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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 26.06.2006
Nachtflüge verstärken Treibhauseffekt
Nachts tragen Kondensstreifen von Flugzeugen wesentlich stärker zur globalen Erwärmung bei als tagsüber.
Stubers Team kommt zu dem Ergebnis, dass die Abgas-Streifen der Nachtflüge 60 bis 80 Prozent der Erwärmung durch Flugverkehr ausmachen. Besonders schädlich seien Flüge von Dezember bis Februar: Sie verursachen 50 Prozent des erwärmenden Effekts, obwohl in dieser Zeit deutlich weniger Flüge starten. Die Forscher führen dies darauf zurück, dass Kondensstreifen in kälterer Luft leichter entstehen.

Die britischen Forscher untersuchten den Flugverkehr über einem Gebiet im Südosten Englands, das unter dem nordatlantischen Flugkorridor liegt. Aus den Messdaten eines Wetterballons konnten sie schließen, wann die Luft feucht und kalt genug ist, damit sich Kondensstreifen bilden.

Der Flugverkehr trage bislang nur wenig zum Treibhauseffekt bei. Der Anteil werde in Zukunft aber steigen, sagt Piers Foster, der Leiter des Projekts. Ein Nachtflugverbot könne dazu beitragen den Klimawandel zu verlangsamen. Marian Leimbach vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung beziffert den Beitrag zur globalen Erwärmung durch Flugverkehr auf derzeit etwa fünf Prozent. (xsas.)
Quelle:
Berliner Zeitung, 15.06.2006
Nature, Bd. 441, S. 864



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