheit, BASF AG, Ludwigshafen
Dr. Wolfgang Sachs, Wuppertal Institut

12:30 Uhr Ende der Tagung mit dem Mittagessen

Organisatorisches

Tagungsgebühr Übernachtung, Verpflegung, Kostenbeitrag € 140,--, für Schüler/innen, Studierende (bis 30 Jahre), Wehr- und Zivildienstleistende und Arbeitslose gegen Vorlage eines gültigen Ausweises € 70,--. Bitte eine Kopie eines gültigen Ausweises mit der Anmeldung einreichen.
Sonst kann eine Ermäßigung nur in besonderen auf schriftlichen Antrag gewährt werden. 
Anmeldung an die Evangelische Akademie Loccum, Postfach 2158, 31545 Rehburg-Loccum, 
Tel. 0 57 66 / 81-0, Fax 81-9 00. Sollten Sie Ihre Anmeldung nicht aufrechterhalten können, teilen Sie uns das bitte umgehend mit. Bei einer Absage nach dem 10. November 2006, müssen wir 25% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen. 
Falls Sie eine Bestätigung wünschen, teilen Sie uns bitte Ihre E-Mail-Adresse mit.
Überweisungen erbitten wir auf ein Konto der Kirchlichen Verwaltungsstelle Loccum unter Angabe des Tagungsdatums und Ihres Namens:  
Volksbank Steyerberg (BLZ 256 625 40) Kto.-Nr. 37000200; 
IBAN: DE98 2566 2540 0037 0002 00; BIC: GENODEF1STY

Evangelische Kreditgenossenschaft Hannover (BLZ 250 607 01) Kto.-Nr. 6050; 
IBAN: DE36 5206 0410 0000 0060 50; BIC: GENODEF1EK1

Postbank Hannover (BLZ 250 100 30) Kto.-Nr. 208687-302;  
IBAN: DE89 2501 0030 0208 6873 02; BIC: PBNKDEFF

Sparkasse Nienburg (BLZ 256 501 06) Kto.-Nr. 222000
IBAN: DE43 2565 0101 0000 2220 00

 

Tagungsleitung Dr. Andreas Dally, Tel. 0 57 66 / 81-1 08
E-Mail: Andreas.Dally@evlka.de
Tagungssekretariat Ilse-Marie Schwarz,  Tel. 0 57 66 / 81-1 16
E-Mail: Ilse-Marie.Schwarz@evlka.de
Pressereferat Reinhard Behnisch,  Tel. 0 57 66 / 81-1 05
E-Mail: Reinhard.Behnisch@evlka.de

 

Bahnanfahrt Via IC-Bhf. Hannover nach Wunstorf (23 km bis Loccum), via IC-Bhf. Bielefeld nach Minden (25 km) oder Stadthagen (20 km), via IC-Bhf. Hamburg über Rotenburg/W. nach Leese-Stolzenau (6 km) oder via IC-Bhf. Bremen nach Nienburg (25 km). Busverbindungen bestehen von den Bahnhöfen Wunstorf, Stadthagen und Nienburg.
Achtung Am 17. 11. 2006 ab Bahnhof Wunstorf um 14:50 Uhr direkte Verbindung mit Zubringerbus zur Akademie. Abfahrt des Busses Ausgang ZOB.
Am 19. 11. 2006 auch zurück (Ankunft Wunstorf 13:30 Uhr). (Hin- und Rückfahrt je € 3) Bitte unbedingt anmelden; die Plätze sind begrenzt!
Autoanfahrt Von Norden über Nienburg/Weser; von Westen über A2, Abfahrt Porta Westfalica/Minden, B482 in Richtung Minden-Nienburg; von Osten über A2 Hannover, Abfahrt Wunstorf-Luthe, B441 Wunstorf in Richtung Stolzenau-Nienburg. Die Einfahrt in das Akademiegelände liegt an der B441.

 

Feste Zeiten im Haus   8:30 Uhr Morgenandacht
  8:45 Uhr Frühstück
12:30 Uhr Mittagessen
15:30 Uhr Nachmittagskaffee
18:30 Uhr Abendessen.



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